Völlig losgelöst
Bild per Funk
- Das Wohnzimmer drahtlos vernetzen
- Bild per Funk
- Musik fliegt durch die Luft
Bild per Funk
Die Lösungen von Philips und Auvisio setzen auf die bereits vorhandene Netzwerk-Infrastruktur. Andere Technologien bauen eine eigene Verbindung auf. Der Nutzer schließt etwa einen USB-Stick an seinen Computer an, der die Bildinformationen zum Empfänger funkt.
Asus WAVI besteht aus zwei Teilen. Der Sender holt sich seine Bildsignale per HDMI vom Computer und schickt sie über die Luft zum Empfänger. Auch hier lassen sich USB-Maus und -Tastatur anschließen.
Viele Nutzer möchten zusätzlich das HDMI-Kabel zwischen AV-Receiver und Fernseher oder Beamer sparen, da häufig längere Strecken überbrückt werden müssen. Die Lösungen für dieses Problem arbeiten ähnlich wie Asus WAVI: Ein Sender holt sich das Signal per HDMI von der Quelle, in diesem Fall der AV-Receiver, und funkt es zum Empfänger, der die Tonund Bildinformationen per HDMI beim TV-Gerät abliefert.
In manchen Fernsehern und Projektoren ist der Empfänger sogar gleich eingebaut. So setzten etwa Fernseher der Z1-Serie von Panasonic sowie Modelle der Sony ZX5-Reihe auf ein integriertes Funkmodul. Beide Hersteller haben aber die drahtlose Übertragung von HDMI-Signalen bei ihren aktuellen TV-Modellen aufgegeben. Epson nutzt dafür in der aktuellen Gerätegeneration in den Projektor-Modellen EH-TW900W und EH-TW6000W Empfänger, um drahtlos Bildsignale in HD-Qualität zu erhalten.
Unabhängig davon, ob es sich um eine drahtlose Übertragung vom Computer oder um die Funkverbindung vom AV-Receiver zum TV-Gerät handelt, es kommen vor allem zwei Technologien zum Einsatz. Die Unterschiede liegen insbesondere in der maximalen Datenrate und Reichweite:
WirelessHD (WiHD) setzt auf maximale Bandbreite und nimmt eine geringere Reichweite in Kauf. WiHD funkt im 60-GHz-Band und soll laut Herstellerangaben 10 bis 28 Gbit/s übertragen können. Genügend Reserven, um Full-HD- und 3D-Inhalte unkomprimiert durch die Luft zu schicken. Winzige Antennen sorgen in den Geräten dafür, dass nicht nur die direkt eintreffenden Funkwellen verarbeitet werden, sondern auch die Reflexionen.
Damit sind Distanzen von bis zu zehn Metern möglich - jedoch nur innerhalb eines Raums, denn die hochfrequente Strahlung wird durch Wände abgeschirmt. Außerdem sollte Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger bestehen. Dieses Verfahren nutzen etwa die oben genannten Epson-Beamer und die Z1-Serie von Panasonic.
WHDI (Wireless High Definition Interface) kann bei einer maximalen Datenrate von 3 Gbit/s auch durch Wände funken. Doch in diesem Fall wird es mit der Übertragung von Filmen in Full-HD-Qualität ohne Störungen schwierig. Innerhalb eines Raums sollte jedoch alles einwandfrei funktionieren. Aufgrund der geringeren Bandbreite können Video- und Audiosignale nur komprimiert übertragen werden. Die Einflüsse auf die Bildqualität dürften aber nur dem genauen Betrachter auffallen. WHDI funkt wie WLAN im 5-GHz-Band.
Ist das Problem mit dem Kabelstrang vom AV-Receiver zum TV-Gerät gelöst, bleibt immer noch das vielfach größte Ärgernis: die Lautsprecherkabel. Vor allem die Surround-Lautsprecher im Rückraum verlangen oft lange Kabel, die sich kaum verstecken lassen. Komplettanlagen mit Blu-ray-Player, AV-Receiver und 5.1-Boxen-Set enthalten deshalb zum Teil ein Drahtlosmodul, um die rückwärtigen Lautsprecher mit Ton zu versorgen.

Oft ist es auch als optionales Zubehör erhältlich. In diesen kleinen Kästchen ist neben einem Empfänger auch ein Verstärker integriert, denn es gibt kein probates Mittel, um die Hochpegel-Signale, die der AV-Receiver an seine Lautsprecherklemmen liefert, drahtlos zu übertragen.
Damit Lautsprecher Ton per Funk erhalten, ist deshalb immer ein Verstärker in den oder in der Nähe der Boxen notwendig. Eine aktive Sende-und Empfangseinheit, um passive Lautsprecher quasi drahtlos zu machen, besitzt JBL mit dem WEM-1. In puncto Klangqualität können solche Lösungen aber nicht mit audiophilen Verstärkern mithalten.
Aktive Lautsprecher und Subwoofer lassen sich leichter ihrer Audiokabel berauben. Es ist lediglich ein Paket mit Sender und Empfänger nötig, das Audio-Informationen durch die Luft überträgt. Für optimale Klangqualität sollten Sie bei der Anschaffung darauf achten, dass die Signale digital und nicht analog etwa per UKW gefunkt werden. Häufig wird bei der Digitalübertragung das 2,4-GHz-Band genutzt.
Entscheidend ist auch, ob die Audiosignale für die Übertragung komprimiert werden und wie gut der Digital-Analog-Wandler in der Empfangseinheit arbeitet. Überzeugt hat uns der Audio Pro Living WF100.
Zu einem richtigen Funklautsprecher gehört neben dem meist integrierten Empfangsmodul ein separater Sender, den man in der Nähe der Quelle (wie Vorverstärker, Fernseher, Player oder AV-Receiver) positioniert. Der Sender erhält dabei meist analoge Audiosignale über Cinch- oder Klinkenbuchsen.