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Testbericht

Nikon D600 im Test

Die günstigste Vollformat-Kamera von Nikon kann beim Anschluss von Kinooptiken den ungenutzten Teil des Sensors abschalten. Wir haben den Filmmodus getestet.

Autor: Martin Biebel • 19.2.2013 • ca. 1:30 Min

Nikon D600, foto, kamera
Sehr kompakt ist die Nikon D600, wenngleich beim Videografieren noch etwas umständlich.
© Martin Biebel, Hersteller

Die 24 Megapixel der günstigsten Nikon-Kamera mit (annähernd) 35-mm-Sensor sorgen fotoseitig für höhere Auflösung als bei der Canon EOS-1D X und dennoch ist kaum Bildgrieseln im Video zu entdecken. Ein starkes Stück! Die D600 besitzt einen eigenen Filmmodus und kann wahlweise nur den mittleren...

Pro

  • geringes Bildrauschen
  • Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer

Contra

  • Bediengeräusche auf der Tonspur
  • keine Vorschau im optischen Sucher
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Die 24 Megapixel der günstigsten Nikon-Kamera mit (annähernd) 35-mm-Sensor sorgen fotoseitig für höhere Auflösung als bei der Canon EOS-1D X und dennoch ist kaum Bildgrieseln im Video zu entdecken. Ein starkes Stück! Die D600 besitzt einen eigenen Filmmodus und kann wahlweise nur den mittleren Bereich des Sensors im APS-C-Format nutzen. Gut beim Anschluss echter Kinooptiken, die den großen Sensor nicht ausleuchten. Wie bei den Konkurrenten sorgt eine Empfindlichkeitsautomatik (ISO) für die richtige Helligkeit beim Filmen. Leider lässt sich im manuellen Modus nur die Belichtungszeit verändern, die Blende muss vor der Aufnahme justiert werden.

Zur einfacheren Belichtungs-Arretierung gibt es wie bei Sony und Canon eine Feststelltaste (AE-Lock) doch hier sieht man deren Wirkung erst beim Filmen, nicht schon vorab. Da der Autofokus im Filmbetrieb langsam und geräuschvoll arbeitet, ist es sinnvoll, die Schärfe von Hand festzulegen. Jede Berührung des Objektivs ist allerdings ebenfalls deutlich auf der Tonspur zu hören. Abhilfe schafft ein externes Mikrofon, dessen Lautstärke auch einstellbar ist.

Nikon D600, foto, kamera
Die beiden SD-Speicherkarten nehmen Videos bis zu einer Länge von 30 Minuten nonstop auf.
© Martin Biebel, Hersteller

Funktionstasten links neben dem großen und hellen Bildschirm erlauben, die ISO-Einstellung anzupassen oder dem Bild eine andere Farbcharakteristik zu geben. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, beschleunigt aber die Arbeit. Die Kamera bietet einige Motivprogramme, die sich nicht nur für Fotos, sondern auch für Videoaufnahmen nutzen lassen: praktisch für Nutzer, die mit den Einstellmöglichkeiten von Spiegelreflexkameras noch nicht vertraut sind.

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Gesichter erkennt die D600 automatisch, stellt sie jedoch nicht immer scharf. Wer seine Aufnahmen am Fernseher anschauen möchte, wird mit der 25-fps-Einstellung die besten Resultate erzielen, die anderen Varianten können zu einer ruckeligen Bewegungswiedergabe führen.

Die Videoaufnahmen der D600 gerieten recht detailreich, bei weniger Licht zeigte der Weißabgleich jedoch einen etwas unnatürlichen Rotstich, bei Taglicht wirkten Rottöne zu intensiv. Leichte Moire-Effekte (Kantenflimmern an horizontalen Linien) waren feststellbar, sonst zeigten sich die Szenen recht artefaktfrei.

Die günstigste Vollformat-Kamera von Nikon ist auch für Filmer interessant. Aber wegen des unzureichenden Autofokus und der Störgeräusche beim Ton muss auch hier mit Extrazubehör nachgerüstet werden, wenn die Ergebnisse Spaß machen sollen.