Kamera-Ausstattung
Manfrotto MK190X3-BH im Test
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Der Alu-Dreibeiner von Manfrotto ist mit knapp 2,4 kg der schwerste Vertreter im Testfeld. So bietet das 200 Euro teure Stativ deutlich mehr Arbeitshöhe als die Konkurrenz: satte 171 cm, mit eingefahrener Mittelsäule noch gute 147 cm. Freilich leidet darunter das Packmaß, zumal Kopf und Mittelsäule nicht zwischen umgekehrten Holmen verschwinden können - mit 67 cm braucht es schon einen großen Rucksack.
Generell macht das MK190X3-BH einen gut verarbeiteten Eindruck. Die stabilen Holme lassen sich in vier Winkeln abspreizen. Im normalen Einsatz - also mit allen Beinen auf dem Boden - bräuchte es jedoch eine kürzere Mittelsäule. Auf unebenem Untergrund können die vier Winkel aber für stabileren Stand sorgen - unterstützt von den dicken Gummifüßen ohne Spikes. Schade, dass nur ein Holm mit Neopren ummantelt ist. Dafür hat das Stativ große Klemmen für die automatisch ausfahrenden Holme, die sich auch mit Handschuhen sehr gut bedienen lassen.

Dem zugehörigen Kugelkopf 496RC2 fehlt eine Panorama-Achse und somit auch eine Skala - für Videografen ist er nur eingeschränkt brauchbar. Wasserwaagen finden sich weder am Stativ noch am Kopf. Ein großer Hebel ist für die Arretierung zuständig, ein kleineres Einstellrad für die Friktion. Praktisch: Der Kopf bietet auf den zwei gegenüberliegenden Seiten eine 90°-Einstellung für die Hochkantfotografie. Das Kugelgelenk läuft etwas ruckelig. Die Kameraplatte ist gegen Absturz gesichert und rastet automatisch ein.
Im Labor schlägt sich das Manfrotto MK190X3-BH ambivalent. Die Feststell/abweichung beträgt gute 16 mm auf 5 m, Schwingungen verträgt es mittelmäßig. Die Belastungsabweichung ist mit 4 cm gerade noch im verträglichen Rahmen.
Kurzfazit
Grundsätzlich ist Manfrottos MK190X3-BH ein gut verarbeitetes Stativset. Bei der Ausstattung könnte man für 200 Euro jedoch mehr erwarten. Aber bei der Schwingungsfestigkeit holt das Manfrotto Platz 2 - Kauftipp Allrounder.