Vollformatklasse
Canon KB-System: Canon EOS R gegen die Klassiker EOS 6D II, EOS 5DIV und EOS 5DS R
Die bewährten SLR-Modelle ergänzt seit September die EOS R als erstes spiegellose Modell. Wir vergleichen die vier interessantesten Mitglieder der Patchworkfamilie EOS 6D Mk II, EOS 5D Mk IV, EOS 5DS R und EOS R.
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Canon dominiert den Kameramarkt seit Jahren. Dabei sind die Japaner selten die Ersten bei Innovationen, agieren aber meist sehr überlegt. Aktuell findet man acht KB-Kameras auf der Webseite, die teils bereits abgelöst oder eher Varianten als eigenständige Modelle sind.
Wir konzentrieren uns darum auf das Einstiegsmodell EOS 6D Mk II, das Arbeitspferd 5D Mk IV, die hochauflösende 5DS R und die EOS R. Die R ist das erste spiegellose Modell und steht für die Zukunft ohne Spiegel.
Günstiger Einstieg: EOS 6D Mk II
Die EOS 6D Mk II (hier unser Test) für rund 1500 Euro ist das Consumer-Modell für den günstigsten Einstieg ins Vollformat. Mit 144 x 113 x 78 mm und 782 g ist sie deutlich kompakter und leichter als die Profivollformater – und hat im Gegensatz zu diesen Motivprogramme.
Werkstoffe für das Gehäuse sind Aluminiumlegierung und glasfaserverstärktes Polycarbonat. Zwar wird die 6D Mk II als staub- und spritzwassergeschützt vermarktet, beim Anblick der Abdeckungen für die Anschlüsse kamen uns da leise Zweifel. Insgesamt ist die Verarbeitung der Kamera aber sehr gut.
Herzstück der 6D Mk II ist ein 26-MP-Bildsensor (6240 x 4160 Bildpunkte) mit Dual-Pixel-Technik für den AF im Live-View-Betrieb. Üppig ausgestattet ist die EOS 6D Mk II mit USB, WLAN, Bluetooth und NFC in Sachen Konnektivität. Das GPS-Modul kann Daten verschiedener Satellitensysteme verarbeiten (GPS, Glonass und QZSS).

Das dreh- und schwenkbare Display ist unter den Vollformat-SLRs eine Besonderheit: So lassen sich Aufnahmen in Bodennähe und über Kopf viel komfortabler realisieren. Zudem kann das Display in seitlicher Position um 180° gedreht werden, was die Selfie-Generation sicher zu schätzen weiß.
Die Display-Auflösung von 346 667 RGB-Bildpunkten ist Mainstream, die Qualität gut. Mit der Touch-Funktion lässt sich der Fokus verlagern, und bei der Wiedergabe kann man mit zwei Fingern in das Bild hinein- oder hinauszoomen. Auch das Menü lässt sich per Touch steuern.
Im Pentaprismensucher (Bildfeldabdeckung 98%, Vergrößerung 0,71-fach) können bildrelevante Informationen eingeblendet werden. Der Phasen-AF mit 45 AF-Feldern – Kreuzsensoren – kommt auf 0,46/0,54 s (300/ 30 Lux) im Sucherbetrieb, und im Live-View stehen 63 AF-Felder für die Phasenmessung auf dem Sensor bereit. Mit 0,45/0,51 s ist die Kamera hier minimal schneller und dank Dual-Pixel-Technologie auch treffsicher.
Die EOS 6D Mk II bietet den von gehobenen EOS-Modellen gewohnten Bedienkomfort. Alle Bedienelemente sind von guter Qualität und deutlich erkennbar. Je nach Position des Moduswahlrads sind im Menü entsprechende Unterpunkte einstellbar, C1 und C2 ermöglichen Blockspeicherung von individuellen Kameraeinstellungen. Einen integrierten Blitz gibt es nicht. Die Steuerung externer Blitzgeräte erfolgt über das Kameramenü.