Online im Ausland shoppen - Versandkosten, Zoll & Co.
Mehr zum Thema: Microsoft AmazonIm Ausland gibt es vieles billiger und manches, das hierzulande gar nicht zu haben ist. Doch wie hoch sind die Versandkosten, was ist mit dem Zoll und wo lauern Fallen? Wir zeigen, was müssen Sie beachten müssen, wenn Sie online in UK, den USA oder China Schnäppchen machen wollen.

Besonders leicht ist internationales Online-Shoppen auf großen Portalen wie Amazon. Hier können Kunden sich bei den ausländischen Filialen mit ihrem schon existierenden deutschen Account einloggen und bestellen. Amazon UK: Einige Vorteile Amazon.co.uk, bietet deutschen Kunden z.B. manchen Vo...
Besonders leicht ist internationales Online-Shoppen auf großen Portalen wie Amazon. Hier können Kunden sich bei den ausländischen Filialen mit ihrem schon existierenden deutschen Account einloggen und bestellen.
Amazon UK: Einige Vorteile
Amazon.co.uk, bietet deutschen Kunden z.B. manchen Vorteil. Dort sind zum Beispiel Games zu haben, die es bei uns nicht gibt. Außerdem sind sie dort häufig ungeschnitten und eben nicht synchronisiert. Cineasten wissen, dass viele Blu-Rays und DVDs auf dem deutschen Markt gar nicht erscheinen.
Das Einkaufsgefühl entspricht dem auf der deutschen Seite. Es gibt allerdings weniger Zahlungsoptionen, vor allem PayPal fehlt. Am besten ist es daher, mit Kreditkarte (auch Prepaid mit Wirecard: mywirecard.de). zu bezahlen. Die Versandkosten sind beim britischen Amazon andere als beim Inland-Versand. So kosten derzeit DVDs, Blurays, CDs rund 4 Euro pro Lieferung.

Amazon USA: Zoll und Netzspannung beachten
Bei Amazon.com, der us-amerikanischen Filiale, ist Unterhaltungselektronik zum Teil erheblich günstiger als in Deutschland. Hier gestaltet sich das Einkaufen schon etwas schwieriger. Ihr deutscher Account gilt ebenso wie in Großbritannien. Ab einem Zollwert von 22 Euro (siehe Kasten) müssen Sie eine Einfuhrabgabe zahlen. Viele elektronische Geräte sind aber von eigentlichen Zöllen befreit.
Beachten müssen Sie natürlich, dass Geräte aus den USA bei 110 Volt Netzspannung betrieben werden. Sie benötigen unter Umständen entsprechende Adapter. Auch die amerikanischen Netzstecker passen bei uns nicht. Dazu kommen bei manchen Geräten wie dem iPhone Ländersperren, die sich legal nicht umgehen lassen. Der Gebrauch von DVDs und Blurays ist durch Ländercodes eingeschränkt. Computer-Tastaturen sind anders belegt, und die TV-Norm ist eine andere. Bei einigen Produkten kann es schließlich sein, dass sie nur innerhalb der USA versendet werden.
Wenn Sie diese trotzdem kaufen wollen, müssen Sie einen Weiterversender dazwischenschalten. UPS bietet diesen Service, es gibt auch eine Reihe von Alternativen. Die Versandkosten sind nicht ohne. Derzeit fallen bei DVDs u.ä. rund 3,20 Euro pro Standardsendung und noch einmal 2 Euro pro Artikel an. Extrakosten etwa aufgrund von Sperrigkeit können draufkommen. Bei vielen Elektronik-Artikeln sind es rund 5,60 pro Sendung zuzüglich 1,60 bis 2,40 pro Pfund (454 Gramm) Gewicht. Der Standard-Versand kann laut Amazon.com 13 bis 31 Tage dauern.

Kaufen auf chinesischen Seiten
Auch in China lassen sich günstige Marken-Elektronik-Schnäppchen machen. Besonders günstig ist aber der Kauf chinesischer Produkte. Beim Direkt-Import entfallen die saftigen Aufschläge von Zwischenhändlern. Beim chinesischen Amazon können Sie ebenso wie beim amerikanischen einkaufen. Die englischsprachige Version fiel im Test allerdings immer wieder ins Chinesische zurück. Bei anderen Websites ist für die deutsche Version zum Teil die automatische Google-Übersetzung am Werk. Das kann durchaus für Verwirrung sorgen.
International ausgerichtete Shops, die auf Englisch gut funktionieren, sind zum Beispiel:
- Chinavision (chinavasion.com) oder
- Bang good (banggood.com).

Manche Anbieter haben Lager in Deutschland oder der sonstigen EU, sodass Einfuhrabgabe und Zoll entfallen.
- Eine Besonderheit bietet Comebuy.com mit einer Zoll-Versicherung. Für einen Aufschlag von fünf Prozent vom Kaufpreis übernimmt dieser Händler die Einfuhr-Umsatz-Abgabe, falls ein Produkt beim Zoll landet.
- Ein riesiger chinesischer Online-Marktplatz ist Taobao. Wer hier einkaufen will, kann sich durch eine Agentur (taobaofocus.com) gebührenpflichtig helfen lassen.
Versandkosten sind bei einigen chinesischen Webshops schon in den Verkaufspreis eingerechnet. Das macht das Einkaufen übersichtlicher. Beim Standardversand sollten User Geduld haben. Er kann bis zu 40 Tage dauern. Vom Kauf gefakter Markenprodukte ist abzuraten. Der Zoll kassiert sie ein, und unter Umständen bekommt man eine Abmahnung.
So erkennen Sie seriöse Shops
Wichtig für den Einkauf in außereuropäischen Shops ist, dass die EU-Verbraucherrichtlinien nicht greifen. Schon beim Versand innerhalb der EU müssen Kunden darauf achten, ob die Händler eine eventuelle Rücksendung (zu der Sie mindestens sieben Tage lang berechtigt sind) zahlen.

Achten Sie auf ein vollständiges Impressum. Händler, die dort nur eine E-Mail-Adresse stehen haben, sind wenig vertrauenerweckend. Vertrauen ist beim Online-Kauf außerhalb der EU jedoch unabdingbar. Rücksendungen sind teuer, Rechtsansprüche schwer durchsetzbar. Wertvolle Hinweise bergen Kunden-Bewertungen über Shops.
Fazit: Kann man riskieren
Trotz allen Risiken gilt: Das Internet ist die ideale Plattform für die weltweite Schnäppchenjagd.