Asus, Netgear, TP-Link & Linksys
Triband-Router Test 2017: Vier Modelle im Vergleich
Aktuelle Triband-Router werben mit höchsten Übertragungsraten und spannenden Funktionen. Wir haben uns für unseren Triband-Router Test 2017 vier Geräte näher angesehen.
- Triband-Router Test 2017: Vier Modelle im Vergleich
- Asus RT-AC5300
- Linksys EA9500
- Netgear Nighthawk X8
- TP-Link Archer C5400
- Fazit

Um es gleich vorwegzunehmen: Ein aktueller Triband-Router mit jeweils vier Übertragungskanälen samt MU-MIMO-Unterstützung ist definitiv kein Schnäppchen. Drei unserer vier Testgeräte kosten im Handel zwischen 370 Euro und 410 Euro. Selbst der mit Abstand günstigste Router im Testfeld kostet mit 270 Euro fast ebenso viel wie AVMs derzeit bestausgestattetes Fritzbox-Modell 7580.
Auch die Fritzbox 7580 unterstützt MU-MIMO und stellt für jedes Band vier Übertragungskanäle (Antennen) bereit. Doch als Dualband-Router nutzt sie „nur“ zwei Funkmodule – eines bei 2,4 und eines bei 5 GHz. Ein Triband-Router besitzt ein zweites 5-GHz-Modul.
Vorteile des zweiten 5-GHz-Moduls
Das zusätzliche Funkmodul sorgt zum einen für eine Verdoppelung der nutzbaren WLAN-Bandbreite bei 5 GHz. Ein weiterer Vorteil von Triband-Routern gegenüber Dualband-Routern besteht darin, dass sich Client-Geräte im 5-GHz-Band auf zwei separate WLANs verteilen lassen. Denn erst durch diese Aufteilung wird die neue Übertragungstechnik MU-MIMO effektiv nutzbar.
MU-MIMO steht für Multi-User Multiple Input Multiple Output und ist Teil des WLAN-Standards 802.11ac. Allerdings haben die Hersteller MU-MIMO erst in den WLAN-Geräten der zweiten 802.11ac-Generation (Wave 2) umgesetzt. Ein solcher Wave-2-Router kann mit den vier Antennen seines WLAN-Moduls gleichzeitig (Multiple Input/Output) Daten an verschiedene WLAN-Clients (Multi User) senden. Ein herkömmlicher Router kann je WLAN-Modul immer nur mit einem Client gleichzeitig kommunizieren, sodass dieser ständig zwischen den Clients hin und her schalten muss.
Allerdings funktioniert MU-MIMO nur dann, wenn neben dem Router auch alle beteiligten Clients über einen Wave2-Adapter verfügen. Derzeit funken jedoch die meisten Clients noch über den 802.11nStandard oder mit 802.11ac ohne MU-MIMO (Wave 1). In einem Triband-Router können Sie hingegen ein 5-GHz-WLAN für ihre älteren Clients verwenden, während alle modernen MU-MIMO-Clients ungestört im zweiten 5-GHz-WLAN funken.

Automatische Bandwahl
Alle Triband-Router in unserem Test bieten die Möglichkeit des sogenannten Band Steerings (Bandsteuerung), das auch unter dem Begriff Smart Connect läuft. Hierbei entscheidet der Router, mit welchem 5-GHz-Funkmodul ein Dualband-fähiger WLAN-Client idealerweise verbunden wird, um im Heimnetz die insgesamt beste WLAN-Übertragungsleistung zu erreichen. Hierzu erhalten beide 5-GHz-Funknetze dieselbe SSID und dasselbe WPA2-Passwort.
Wer möchte, kann zusätzlich auch das 2,4-GHz-WLAN-Modul mit denselben WLAN-Verbindungsdaten versehen. In einem WLAN-Client erscheinen dann alle drei WLAN-Netze des Triband-Routers unter einer einzigen SSID. Nach Anmeldung des Clients über das korrekte WPA2-Passwort (oder per WPS) weist der Router diesem automatisch das am besten geeignete Funkmodul zu.
Band Steering funktioniert übrigens auch, wenn der Client seine Position verändert. So schiebt der Router einen Dualband-Client automatisch vom 5-GHz-Band in das reichweitenstärkere 2,4-GHz-Band, wenn sich der Client vom Router entfernt oder die Verbindungsqualität im 5-GHz-Band durch Hindernisse in der Verbindungsstrecke (Wände etc.) abnimmt.
Band Steering wurde von allen Triband-Routern im Test unterstützt. Obwohl sich Triband Steering nur bei Asus und TP-Link explizit einstellen lässt, funktioniert es auch bei Netgear und Linksys, wenn alle drei WLAN-Module dieselbe SSID und WLAN-Verschlüsselung aufweisen.
Die einzelnen Testberichte zu den Testkandidaten lesen Sie auf den folgenden Seiten.