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Testbericht

Teufel System 9 THX Ultra 2

In Deutschland setzt niemand so explizit und erfolgreich auf den Zauber der drei von Lucas Film als offizielle Qualitätsnorm für Kinos und Heimkinos ins Leben gerufenen Buchstaben T, H und X.

Autor: Redaktion pcmagazin • 2.1.2009 • ca. 1:35 Min

Teufel System 9 THX Ultra 2
Teufel System 9 THX Ultra 2
© Hersteller

Der knapp einen Meter hohe, kühlschrankbreite Subwoofer M 9500 SW gehört wie beispielsweise das dreifach schallschnelle, mattschwarze  Spionageflugzeug Lockheed SR 71 zu den technischen Geräten, die bereits im Ruhezustand unmißverständlich auf ihre außergewöhnliche Performance schließen...

Pro

  • extremer Dynamikumfang
  • hohe Belastbarkeit
  • extrem tiefreichender Bass

Contra

  • nicht ganz neutrale Abstimmung
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Der knapp einen Meter hohe, kühlschrankbreite Subwoofer M 9500 SW gehört wie beispielsweise das dreifach schallschnelle, mattschwarze  Spionageflugzeug Lockheed SR 71 zu den technischen Geräten, die bereits im Ruhezustand unmißverständlich auf ihre außergewöhnliche Performance schließen lassen.

Komponenten

In seinem Innern  sorgen zwei 30-cm-Chassis für einen unglaublichen Tiefgang. Selbst im Bereich von 30 Hertz, wenn die gewöhnlich auf weniger als Sitzkissengröße zusammengeschrumpften Brüllwürfel der meisten Heimkino-Systeme nur noch heiße Luft produzieren, fällt der Frequenzgang des 9500ers noch nicht ab.

Im Gegenteil: Er weist in dem Bereich sogar einen Peak von 10 Dezibel auf. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl, beim Einpegeln einen Kompromiss zu finden, der unten nicht zu viel Druck erzeugt und im THX-konformen Übergangsbereich um 80 Hertz einen lückenlosen Anschluss auf die mit Weichkalotten und Flachmembranen für Mittelton- und Bassbereich bestückten Front- und Center-Boxen M 950 FCR ermöglicht.

Klangqualität

Auf jeden Fall erwiesen sich die Ergebnisse der MCACC-Einmessautomatik als guter Ausgangspunkt für manuelle Feinjustage. Mit seinen, wegen der diffusen Schallabstrahlung  als Dipole ausgeführten Effektlautsprechern M 950 D weckte der Auftritt des System 9 Assoziationen an kleine Konzert-PAs oder Kino-Sound-Systeme. Die alles bestimmenden Eigenschaften sind ungestüme Spielfreude und außergewöhnliche Dynamikreserven. Dieser Klang lässt niemanden teilnahmlos Musik oder Filme konsumieren.  Er rüttelt wach, geht unter die Haut, schockiert und begeistert wie ein Konzert- oder Kino-Besuch.

Wer diesen fast schon bombastischen und trotzdem für ernste Musikliebhaber durchaus geeigneten Orkan von der Leine lässt, sollte auf die leisen Zwischentöne achten: War da nicht eben im Hintergrund ein typisch deutsches Martinshorn zu hören? Wenn etwa in Filmen wie "Hostage" ein "Tatütata" im Sirenengeheule auftaucht, hat einer Ihrer entsetzten Nachbarn womöglich die 110 gewählt, weil ihm das Glas vom Tisch gesprungen ist.

Fazit

Daraus lässt sich nicht ableiten, dass die Teufel subtilen Nuancen der Musik die Seele rauben, sie eignen sich trotz THX-Schwerpunkt durchaus für sanfte Stereo-Klänge von CD. Während es dem 7.1-System jedoch in Surround außergewöhnlich gut gelingt, einen lückenlosen Raum zu erzeugen, vermissen Audiophile im Zweikanal-Betrieb die vom Aufnahmeraum geprägte Aura, die Instrumente und Stimmen idealerweise umgibt. Zudem verzichtet das System 9 zugunsten von Strahlglanz, Attacke und Pegelfestigkeit auf das letzte Quäntchen Verfärbungsfreiheit.