Kabellose Gaming-Leichtmaus
Xtrfy M4 Wireless im Test: Sprung ins Drahtlos-Becken
Gaming-Maus aus Schweden - jetzt auch ohne Kabel. Xtrfy erweitert seine M4-Serie um ein kabelloses Modell und dringt damit auf den Wireless-Markt. Ob der Schritt gelingt erfahren Sie in unserem Test.

Bereits seit acht Jahren steht der schwedische Hersteller für PC-Zubehör, das ganz auf Gaming ausgerichtet ist. Nun präsentiert man mit der M4 Wireless das erste Mal eine Gaming-Maus, die als Wireless-Modell ohne Kabel auskommt.
Außerdem soll die M4 Wireless eine ganze Reihe von Individualisierungsmöglichkeiten bieten und trotzdem ohne Software auskommen.
Wir haben uns die Leichtmaus genauer angesehen und verraten, ob der Sprung in den Wireless-Markt geglückt ist.
Xtrfy M4 Wireless im Test: Ausstattung, Verarbeitung und Design
Beim Design der M4 Wireless hat sich Xtrfy für eine ergonomische Form und das bei vielen Leichtmäusen so typische Wabenmuster entschieden. Damit sieht die Gaming-Maus nicht nur schick aus, sondern liegt auch gut in der Hand. Allerdings ist die Maus dadurch nicht für Linkshändige geeignet und durch die Löcher in der Oberfläche kann Schmutz und Staub an das Innenleben der M4 Wireless gelangen.
Die Form eignet sich gut für Spielende, die den Claw-Grip bevorzugen. Doch auch im Palm-Grip macht die Form der M4 Wireless durchweg Spaß.
Auf die Waage bringt Leichtmaus ein Gewicht von 71 Gramm. Hier gibt es leichtere Modelle, etwa die Roccat Kone Pure Ultra (Test). Dennoch kann sich das Gewicht gegenüber der Konkurrenz durchaus sehen lassen.
Die RGB-Beleuchtung spielt sich bis auf eine Leuchtzone am Mausrad im Inneren der M4 Wireless ab. Durch die Wabenstruktur erhalten wir einen direkten Blick auf die verbaute Hardware, die man zudem schick mit einem Leuchtkörper in Szene setzt.
Ergonomie-Fans dürfen sich über die austauschbaren Rückenplatten der M4 Wireless freuen. Nach ein paar gelösten Schrauben können wir diese von der Maus entfernen und durch eine alternative Platte mit anderer Form ersetzen. Theoretisch sind so auch andere Farbkombinationen möglich. Unserem Testmodell wie auch den angebotenen Farbkombinationen Weiß und Schwarz liegen jedoch nur Rückenplatten in einer Farbe bei.
Trotz der austauschbaren Teile und des Wabenmusters macht die M4 Wireless einen durchwegs stabilen und hochwertig verarbeiteten Eindruck.
Im Lieferumfang legt Xtrfy neben der erwähnten Rückenplatte zudem noch ein 1,8 m langes Ladekabel aus besonders leichtem Ezcord, ein Handbuch, einen Schraubenzieher und ein zweites Set PTFE-Rutschflächen für die Mausunterseite bei.

Xtrfy M4 Wireless im Test: Tasten, Schalter und Sensor
Insgesamt verfügt die M4 Wireless über 6 reguläre Tasten, die durch einen Pollingrate-Regler und einen Schieberegler auf der Unterseite ergänzt werden. Neben den beiden Haupttasten und dem klickbaren Mausrad bietet Xtrfy zwei Daumentasten und einen Multifunktionsschalter unter dem Mausrad, der eine ganze Reihe von Aufgaben (dazu später mehr) erfüllt.
Beim Mausrad hat man sich für ein stufenweises Scrolling entschieden und zementiert damit das Einsatzgebiet der M4 Wireless im Gaming-Bereich. Das Mausrad sitzt solide in der Einbuchtung und sorgt wie auch die Tasten für ein hochwertiges Nutzungsgefühl.
Unter den Tasten verbaut Xtrfy GM 8.0 Schalter von Kailh. Diese bieten eine Haltbarkeit von 80 Millionen Klicks - ein gutes Stück über dem Industriestandard von 50 Millionen.
Beim Sensor entscheidet man sich für einen optischen Sensor der Oberklasse - einen Pixart 3370. Dieser bietet die für Gaming-Mäuse übliche Pollingrate von 1000 Hz (1 ms), bis zu 400 IPS, eine Beschleunigung von bis zu 50 G und eine Maximal-DPI von 19.000.
Xtrfy M4 Wireless im Test: Laufzeit und Einstellungsmöglichkeiten
Die Laufzeit der Batterie gibt Xtrfy mit bis zu 75 Stunden an - ohne RGB-Beleuchtung und bei niedrigerer Pollingrate. Doch auch mit Beleuchtung und schnellerem Abtasten konnte die M4 Wireless in unserem Test mehrere Tage am Stück zum Einsatz kommen, ohne aufgeladen zu werden.
Bei der Verbindung hat man sich für die gamingübliche 2,4-GHz-Funkverbindung über einen USB-Dongle entschieden. Damit sind keine merklichen Verzögerungen feststellbar. Allerdings ist die Reichweite der Maus auch entsprechend kurz. Wer die Maus am heimischen Schreibtisch mit klassischem Tower-Setup einsetzt, sollte aber keine Probleme haben.
Auf eine optionale Software verzichtet die M4 Wireless. Dennoch bietet sie eine ganze Reihe von Individualisierungsoptionen, die man dank eines geschickten Tricks direkt an der Maus einstellt: Auf der Unterseite lässt sich über einen Schieberegler festlegen, welche Funktion die Zusatztaste auf der Mausoberseite hat: DPI-Schalter, RGB-Schalter oder zusätzlicher Mausbutton. In ersterem Fall passen wir durch Klick die Sensitivität der Maus in acht Stufen an, im zweiten Fall die RGB-Effekte. Auch Farbe, Helligkeit und Effektgeschwindigkeit können wir so steuern.
Ein dedizierter Pollingrate-Button, der sich ebenfalls auf der Unterseite befindet, erlaubt zudem den Wechsel von 1000 Hz auf zwei kleinere Stufen, um die Akkulaufzeit zu verlängern.
Doch auch hardwareseitig lässt sich die M4 Wireless anpassen. Dank einstellbarer Gewichtsschrauben und einem verstellbaren Sensor legen wir selbst fest, wie das Gewicht innerhalb der Gaming-Maus verteilt wird. So lässt sich die Wireless-Maus weiter an die eigene Ergonomie und Bedienung anpassen.
Xtrfy M4 Wireless im Test: Fazit
Mit der M4 Wireless ist Xtrfy der Sprung in die Welt der Wireless-Gamingmäuse gelungen. Die kabellose Verbindung funktioniert tadellos, wenn auch nicht über größere Entfernungen. Gleichzeitig ist die Leichtmaus hochwertig verbaut und bietet in allen Kategorien Industriestandard - oder sogar mehr.
Die Einstellungsmöglichkeiten direkt an der Maus sind im ersten Moment gewöhnungbedürftig. Nach einer kurzen Eingewöhnung lässt sich die Maus damit aber gut anpassen. Außerdem verzichten wir so auf noch eine weitere Software zur Einstellung unserer Peripherie.
Mit einem Preis von über 100 Euro ist die M4 Wireless sicher nicht das günstigste Modell. Wer allerdings auf Feintuning und Makros per Software verzichten kann, findet bei der Maus sonst alles, was ein Gaming-Nager bieten muss.