AV-Receiver

Yamaha RX-A3060 im Test

4.10.2016 von Antonia Wörlein

Auf der IFA 2016 stellte Yamaha sein neues Flaggschiff RX-A3060 aus der Avantage-Serie vor. Wir haben den 9.2 Kanal-Verstärker mit speziellem DSP-Programm für 3D-Sound schon vorab ins Testlabor gebeten!

ca. 2:25 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Yamaha RX A3060
Der Yamaha RX A3060
© Yamaha

Pro

  • tolle 3D-Sound-Effekte
  • Detailwiedergabe
  • hochwertiges Design
  • Video-Equalizer
  • App
  • Eco-Mode

Contra

  • Sprachwiedergabe

Fazit

video Magazin Testurteil: sehr gut, Preis/Leistung: sehr gut


86,0%

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns ein Paket mit dem Yamaha RX-A3060. Schon beim Auspacken wird klar, dass es sich bei diesem Testgerät nicht gerade um ein Leichtgewicht handelt. Denn knapp 20 Kilogramm bringt der schicke RX-A3060, der neue Top-Mehrkanalverstärker der Japaner, auf die Waage. Er führt ab sofort die Yamaha-Premiumserie "Avantage" an. Insgesamt wurden auf der IFA 2016 in Berlin drei neue RX-A Modelle vorgestellt, einer der Top-Kandidaten durfte vorab schon video-Labor- und Hörraum- Luft schnuppern. Äußerlich hat sich zum Vorgängermodell RX-A3050 nicht viel verändert:

Wie gewohnt besticht der Bolide durch eine elegante Aluminium-Front, zwei große Regler für Lautstärke und Eingangsquelle, den für Yamaha typischen 5. Fuß zur Reduzierung von Vibrationen (Anti-Resonance Technologie) und ein großes, gut ablesbares Display. Auf der Rückseite dürfte bei dieser Anschlussvielfalt wohl jeder Heimcineast auf seine Kosten kommen, auch ein Phono-Eingang ist mit an Bord. Neben der manuellen Konfiguration steht das 3D-Einmesssystem YPAO mit 64Bit- Berechnung zur Verfügung.

Atmos 2.0

Yamaha RX-A3060
Die Rückseite zieren vergoldete Lautsprecheranschlüsse und eine ganze Armada von analogen und digitalen Audiosowie Videoeingängen. Über die Pre-Outs kann das 7.2.2 oder 5.2.4 Setup noch erweitert werden.
© Yamaha

Immersive Soundformate finden sich mittlerweile bereits in den Ausstattungstabellen der AV-R-Einstiegsklasse wieder. Doch unser Testgerät kann mehr als "nur" 3D-Klang! Neu an Bord ist nämlich die Klangfeldoptimierung Cinema DSP HD3. Dafür haben die Japaner einen dritten DSP-Chip verbauen lassen, mit Hilfe dessen eine Nachbearbeitung der dreidimensionalen Tonformate möglich wird. Dolby Atmos und DTS:X werden sozusagen gepimpt. Eine Funktion, die bis zum jetzigen Zeitpunkt noch kein anderer Hersteller in seine Feature-Liste integriert hat. Das aufgearbeitete Cinema DSP HD3 funktioniert mit einem neuen Algorithmus zur Signalverarbeitung und einer dreifachen Prozessorleistung.

Auf diese Weise soll ein noch realeres Mittendrin-Erlebnis generiert werden. Zusätzlich dazu gibt es ein eigenes, speziell für Atmos und DTS:X entwickeltes "Enhanced" DSP-Programm. Soviel zur Theorie, was bringt der neue Yamaha "3D-Boost"-Modus in der Praxis? Los geht's mit "Everest". Wir sind überrascht, wie detailgenau und natürlich der Bolide die Sturmböen und Eishagel wiedergibt - bereits mit nur zwei Dolby Enabled Speakern schafft er ein tolles Mittendrin-Erlebnis. Vier Höhenkanäle perfektionieren das dreidimensionale Abbild von oben. Auch die Trailer unserer Atmos und DTS:X Demo- Discs haben wir selten so lebensecht wahrgenommen. Wir aktivieren den Enhanced DSP-Mode.

Tatsächlich gewinnt unser Hörraum noch etwas an Tiefe und Räumlichkeit. Das kommt besonders bei einem Live-Mitschnitt der Imagine Dragons zu Tragen. Im Stereo-Modus offenbart sich vorne eine breite Klangbühne, Gesang und einzelne Instrumente haben wir aber schon feiner und insgesamt musikalischer vernommen. Schön gemacht: Im Menüpunkt Information verrät uns der TV-Display, welche Lautsprecher aktuell im Einsatz sind, und gibt Auskunft über das entsprechende Ein- und Ausgangssignal.

Yamaha RX A3060 App
Die App bietet Zugriff auf das neue DSP-Programm „Enhanced“ (rechts). Es stehen noch viele weitere DSP-Modi zur Auswahl. Toll gemacht! (rechts)
© Yamaha

Alles drin

Der integrierte Video-Scaler bearbeitet SD/HD-Material und skaliert es hoch auf Ultra-HD-Qualität. Individuell kann dabei an Einstellungen wie Kontrast oder Sättigung gearbeitet werden. Zu viel Justage lässt das Bild aber unnatürlich wirken.

Dank Music Cast Einbindung inte-grieren wir den RX-A3060 ins Multiroom-System und koppeln ihn mit weiteren Abspielgeräten, was in unserem Praxistest mit einem Wireless Speaker WX-030 auf Anhieb und tadellos funktioniert. Über die zugehörige App Music Cast hat man unter anderem Zugriff auf Streamingservices wie Spotify oder Tidal.

Fazit

Yamahas neuer Flaggschiff-Mehrkanalverstärker hat einiges auf dem Kasten: Er katapultiert uns binnen Sekunden mitten ins dreidimensionale Geschehen und versteht sich dabei auf Details. Die exzellente Video-Ausstattung mit 4K/HDR-Verarbeitung, seine Multiroom-Power und leistungsstarke Endstufen machen aus ihm eine potente Heimkinozentrale der jüngsten Generation.

4K-Videoproduktion: Behind the scenes

Quelle: video
Das Team von video hinter den Kulissen einer 4K-Videoproduktion.

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