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Die Änderungen auf einen Blick

Windows 10 vs Windows 11 - Neue und entfernte Features

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Microsoft hat die Neuigkeiten von Windows 11 ausführlich beschrieben. Weniger klar ist, auf welche Features Nutzende von Windows 10 beim Wechsel auf das neue Betriebssystem verzichten müssen. Wir holen das nach.

Autor: Tim Kaufmann • 20.7.2021 • ca. 2:40 Min

Windows 11 Start-Menü
Bei Windows 11 entfallen Ordner, angeheftete Apps und Websites sowie die Live-Kacheln im Start-Menü.
© Screenshot: Tim Kaufmann

Wer eine Windows 10 Lizenz besitzt, für den ist Windows 11 ein kostenloses Update. Zumindest was das finanzielle anbetrifft. Ganz nüchtern betrachtet bezahlen Windows-10-Nutzende nämlich trotzdem: Sie müssen auf eine Reihe von Funktionen verzichten, die sie aus ihrem bisherigen Betriebssystem ke...

Wer eine Windows 10 Lizenz besitzt, für den ist Windows 11 ein kostenloses Update. Zumindest was das finanzielle anbetrifft. Ganz nüchtern betrachtet bezahlen Windows-10-Nutzende nämlich trotzdem: Sie müssen auf eine Reihe von Funktionen verzichten, die sie aus ihrem bisherigen Betriebssystem kennen, die Windows 11 aber nicht mehr mitbringen wird.

Die Verluste fallen dabei umfangreicher aus als Sie es von den Hauptversionen innerhalb von Windows 10 gewohnt sind.

Designbedingte Änderungen

Microsoft hat das Design von Windows 11 gegenüber Windows 10 erkennbar weiterentwickelt. Ein Schwerpunkt dabei ist die Kombination aus Taskleiste und Start-Menü, der Microsoft ein deutlich aufgeräumteres Erscheinungsbild spendiert hat.

Im Gegenzug müssen dafür aber einige Funktionen weichen. Ein Beispiel dafür ist das Start-Menü, das in Windows 11 nur noch App-Symbole enthält. Dafür müssen angeheftete Apps und Websites weichen. Dieses Schicksal teilen sie mit Ordnern, die Sie in der Vergangenheit im Start-Menü angelegt haben und mit den Live-Kacheln, die das Start-Menü seit Windows 8 aufpeppten. An ihre Stelle treten die neuen Widgets, dazu gleich mehr.

Auch in der Taskleiste führt der neue, klare Design-Stil zu Veränderungen. Hier verschwinden die Kontakte und einige Symbole im System Tray. Anwendungen können sich auch nicht mehr mit eigenen Ergänzungen in der Taskleiste breit machen. Zugleich sitzt die Leiste in Windows 11 fix am unteren Displayrand. In früheren Windows Versionen ließ sie sich alternativ auch an den anderen Bildschirmrändern platzieren.

Das Startmenü wandert in Windows 11 in die Mitte.

Alle Änderungen im Überblick

Beim Erscheinen von Windows 10 gehörte der digitale Assistent Cortana noch zu den Highlight-Features. Über die Jahre hat Microsoft ihn immer weiter zurückgebaut und mit Windows 11 gehört die Funktion nicht einmal mehr zu denen, die Microsoft standardmäßig aktiviert. Weder wird Cortana bei der Installation konfiguriert noch an der Taskleiste angeheftet.

Wer mehrere Windows-PCs nutzt, der konnte bislang seine Desktop-Hintergrundbilder per Microsoft-Konto synchronisieren. Diese Funktion gehört mit Windows 11 der Vergangenheit an. Mit der Timeline verschwindet im nächsten Betriebssystem noch eine zweite Funktion, die die Arbeit an mehreren Windows-PCs in der Vergangenheit erleichtert hat.

Endgültig in Rente schickt Microsoft den völlig veralteten Browser Internet Explorer 11. Dieser Schritt ist mehr als überfällig. Mit Edge und dem aktuellen Edge auf Basis von Chromium sind zwischenzeitlich schon ein Nachfolger und ein Nach-Nachfolger erschienen. Letzterer ist dann der Standardbrowser in Windows 11. Er enthält auch einen "Internet Explorer Modus", der sich vor allem in Unternehmen als nützlich erweisen könnte.

Vom Sperrbildschirm hat Microsoft die Statusinfos entfernt. Unter Windows 10 konnten ausgewählte Apps hier aktuelle Infos anzeigen, zum Beispiel die Zahl neuer E-Mails im Posteingang, Termine und das Wetter. Teilweise ersetzen die neuen Widgets in Windows 11 diese Übersicht. Um sie zu sehen müssen Sie zukünftig aber angemeldet sein.

Windows 11 Widgets
In Windows 11 entschädigen die neuen Widgets für den Wegfall der Statusinfos im Sperrbildschirm.
© Screenshot: Tim Kaufmann

Mit dem S Modus lässt sich unter Windows 10 die Installation von Anwendungen stark einschränken. Ist er aktiv, dann bezieht Windows 10 seine Apps ausschließlich aus dem Microsoft Store. Technisch betrachtet ist der S Modus dabei eine eingeschränkte Variante von Windows 10 Professional.

In Windows 11 steht der S Modus dagegen nur noch in der Home-Variante zur Verfügung. Deshalb ist es auch noch unklar, ob es für Nutzende von Windows 10 im S Modus einen Upgrade-Pfad auf Windows 11 geben wird. Das Problem dürfte zwar nur einen kleinen Teil der Nutzenden treffen, für Sie ist es aber trotzdem ärgerlich.

Windows 11 Snipping-Tool
Das Snipping Tool existiert nur noch in den Betas von Windows 11. Künftig wird es durch "Ausschneiden und skizzieren" ersetzt.
© Screenshot: Tim Kaufmann

Wer ein Windows-Tablet oder -Convertible nutzt, dem bzw. der steht unter Windows 10 der Tablet-Modus zur Verfügung. Dort lässt er sich über die Benachrichtigungszentrale aktivieren und sorgt dann zum Beispiel dafür, dass Anwendungen automatisch im Vollbild starten. Der Tablet-Modus entfällt in Windows 11 zugunsten neuer Funktionen, die beim Andocken und Abziehen einer Tastatur wirksam werden.

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