NAS-Test: Synology DS216+II

Im Vergleich zur Konkurrenz ist Synologys DS216+II mit Schnittstellen eher mager ausgestattet. Das Gerät hat nur einen LAN-Port und verzichtet komplett auf einen HDMI-Ausgang. Trotzdem sichert sich die NAS den Testsieg, denn sie kann in allen übrigen Disziplinen überzeugen.
Ähnlich wie die NAS von Qnap bietet die DS216+II eine sehr umfangreiche Funktionalität, doch finden wir uns in der nicht ganz so überladenen Menüoberfläche der Synology-NAS etwas besser zurecht – zumal sich die Experteneinstellungen ausblenden lassen. Sehr gelungen ist auch die ausführliche Online-Hilfe mit Suchfunktion.
Als zusätzlichen Schutz für die gespeicherten Daten unterstützt die DS216+II das Btrfs-Dateisystem mit ordnerbasierten Snapshots. Außerdem bietet sie als einzige NAS im Test die Btrfs-spezifische Selbstreparaturfunktion, mit der die NAS beschädigte Dateien im RAID-Verbund erkennen und wiederherstellen kann.

Beim Herausziehen einer der beiden internen HDDs meldet Synologys NAS die Degradation des RAIDs durch lautes Piepen. Beim Wiedereinfügen der HDD sind jedoch zunächst einige Klicks im Speichermanager der Webmenü-Oberfläche erforderlich, bevor die NAS den Re-Initialisierungsvorgang des RAIDs startet. Ein währenddessen von der NAS gestreamter FullHD-Film läuft dabei ohne jegliche Unterbrechung weiter.
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Im Energiesparmodus verbraucht die NAS nur 6,6 Watt, der Schallpegel im Leerlauf ist mit 29,5 Watt noch wohnzimmertauglich. Bei der Transferrate zählt Synology mit 120 und 117 MByte/s zu den drei schnellsten NAS im Testfeld.
Das Transkodieren wird über Synologys NAS-App Videostation abgewickelt. Unsere UHD-Testdateien im H.264-Codec konnte Videostation sowohl im Browser als auch in der App problemlos in FullHD (und niedrigere Auflösungen) transkodieren. Das funktionierte sogar mit einem unserer H.265-Testvideos.
Das Problem der Videostation liegt jedoch darin, dass sie keine Filme samt DTS-Audiospur abspielt bzw. transkodiert und auch keine Videos im VC-1-Format. Im Smartphone lässt sich der Film zumindest in der Originalauflösung abspielen, wenn man den MX-Player mit AIO-Codec-Pack installiert hat.
Als Alternative bietet auch Synology die Installation der Plex-Server-App an, doch dafür ruckelt es hier beim UHD-Live-Transkoding. Immerhin: Das Transkodieren von Videos mit DTS-Tonspuren lässt sich über die FFmpeg-App in den Griff bekommen, die von der SynoCommunity bereitgestellt wird.
Fazit
Synologie überzeugt in allen Bereichen. Nur ein HDMI-Anschluss fehlt.