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Horror

The Quarry für PS5 im Test: Wenn ein Teenie-Camp zum Schlachthaus wird

Supermassive Games präsentieren mit The Quarry – exklusiv für PS5 und PS4 - ein neues Story-Spiel, das sich aufgrund der Entscheidungen der Spieler in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Ob das gut geht? Unser Test.

Autor: The-Khoa Nguyen • 13.9.2022 • ca. 3:50 Min

The Quarry im Test
© 2K Games

Hackett’s Quarry liegt malerisch gelegen. Mitten im Wald, mit einem kleinen See ganz in der Nähe. Das Feriencamp bietet Teenies ein wenig Abwechslung vom hektischen Alltag in der großen Stadt. Doch für die ebenfalls jungen Betreuer wandelt sich das ach so beschauliche Örtchen in ein echtes Sch...

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Pro

  • Atmosphärische Grusel-Story
  • Herausragend designte Charaktere
  • Tolle Soundkulisse
  • Entscheidungen mit nachvollziehbaren Konsequenzen

Contra

  • Teils altbackenes Leveldesign
  • Etwas zu wenig Spieler-Aktionen

Fazit

Wer auf Grusel-Storys steht und diese mit seinen Entscheidungen beeinflussen will, der greift bei The Quarry zu.

  Gut

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Hackett’s Quarry liegt malerisch gelegen. Mitten im Wald, mit einem kleinen See ganz in der Nähe. Das Feriencamp bietet Teenies ein wenig Abwechslung vom hektischen Alltag in der großen Stadt. Doch für die ebenfalls jungen Betreuer wandelt sich das ach so beschauliche Örtchen in ein echtes Schlachthaus – oder auch nicht. Denn wie viele Protagonisten überleben und wie viele sterben, hängt ganz von uns und unseren Entscheidungen ab, die wir im Laufe von The Quarry treffen. Wir haben das Playstation-Exclusive als PS5-Version im Test!

Wir steigen in die Geschichte ein, als die Feriengäste bereits abgereist sind, am Ende des Sommers. Zurück bleiben neben Chris Hackett, dem Leiter des Camps, auch seine Betreuer Abigail, Dylan, Emma, Jacob, Kaitlyn, Nick und Ryan - alle übrigens gespielt von diversen bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern. Abigail zum Beispiel wird von Ariel Winter (Modern Family) gespielt, Ryan von Justice Smith (Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu) und Chris Hackett von David Arquette (Scream).

Eigentlich wollten die Jugendlichen ebenfalls nach Hause, doch eine Panne am Auto vereitelt den Plan. So sind sie gezwungen, noch eine Nacht länger zu bleiben. Warum Chris Hackett daraufhin nervös wird und die Jugendlichen anweist, die Nacht unbedingt im Haus zu bleiben? Wir erfahren es wenig später als es dämmert.

The Quarry im Test
© 2K Games

The Quarry für PS5 im Test: Wenig Action

Keine Sorge, wir spoilern an dieser Stelle bewusst nicht. Denn wie schon für Until Dawn (2015) oder in der Anthologie-Reihe The Dark Pictures (seit 2019) setzen die Entwickler von Supermassive Games auf das sogenannte story-driven Gameplay. Die Geschichte steht im Fokus und wird von uns durch Entscheidungen beeinflusst. Wir haben es in der Hand, wie sich die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren entwickeln, welcher Charakter stirbt, welcher lebt. Wir entscheiden, wie die Story verläuft und welches der insgesamt vier Enden wir zu sehen bekommen. Das funktioniert überraschend gut, ohne dass unsere Entscheidungen aufgesetzt oder herbei fabuliert wirken. Sie sind stets in sich stimmig und auch die Reaktionen der Charaktere passen zu unseren Entscheidungen.

Und wie sieht es mit dem sonstigen Gameplay aus? In vielen Fällen verfolgen wir toll designte Zwischensequenzen, ehe wir für einige Momente in die Bewegung entlassen werden. Dann gilt es, die Gegend zu erkunden, Geheimnisse und Informationen zu finden oder vor dem Bösen zu fliehen. Das funktioniert stets gut, deutlich besser noch als bei Until Dawn. Die Entwickler haben also viel Arbeit in die Steuerung investiert – und das hat sich gelohnt. Stacksige Bewegungen, wilde Kamerafahrten – all das ist mit The Quarry passé.

Dennoch ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Zu oft wirken die Level leer und unnötig weitläufig. Gerade die Innenräume sind oft riesig und überdimensioniert. Das wäre okay, wenn es viel zu entdecken gäbe, wenn wir versteckte Informationen fänden – davon gibt es aber schlichtweg zu wenige. So laufen wir oft durch Levels, auf Entdeckungen hoffend und werden häufig enttäuscht.

The Quarry im Test
© 2K Games

The Quarry für PS5 im Test: Fast echt

Ganz und gar nicht enttäuschend ist indes die restliche Präsentation. Gerade die Charaktere wirken nahezu lebensecht. Es ist tatsächlich unglaublich, welche Mimik die Entwickler den Charakteren verpasst haben. Wenn Abigail ihre Lippe schürzt oder Cop Travis mit seinen Augen rollt, dann lehnen wir uns verzückt zurück und genießen. Nur selten rutscht The Quarry ins sogenannte „uncanny valley“ ab, zum Beispiel dann, wenn ein Lächeln einen Tick zu breit wirkt und gleichzeitig durch eine Zeitlupe nahezu eingefroren wird.

Auch die Umgebung - zumindest die für die Hauptgeschehnisse - wirkt fast wie aus einem Film. Selbst wenn wir die Charaktere eigenhändig durch die Szenerie bewegen, treffen wir stets auf knackscharfe Texturen und viele Details. Wir streifen durch dichte Wälder, freuen uns auf kleinere Parcours-Einlagen an Anlegestegen, durchkreuzen einen vom Regen durchtränkten Schrottplatz oder schleichen uns durch düstere Ferienhäuser Lediglich in sehr dunklen Szenen versumpft die Grafik hin und wieder. Und ein alter Steinbruch gen Ende des Spiels wirkt aufgrund zu weniger Details etwas aus der Grafik-Zeit gefallen.

The Quarry im Test
© 2K Games

Wie schon Until Dawn oder auch die The Dark Pictures Serie setzt The Quarry auf seinen Wiederspielwert. Denn wer will nicht die vier verfügbaren Enden sehen? Schade ist, dass Supermassive Games hier ein Erbe mit sich trägt, das kaum verständlich ist. Nicht ein einziger Dialog lässt sich im zweiten Durchgang überspringen. Zwar machen sämtliche Szenen unheimlich viel Spaß, doch so manche Länge könnte man zumindest in Durchgang Zwei etwas fixer durchleben. Ein Trost ist, dass The Quarry mit so viel Abwechslung punktet, dass es einfach Spaß macht. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir uns lediglich von Jump-Scares erschrecken ließen. Denn The Quarry bietet neben diesen auch einige irre Splatter-Szenen genauso wie zahlreiche unterschwellige Grusel-Momente. Das macht das ganze Erlebnis deutlich gehaltvoller als frühere Games des Studios.

The Quarry für PS5 im Test: Fazit

The Quarry ist nichts für Spieler, die gerne aktiv sind. Zu sehr gleicht das Spiel einem Film, in dem der Zuschauer Entscheidungen treffen muss. Hektisches Geballer, ausgefeiltes Gameplay oder skillbasierte Herausforderungen sucht man hier vergebens. Spieltiefe erlangt The Quarry vor allem durch seine Story, die Atmosphäre und die wunderbar gezeichneten Charaktere. Wer auf Games wie Heavy Rain, Detroit oder Until Dawn steht, der kann getrost zugreifen.

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