Teil 2: Lexika und Ratgeber: Mut zur Lücke
Der multimediale Brockhaus ist sehr gute Bewertungen gewöhnt. Die Premium- Ausgabe des optisch sehr ansprechend gestalteten Lexikons bietet nach Aussage des Herstellers 255000 einzelne Artikel. Die Bedienung des Programms gelingt intuitiv, die Suche lässt sich über die Profi-Suche gut einstellen.
Ein Highlight ist der integrierte Atlas mit laut Brockhaus zwei Millionen geografischen Einträgen und einem Planetarium mit 120000 Objekten. Der Brockhaus enthält 20000 Fotos und Grafiken und ruft weitere zwei Millionen Bilder der dpa auf, die eingeschränkt nutzbar sind. In Einzelfällen überzeugte der Brockhaus mit vielen Klangbeispielen. Die Qualität der Grafiken ist durchweg sehr gut. Das gilt auch für fast alle Texte, die jedoch in Einzelfällen Fehler enthalten, etwa der Eintrag zum Begriff "Freie Wähler", und teilweise nicht mehr aktuell sind - so heißt die Schah-Moschee in Isfahan seit Jahrzehnten Imam-Moschee. Einträge zu aktuellen Themen wie zum getöteten Ex-Spion Litwinenko fehlen. Bei den Stichwörtern zum gesellschaftlichen Bereich leistet sich der Brockhaus einen Totalausfall. Das Hauptmanko jedoch ist gerade im Vergleich zu Wikipedia die lückenhafte Informationsmenge - bei allzu vielen Suchbegriffen fehlten Treffer. Trotz der nach Aussage des Herstellers enthaltenen mehr als 23000 Weblinks war auch hier meist wenig zu sehen.

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FAZIT: Die Arbeit mit dem multimedialen Brockhaus macht Freude - vor allem wenn der gesuchte Begriff auch gefunden wird. Der Testsieger bietet die beste Bedienung und viele Multimedia-Elemente.
Preis: 99,95 Euro Punkte: 56 Gesamtwertung: befriedigend
http://www.brockhaus.de