Klangsäulen
Das Heco Metas XT
- Im Test: Vier 5.1 Surround-Sets
- Das Canton Movie CD 1500
- Das Heco Metas XT
- Das Teufel LT 5
- Wharfedale Achromatic Supro
- Standpunkt
Saubermann
"Wollfaser/Kraftpapier" ist kein Zitat aus einer Anleitung für Waschmittel. Vielmehr handelt es sich um Hecos Geheimwaffe in Sachen saubere Mittenwiedergabe.
Die aktuelle Metas-XT-Serie löste letztes Jahr die Metas-Serie ab. XT heißt "eXtended Technology" und bedeutet unter anderem ein optimiertes Membranmaterial im Hochtöner: Es besteht aus einem in dauerelastischem Weichschaum getränkten Polyestergewebe. Beide Serien haben zudem ein Membranmaterial gemein, das aus der Celan-Reihe abgeleitet und in der aktuellen XT-Serie nochmals verbessert wurde.
Im Tief-/Mitteltöner setzen die Entwickler aus Pulheim bei Köln ihr sogenanntes "Wollfaser/Kraftpapier" als Membranmaterial ein. Es verfügt über Eigenschaften wie geringes Gewicht und hohe innere Dämpfung und soll Klangneutralität und hohe Dynamik bewirken.
Trendige Nussbaumfolie
- Raumgröße: 10 ... 40 qm
- Aufstellung: 0,5... 1,0m
- Anschluss: AV-Receiver
Weitere Unterschiede: Während die Metas-Boxen noch mit rundum folierten Gehäusen daherkamen, sind die Fronten des XT-Sets farblich abgesetzt und hochglanzlackiert. Wir haben für diesen Test die Standboxen XT 501, den XT Center 31 und den XT 301 als Rear-Lautsprecher mit dem Subwoofer XT Sub 251 A kombiniert.
Die edle Hochglanzfront mit den gebürsteten Aluminium-Körben und den Gehäusen - wahlweise auch mit trendiger Nussbaumfolie - all das kann sich wirklich sehen lassen.
Warmer Klang mit Frische
Optimale Receivereinstellungen:
- Trennfrequenz: 60..80 Hz
- Front: small oder large
- Center: small
- Rear: small
Der Subwoofer ist wie Cantons Bass-Box mit einem 21 Zentimeter großen Chassis bestückt. Somit zählen die beiden zu den kleineren Tiefsttönern im Test. Und mit einer Boxenbreite von 23 Zentimetern, einer Höhe von einem Meter und 17er-Tief-bzw. -Tief-/Mitteltönern gehören die Heco- Lautsprecher zu den korpulenten Standboxen im Vergleich.
Die beiden 17er-Treiber machen im Bass gemeinsame Sache, während nur einer bis in den Mitteltonbereich schwingen darf. Darüber kommt die Gewebekalotte zum Einsatz.
Praktisch funktionell: Die Höhendosis lässt sich bei allen Boxen im Set bei Bedarf am Anschluss-Terminal um zwei Dezibel anheben. Diese leichte Hochtonspritze verleiht dem tendenziell eher warmen Klangcharakter des Sets die gewünschte Frische.

In Neutralstellung klang Allan Taylors "Live in Belgium" perfekt ausgewogen, die Stimme besaß Offenheit, ohne überpräsent zu wirken, und der Brustton klang nicht grummelig. Auch seine akustische Gitarre hatte den nötigen "Korpus". Zugegebenermaßen handelt es sich hier auch um eine sehr gute Mehrkanal-Aufnahme von Stockfisch-Records.
Wegen der neutralen, verzerrungsarmen und nicht überpräsenten, vordergründigen Wiedergabe dreht man den Pegelhahn am AV-Receiver auch bei Action-Streifen gerne weiter auf, ohne dass irgendetwas nervt oder aggressiv klingt. Ein Nebeneffekt: Man hört mehr Details, die vorher in der Klangkulisse untergegangen sind, und Action-Filme haben mehr Durchschlagskraft als üblich. Ein klasse Lautsprecher-Set.
Heco Metas XT, € 2.250