Testbericht
Video-Nachbearbeitung: Schnitt-Salat
23.11.2001
Mit MediaStudio Pro 6.5 bündelt Ulead eine anspruchsvolle Programmsammlung zur Video-Bearbeitung: Video Capture steuert das "Einfangen" des Films, etwa über eine Firewire-Karte von einer DV-Kamera, im Video Editor schneidet der Anwender den Film und versieht ihn mit Effekten. Video Paint ist ein einfaches Malprogramm, in dem sich etwa Radierungen vornehmen lassen. Hinzu kommt CG Infinity für Abspänne und Titel.

© Testlabor Printredaktionen
von Peter Knoll Der neue Mitschnitt-Manager erkennt nach dem Programmstart angeschlossene Geräte. Bisher war ein Neustart von Video Capture nötig. Wer mit einem FAT-32-Dateisystem arbeitet, freut sich über das Feature Nahtlose Aufnahme: MediaStudio umgeht die Dateisystem-eigene Beschränkung auf 4 GByte, indem es das verbliebene Video automatisch in eine neue Datei speichert. Das Herzstück Video Editor enthält jetzt eine Szenentrennung, die den Schnitt erleichert, indem sie eine längere Filmsequenz in mehrere Clips teilt. Auf unseren Testsystemen renderte Media-Studio auch Filme in voller PAL-Auflösung und hoher Qualität in den gängigen Formaten rasant. Die Oberfläche könnte intuitiver sein. Ein weiterer Kritikpunkt ist die wenig sorgfältige Lokalisierung. Die Trennung in verschiedene Module sollte Ulead überdenken: Video Paint und CG Infinity bieten zu oft dieselben Funktionen.
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