CPU 4U
Upgrade-Möglichkeiten und Energiesparfunktionen
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Prozessor-Upgrades
Bisweilen könnte man tatsächlich den Eindruck bekommen, die CPU-Hersteller führten mit jeder neuen Prozessorgeneration auch gleich einen neuen Sockel ein. Bei Intel liegt man dabei gar nicht so weit daneben.
So gibt es dort für die Core-Prozessoren gleich drei Sockel: 1366 und 1156 für die Core-Prozessoren der ersten Generation und 1155 für die aktuellen Sandy-Bridge-Modelle. Will man in einem älteren PC eine modernere CPU einsetzen, dann kommt man um ein neues Mainboard nebst Speicher und CPU-Kühler tatsächlich nicht herum.
AMD hat bei den Prozessoren auf eine sehr weit gehende Abwärtskompatibilität geachtet: In den AM3-Prozessoren steckt zusätzlich noch ein DDR2-Controller. Daher sind AM3-CPUs wie der 3-GHz-Quadcore-Prozessor Phenom II X4 945 und sogar die Hexacore-CPU Phenom II X6 auch auf fast allen AM2+- und sogar auf vielen AM2-Mainboards einsetzbar.
AM3-CPUs sind daher die erste Wahl bei einem CPU-Upgrade. Daneben gibt es von AMD auch noch AM2+-Prozessoren, die nur über einen DDR2-Speichercontroller verfügen. Sie sind in der Regel etwas günstiger und bieten eine bessere Kompatibilität zu AM2-Platinen, laufen aber dafür nicht auf AM3-Platinen. Das andere Pin-out führt beim Versuch des Einbaus mit Gewalt zur Beschädigung von Sockel und CPU.

Energiespartricks bei modernen Prozessoren
Energiesparfunktionen sind heute kein exklusives Merkmal von Prozessoren für Mobilrechner, sie sind Bestandteil bei allen moderner CPUs. Eine wichtige Neuerung auf Transistorebene ist das Power Gating, das Intel vor drei Jahren mit dem Nehalem, dem ersten Core i7 eingeführt hat. Mit dieser Technik ist es möglich, einzelne Kerne des Prozessors komplett abzuschalten, ohne dass durch Leckströme noch Spannung verbraucht wird.
Power Gating ist auch die Voraussetzung für effiziente Turbo-Boost-Modi, bei denen einzelne Kerne des Prozessors abgeschaltet und die verbleibenden durch einen höheren Taktmultiplikator übertaktet werden ohne dabei die Thermal Design Power (TDP) des Prozessors zu überschreiten.
Bei den Sandy-Bridge-Prozessoren, mit auf dem Prozessor- Die integrierter Grafikeinheit, wird diese durch eine eigene Power Plane versorgt, kann also auf traditionellem Weg deaktiviert werden. AMD hat Power Gating erst bei den Brazos-Prozessoren eingeführt, unterstützt diese Technik jetzt aber auch bei Llano und den kommenden Bulldozer-CPUs.
Bei Prozessoren wie dem Phenom oder dem Phenom II wurden für den Turbo- Core-Modus die Frequenz nicht benötigter Kerne nur abgesenkt, um die anderen Kerne mit höherem Takt zu fahren. Daher kann der Takt hier nicht so weit angehoben werden und auch die Leistungsaufnahme ist bei Turbo Core höher.
Eine dynamische Taktanpassung mit gleichzeitiger Reduktion der Core-Spannung abhängig von der Prozessorlast wird inzwischen auch bei Desktop-Prozessoren durchgeführt, um die Leistungsaufnahme zu drosseln. Der Unterschied zu Mobile-Prozessoren mit einer geringeren TDP liegt nur in einer niedrigeren minimalen und maximalen Taktfrequenz.