15-Zoll-Notebooks

Laptops unter 500 Euro

27.11.2013 von Klaus Länger

Die 15,6-Zoll-Notebooks unter 500 Euro sind günstige, aber leistungsfähige Desktop-Replacements, mit denen man trotzdem noch mobil unterwegs sein kann. Wir testen vier der gehobenen Einsteiger-Notebooks.

ca. 5:15 Min
Vergleich
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© Hersteller/Archiv

Notebooks mit 15,6-Zoll stellen immer noch den Löwenanteil der Mobilrechner mit Windows. Sie dienen oft als einziger Rechner im Haushalt für Anwender, die keinen eigenen Platz für einen Desktop- PC oder All-in-one in der Wohnung reservieren wollen. Und sie sind noch kompakt und leicht genug, um sie mit auf die Reise zu nehmen.

Die Notebooks im Test entsprechen also etwa dem, was bei manchen Fluggesellschaften die Economy-Plus-Klasse ist: Immer noch günstig, aber mit etwas mehr Beinfreiheit. Übertragen auf Notebooks heißt das: Statt Pentium-Prozessoren, älteren Sandy-Bridge-Modellen oder kleinen AMD-CPUs sind in den Notebooks des aktuellen Tests grundsätzlich Core-i3-Prozessoren der Ivy-Bridge-Generation für die Rechenarbeit zuständig.

Weitere Gemeinsamkeiten der vier Geräte im Testfeld sind die Bildschirmauflösung von 1366 x 768 Bildpunkten und ein DVD-Brenner als optisches Laufwerk. Beim Display macht sich bei allen Geräten im Test der relativ niedrige Kaufpreis bemerkbar: Bei seitlichen Einblickwinkeln lässt die Farb- und Kontraststabilität der verwendeten TN-Panel generell zu wünschen übrig.

Acer TravelMate P253-M: Business-Notebook für zuhause

Acer schickt mit dem TravelMate P253- M-33114G50Mnks ein relativ günstiges Gerät ins Rennen. Die TravelMate- Serie richtet sich eher an kleine Firmen und Selbstständige, das TravelMate P253-M kann aber genauso gut von Heimanwendern eingesetzt werden. Denn die Unterschiede zu typischen Consumer-Notebooks beschränken sich auf das entspiegelte Display und eine VGA-Buchse als zweitem Monitorausgang, die den vorhandenen HDMI-Anschluss ergänzt.

Die WD-Festplatte bietet mit 500 GByte genügend Platz für Programme und Daten, ist allerdings mit einer Transferrate von 72 MByte/s nicht gerade besonders flott. Als Prozessor dient ein Intel Core i3-3110M mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Daher liefert der Acer neben dem Fujitsu Lifebook AH532, im dem derselbe Prozessor zum Einsatz kommt, die höchste Rechenleistung im Testfeld.

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Der Acer TravelMate P253-M verfügt neben dem HDMI-Ausgang noch über eine VGA-Buchse.
© Archiv

Bei der Systemleistung liegt der TravelMate mit 2336 Punkten im PCMark 7 sogar in Führung. Für die Grafik ist die im Prozessor integrierte HD-4000-GPU verantwortlich, die Performance reicht für weniger anspruchsvolle 3D-Games aus. Bei der Akkulaufzeit ist das Acer-Notebook mit nur 154 Minuten klar das Schlusslicht im Testfeld. Gekleidet ist der Rechner in ein stabiles schwarzes Kunststoffgehäuse mit silbener Handballenablage. Das Elan-Touchpad mit Gestenerkennung ist relativ klein, beim Keyboard gefallen die großen Tasten. Zur Softwareausstattung zählt wie bei den anderen Geräten ein DVD-Player.

Fazit Acer TravelMate P253- M: Wer mit dem Notebook primär Zuhause arbeitet oder immer eine Steckdose in der Nähe hat, der ist mit dem Acer TravelMate P253-M- 33114G50Mnks gut bedient. Denn abgesehen von der kurzen Akkulaufzeit, ist es flott, ordentlich ausgestattet und in ein solides Gehäuse verpackt. Dank des matten Displays kann man notfalls auch unter freiem Himmel arbeiten.

Asus X550CA: Nachgiebiger Silberling

Das schicke Gehäuse des Asus X550CAXO153H erinnert etwas an die Zenbooks, besteht aber nicht aus Aluminium, sondern aus Kunststoff. Das merkt man beim Tippen, denn die Tastatur und das Keyboard geben bei Druck nach. Dafür ist das sehr große Touchpad gut für die Gestensteuerung. Mit dem Core i3-3217U setzt Asus den schwächsten Prozessor im Testfeld ein, was sich beim 3DMark bemerkbar macht. Hier belegt der Asus mit nur 2875 Punkten den letzten Platz. 

In der Praxis bleibt aber der Unterschied zu den anderen Geräten mit HD-4000-Grafik gering. Die HGST-Festplatte ist ebenfalls 500 GByte groß, aber mit 85 MByte/s deutlich schneller als die im Acer. Die Akkulaufzeit ist mit mehr als drei Stunden im Powermark ordentlich, zudem ist das Asus mit 2,17 kg das leichteste Gerät im Test. Das Display ist wie beim Acer entspiegelt, und auch ein VGA-Port ist an Bord. Dafür gibt es aber nur zwei USB-Schnittstellen, eine davon beherrscht USB 3.0.

Fazit Asus X550CAXO153H: Mit 2170 Gramm ist das Asus X550CA-XO153H das leichteste Notebook im Testfeld. Leider lässt jedoch die Stabilität des schicken Kunststoffgehäuses zu wünschen übrig. Die Leistung und die Akkulaufzeit sind ordentlich, zudem kostet es nur 430 Euro. Mager ist dagegen die Ausstattung mit nur zwei USB-Schnittstellen, ein Pluspunkt das matte Display.

Dell Inspiron 15R: Radeon an Bord

Bei Dell bekommt man mit dem Inspiron 15R-5521 für 450 Euro ein Notebook, in dem nicht nur ein Intel Core i3-3227U, sondern mit dem AMD Radeon HD 8730 auch noch ein zusätzlicher Grafikchip steckt. Dieser macht aus dem Dell zwar immer noch kein Gaming-Notebook, liefert mit 4710 Punkten im 3DMark Cloud Gate aber eine deutlich bessere Leistung als die anderen Geräte, die allein mit der HD 4000 auskommen müssen. 

Die ist beim Inspiron 15R dank der automatischen Enduro-Umschaltung immer dann aktiv, wenn keine hohe 3D-Leistung nötig ist oder das Notebook vom Akku versorgt wird. Daher kommt das Gerät mit einer Akkuladung immerhin 214 Minuten aus, das beste Ergebnis im Testfeld. Auch bei der Festplattenperformance kann das Dell überzeugen, wir messen für die WD5000LPVX immerhin 88 MByte/s.

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Im PCMark 7 erzielt das Dell ordentliche 2037 Punkte, wenn man das Umrechnen von Videos der Intel-GPU überlässt. Die Handballenablage und die Rückseite des Gehäusedeckels bestehen hier aus Aluminium, die Tastatur und das Touchpad sind für ein 450-Euro-Notebook hochwertig. Ein Pluspunkt sind die vier USB-Buchsen, zwei davon mit USB 3.0. Nicht mehr zeitgemäß ist dagegen, dass der LAN-Controller im Dell nur Fast-Ethernet Unterstützt. Das Display ist beim Inspiron nicht entspiegelt.

Fazit Dell Inspiron 15R-5521: Wenn man mit seinem 450-Euro-Notebook auch spielen will, dann ist das Dell Inspiron 15R-5521 mit seiner zusätzlichen Radeon- Grafik klar die erste Wahl. Zudem liefert es die längste Akkulaufzeit und verfügt über die schnellste Festplatte. Ein Pluspunkt ist das solide Gehäuse mit Alubestandteilen. Der Fast-Ethernet-Controller ist allerdings nicht zeitgemäß.

Fujitsu Lifebook AH532: Business-Notebook in Abendgarderobe

Das Fujitsu Lifebook AH532 ist in ein schwarz glänzendes Kunststoffgehäuse gehüllt. Das Klavierlackdesign sieht edel aus, ist aber anfällig für Fingerabdrücke. Auch das Display ist beim Lifebook nicht entspiegelt. Details wie der Express-Card-Slot, der praktische LAN-Anschluss auf der Gehäuserückseite oder die spritzwassergeschützte Tastatur zeigen dagegen die Business-Notebook-Gene des AH532.

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© Archiv

Als CPU dient wie beim TravelMate ein Intel Core i3-3110M. Die Taktfrequenz ist höher als bei den Ultrabook-Prozessoren von Asus und Dell, dafür aber auch die maximale Leistungsaufnahme mit 35 Watt statt 17 Watt TDP. Mit genau drei Stunden ist die Akkulaufzeit des Fujitsu besser als die des Acer. Dafür ist die Systemleistung mit 2014 Punkten im PCMark 7 trotz der schnelleren Festplatte niedriger.

Mit 3240 Punkten im 3DMark liefert es die höchste 3D-Performance unter den Notebooks, die allein mit der HD 4000 auskommen müssen. Das Touchpad mit genoppter Oberfläche ist relativ klein, aber dafür präzise. Das Keyboard mit ebenfalls relativ kleinen Tasten, aber großem Hub ist beim Schreiben angenehm, die Cursortasten sind etwas abgesetzt und gut bedienbar.

Fazit Fujitsu Lifebook AH532: Das Fujitsu Lifebook AH532 bietet eine ordentliche Leistung, eine vernünftige Akkulaufzeit und vor allem eine gute Verarbeitung. Die Schnittstellenausstattung ist gut, der auf der Rückseite angebrachte LAN-Anschluss praktisch. Allerdings sollte man bei dem Klavierlackgehäuse immer ein Putztuch gegen die Fingerabdrücke parat haben.

Gesamtfazit: Dell klar in Führung

Der klare Testsieger ist das Dell Inspiron 15R. Es bietet nicht nur die längste Akkulaufzeit, sondern mit seiner Radeon-Grafikkarte eine für die Preisklasse gute 3D-Leistung. Auch die Gehäusequalität überzeugt. Als Manko bleibt nur das fehlende GBit-Ethernet.

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