WLAN-Router mit Multi-User-MIMO-Technik
MU-MIMO-Router Test 2016: Vier Modelle im Vergleich
Moderne WLAN-Router mit MU-MIMO-Funktion beschleunigen den Datenverkehr im Heimnetz deutlich. Wir haben uns im Mu-Mimo-Router Test 2016 vier aktuelle Geräte angesehen.
- MU-MIMO-Router Test 2016: Vier Modelle im Vergleich
- Asus RT-AC88U
- Linksys EA7500
- TP-Link Archer C2600
- Trendnet TEW-827DRU
- Testergebnis und Fazit
- Testverfahren: So haben wir getestet

In unserem MU-MIMO-Router Test 2016 haben wir vier aktuelle Modelle von Asus, Linksys, TP-Link und Trendnet im Testlabor geprüft. Doch bevor wir uns den Tests mit Praxis- und Laborergebnissen zuwenden, wollen wir noch einen Blick auf den aktuellen Stand der MU-MIMO-Technik werfen.
Nachdem die erste Generation der schnellen AC-WLAN-Router vor etwa zwei Jahren in den Handel gekommen ist, rollt die zweite Welle von AC-WLAN-Routern an, die als Wave-2- oder MU-MIMO-Router bezeichnet werden. Die wichtigste Neuerung dieser Geräte liegt in der Unterstützung von Multi-User Multiple Input Multiple Output, kurz: MU-MIMO. Die AC-Router der ersten Generation waren noch Single-User-MIMO-Geräte (SU-MIMO).
So funktioniert MU-MIMO

Der in der obigen Infografik links abgebildete SU-MIMO-Router kann immer nur mit einem Client (hier: AC-Client 1) im WLAN gleichzeitig Daten austauschen. Handelt es sich dabei um einen 2-Antennen-Client, nutzt der Router zwei seiner eigenen Antennen. Die restlichen Antennen des Routers bleiben ungenutzt. Sollen nun gleichzeitig Daten zwischen Router und mehreren Clients übertragen werden, muss der SU-MIMO-Router ständig zwischen den verschiedenen Clients hin und her wechseln. Anders der MU-MIMO-Router: Dieser kann gleichzeitig mehrere WLAN-Clients mit Daten versorgen, ohne ständig wechseln zu müssen.
Ein MU-MIMO-Router mit vier Antennen kann somit gleichzeitig Daten an beispielsweise einen 2-Antennen-Client und zwei 1-Antennen-Clients übertragen und verliert somit kaum Übertragungskapazität. Am unteren Ende der Infografik ist der zeitliche Vorteil von MU-MIMO schematisch abgebildet. Jeder farbige Balken stellt dabei ein Datenpaket dar, das der Router an den entsprechenden Client übertragen soll. Der SU-MIMO-Router muss die Daten der Reihe nach übertragen, der MU-MIMO-Router kann sie gleichzeitig senden - und nutzt somit seine Übertragungskapazität besser aus.
MU-MIMO-Clients sind dünn gesät
In unserem Wave-2-Router-Vergleichstest haben wir auch ein Testszenario für diese neue WLAN-Funktion erstellt. Hierbei haben wir die Übertragungsraten von zwei mit dem Router verbundenen MU-MIMO-Clients (Smartphone und Notebook) parallel gemessen - jeweils mit und ohne aktivierte MU-MIMO-Funktion.
Für die gleichzeitige Messung der Übertragungsraten von Router zu Smartphone und Router zu Notebook haben wir das Tool JPerf verwendet. JPerf wurde hierzu auf zwei Windows-LAN-Clients installiert, die per Kabel mit dem zu testenden Wave-2-Router verbunden waren. Auf dem Dell-Notebook mit der Killer-WLAN-Karte (AC-WLAN-Client 1) war ebenfalls JPerf installiert, auf dem Android-Smartphone Nexus 5X lief das Tool Magic iPerf, das mit den Windows-JPerf-Versionen problemlos harmonierte.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Ergebnisse der Einzeltests - am Ende folgt unser Test-Fazit und eine Erklärung zum Testverfahren.