Bildqualität
RAW-Test 2018: Sony Alpha 7 R III
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- RAW-Test 2018: Sony Alpha 7 R III
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Die spiegellose Alpha 7R III wirkt neben den SLR-Vollformatern von Canon oder Nikon ausgesprochen zierlich. Das Gehäuse ist eine Kombination aus Magnesium und verwindungsfreiem Kunststoff und ist spritzwassergeschützt. Als Stromquelle kommt ein potenter 2280-mAh-Akku zum Einsatz. Der 0,5 Zoll große Sucher hat eine hohe Auflösung von 1 228 800 RGB-Bildpunkten. Dank der großzügigen Baugröße und Darstellung (100% bei eff. 0,78x Vergrößerung) sind die Sucheranzeigen für Brillenträger gut zu erkennen.
Der Phasen-AF wertet 399 Felder aus, die ca. 68 % der Sensorfläche abdecken. Zudem kann die A7R III auf 425 Kontrastfelder zugreifen. Das führt zu kurzen AF-Zeiten: 300 Lux 0,30 s; 30 Lux 0,32 s. Von der Bildstabiliserung des Sensors (3 von 5 Bewegungsrichtungen) profitieren Objektive ohne eigenen Stabilisator. Standardmäßig bietet die A7R III als Empfindlichkeitsbereich ISO 100 bis 32 000, für ernsthaftes Fotografieren macht man den Cut besser bei ISO 3200.
Bildqualität RAW / JPEG

Trotz gleicher Auflösung liefert die A7R III dank überarbeitetem Bildprozessors eine bessere JPEG-Bildqualität als die A7R II. Das gilt auch für RAW, allerdings in sehr überschaubarem Bereich. Die Auflösung klettert bei ISO 100 auf 2734 LP/BH, das ist ein Plus von fast 200 LP/BH gegenüber JPEG und etwa auf dem Niveau der A7R II. Die DeadLeaves-Werte der RAWs bei ISO 100 liegen etwa um 100-150 LP/BH niedriger als die der JPEGs. Bei ISO 1600 hängt der Wert von den LR-Einstellungen ab und liegt entweder auf dem Niveau der JPEG-Messung (LR1) oder darunter (LR2 und LR3). Das ist erneut eine Folge der veränderten Signalverarbeitung: Bei den JPEGs ist eine spürbare Anhebung der Kontraste bis 1,3 zu beobachten, die Kurven der RAWs verlaufen um einiges flacher.
Das breite Plateau bis Frequenzen um 1200 LP/BH ist ein Indiz dafür, dass Sony bei RAW-Dateien nicht komplett auf „Optimierung“ verzichtet. Auch im Vergleich zu RAWs aus der A7R II arbeitet die Signalverarbeitung der dritten Generation schonender. Das Rauschen hält sich in Grenzen. Das hat Sony mit diesem hochauflösenden Sensor gut im Griff, etwas besser als bei der A7R II. Wirklich störend ist es nur bei der ISO-1600-LR1-Einstellung, wobei der Wert von 2,6 VN deutlich besser ist als die 3,2 VN der zweiten Generation. Eine klare Entscheidung zwischen LR2 und LR3 fiel uns schwer. Hier kommt es eher auf den persönlichen Geschmack und das Motiv an. Beides sind anwendbare Lösungen.
Fazit

Sony liefert für 3500 Euro eine absolute Topkamera: Der 42-MP-Sensor sorgt für beste Bildergebnisse, auch bei höheren ISO-Stufen. Der eingebaute Sensor-Shift-Bildstabilisator macht das kompakte und griffige Gehäuse selbst bei weniger Licht freihandtauglich. Obwohl die RAWs immer noch „optimiert“ aus der A7R III herauskommen, sind sie erheblich natürlicher abgestimmt als die JPEGs mit ihren harten Kanten und Kontrasten. Platz 1 in der Bestenliste!