Testbericht
USB-Power - 5 Ladegeräte im Test
Der USB-Stecker wird von der Datenverbindung mit Hilfsstromversorgung zum universellen Netzteilstandard.

Auch die EU setzt bei Ihrer Standardisierung von Handy-Netzteilen auf USB. Jedes mobile Gerät braucht heute sein eigenes Ladegerät. In Zukunft werden immer mehr Geräte den gleichen USB-Stecker für die Stromversorgung nutzen. 5 Volt beträgt die Spannung, und in den bisherigen Versionen des Universal Serial Bus ist der Strom auf 500 mA begrenzt.
Doch weil viele externe Festplatten mit dieser Grenze nicht richtig anlaufen, liefern zahlreiche Buchsen in der Praxis mehr Strom. Dies ist im neuen Standard USB III nun auch festgeschrieben, der mindestens 700 mA verlangt. Dass die verschiedenen Geräte unterschiedliche Betriebsspannungen zwischen 1,5 bis 12 Volt benötigen, ist heute dank der Miniaturisierung der Spannungswandler kein Problem mehr. Sie erzeugen ohne allzu große Verluste - meistens etwa 10 % - die gewünschte Spannung.
Ladegerät mit AkkuUnser Test vergleicht neben reinen Ladegeräten, die per USB Strom liefern, auch solche mit Akku. So lädt unterwegs der Akku des Ladegeräts den Geräte-Akku (Handy, Kamera, etc ...) per USB. Die billigsten angebotenen "USB-Akkus" sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn hier werden einfach vier NiMH Zellen an eine USB-Buchse gekoppelt. Da kommt auch "irgendwie" etwas Ahnliches wie 5 Volt heraus, doch was die einzelnen Geräte daraus machen ist unklar. Die hier besprochenen Geräte verfügen alle über eine Elektronik, die die Spannung im zulässigen USB-Toleranzbereich hält. Die Vielseitigkeit weiter steigern kann ein USB-Adapter für die Bordsteckdose im Fahrzeug, der in vielen Varianten von Zubehörhändlern wie Hama, Pearl oder Conrad angeboten wird.

USB-Ladegerät: Pixo C-USBDie meisten Kameras lassen sich - noch - nicht über den USB-Anschluss laden. Der Pixo-Lader bietet deswegen neben der USB-Schnittstelle verschiebbare Messerkontakte für fast alle Lithium-Akkus der unterschiedlichsten Kameras. Allerdings bedarf es bisweilen etwas Fummelarbeit, bis die Ladung startet. Polarität und Spannung werden automatisch erkannt, genau wie der Zustand von Mignons oder Mikros, von denen ebenfalls ein Paar geladen wird. Natürlich gibt es schnellere Geräte, die auch mehr Akkus gleichzeitig schaffen, aber dafür ist der C-USB klein, leicht und extrem vielseitig.
rodukt: Pixo C-USB (USB-Ladegerät)Gewicht: 85 g, Ladestation für: 2 Mignon/Micro, nahezu alle Lithium-Akkus, Preis: 20 EuroAnbieter: Pixo GmbH, Internet: www.pixo.de

USB-Ladegerät: Hama Typ FAus fast jeder Steckdose kann der Hama-Lader USB-Geräte versorgen, vorausgesetzt ein Schukostecker - korrekt CEE 7/4 - passt in die Steckdose. Dabei kann die Eingangsspannung zwischen 110 und 250 Volt liegen, und der Ausgangsstrom liegt mit 1000 mA über den Grenzen für den USB-Standard. Das bringt bei vielen Geräten schnellere Ladezeiten. Praktisch ist der gummierte Halter, auf dem das zu ladende Gerät sicher liegt.
Produkt: Hama Typ F (USB-Ladegerät)Gewicht: 71 g, Ausgangsstrom USB: 1000 mA Preis: 20 Euro, Anbieter: Hama, Internet: www.hama.de

USB-Akku: Revolt Energy SaveSchwarz und mit einer Solarzelle auf der Oberseite zeigt sich der Revolt-Akku noch vielseitiger. Der Akku liefert über seine USB-Schnittstelle Strom und wird per Steckdose oder integrierte Solarzellen geladen. Doch der Glaube an die Sonne hilft hier nicht viel: Auch nach zehn Stunden Kunstsonne konnte keine nennenswerte Ladung festgestellt werden - die Fläche ist einfach zu klein. Der Energieinhalt liegt mit 9,5 Wh deutlich unter dem des Variotek-Akkus, und die Spannung schwankt stärker, wenn auch im zulässigen Bereich.
Produkt: Revolt Energy Save (USB-Akku)Maße: 115 x 60 x 16 mmm, Gewicht: 130 g, Kapazität: 1,9 Ah bei 5V, Preis: 20 EuroAnbieter: Pearl Agency GmbH, Internet: www.pearl.de

USB-Akku: Variotek Akku-Pack 500In dem schmächtigen Gehäuse mit 140 g Gewicht steckt ein Litium-Ionen-Akku mit beträchtliche Ausdauer: Mehr als sechs Stunden am Stück liefert der Pearl Variotec Akku-Pack 500 Milliampere bei einer stabilen Ausgangsspannung von 5 V. Zusätzlich zum USB-Anschluss liegen Adapter für diverse Geräte bei. Nachteilig ist die lange Ladezeit von sieben Stunden bis der Akku komplett gefüllt ist. Nach vier Stunden stehen aber schon etwa 80 % der Kapazität zur Verfügung.
Produkt: Variotek Akku-Pack 500 (USB-Akku)Maße: 99 x 72 x 18 mm, Gewicht: 140 gKapazität: 3,1 Ah bei 5V, Preis: 40 EuroAnbieter: Pearl Agency GmbH, Internet: www.pearl.de

USB-Ladegerät: Solar-Panel Power Traveller SolargorillaDer Power Traveller Solargorilla holt den Strom, mit dem er USB-Geräte lädt, nicht aus der Steckdose, sondern ausschließlich von der Sonne. In der Größe eines Netbooks und zum Aufklappen bringt der Solargorilla immerhin die Fläche von zwei A5-Blättern zur Stromerzeugung.
Auch bei optimaler Ausrichtung konnten wir die versprochenen 1000 mA aber nicht erreichen. Mehr als 700 mA waren unter süddeutscher Sonne nicht drin. Realistisch sind eher 500 mA, wenn das Gerät halbwegs zur Sonne orientiert ist. Zudem fehlt eine Anzeige, wann die volle USB-Spannung erreicht wird, denn nur dann ist auch die Funktion der angeschlossenen Geräte sichergestellt.
Produkt: Solar-Panel Power Traveller Solargorilla (USB-Ladegerät), Maße: 264 x 200 x 19 mmGewicht: 820 g, Maximaler Ausgangsstrom: max. 700 mA bei 5V, Preis: 180 EuroAnbieter: ELV, Internet: www.elv.de