Endlich wieder X-Wings und Tie-Fighters

Star Wars: Squadrons im Test – Ein Kleinod im Weltraum

7.10.2020 von The-Khoa Nguyen

Lang ist es her, dass wir X-Wing oder Tie-Fighter fliegen durften. Mit Star Wars: Squadrons ändert sich das jetzt – und Spaß macht es auch noch! Der Test.

ca. 3:50 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Star Wars Squadrons im Test
© EA

Pro

  • Bombastische Inszenierung
  • Tolle Singleplayer-Kampagne
  • Unterhaltsamer Multiplayer
  • Fantastisches Spielgefühl
  • VR-Unterstützung auf PC und PS4

Contra

  • Kein Koop-Modus für die Kampagne

Fazit

Star Wars: Squadrons ist nicht nur ein Must-Have-Titel für alle X-Wing vs. Tie-Fighter-Veteranen.


Hervorragend

Seit der Ankündigung wirkte es, als glaubte Electronic Arts nicht so recht an den Erfolg von Star Wars: Squadrons. So stiefmütterlich wurde es beworben. Jetzt ist es allerdings da und überrascht im Test. Eine Singleplayer-Kampagne, ein Multiplayer-Modus, keine Mikrotransaktionen – ist Star Wars: Squadrons die eierlegende Wollmilchsau? Nicht ganz, aber ein verdammt gutes Spiel allemal.

Im Einzelspieler-Modus kämpfen wir 14 Missionen lang auf Seiten der Neuen Republik und des Imperiums. Der zweite Todesstern ist Geschichte, der Imperator tot und die Überbleibsel des Imperiums sinnen auf Rache. Zu Beginn erstellen wir unsere Helden je nach Gusto, passen Aussehen und Namen an, dann geht es los. Mal als Mitglied der Vanguard-Staffel aufseiten der Neuen Republik, mal im Titan-Geschwader des Imperiums.

Zwischen den Missionen sind wir im Hangar unterwegs, nehmen an Besprechungen teil oder quatschen mit Weggefährten. Frei bewegen dürfen wir uns dabei nicht. Wir schauen uns lediglich um und wählen Interaktionspunkte aus. Nach der jeweiligen Einsatzbesprechung schwingen wir uns hinters Steuer unseres Gefährtes. Das ist meist vorausgewählt und an die Missionen gebunden. Bei fixen Scharmützeln sitzen wir beispielsweise in einem A-Flügler, für besonders effektive Bombardements nehmen wir hingegen hinter dem Steuer eines Y-Flüglers Platz. Insgesamt acht verschiedene Raumschiffe dürfen wir steuern, jeweils vier auf Seiten der Neuen Republik und vier auf Seiten des Imperiums.

Star Wars: Squadrons im Test – Spektakulär inszeniert

Die Missionen fallen unterschiedlich aus. Mal müssen wir Geschwader ausschalten, mal eine Eskorte beschützen oder uns in Weltraumschrott vor Gegnern verstecken. Das Ganze steuert sich egal ob mit Maus und Tastatur, Gamepad oder Joystick ganz hervorragend. Veteranen müssen sich allerdings umstellen, denn zugunsten des Gameplays wurden Entscheidungen getroffen, die so mancher Star Wars Fans nur schwer verstehen wird. So stecken die Tie-Fighter, eigentlich leichte Abfangjäger ohne Deflektorschild, nun deutlich mehr ein als in früheren Games im Star-Wars-Universum. Zusätzlich haben die Entwickler eine Boost-and-Slide-Mechanik eingeführt, wodurch besonders überraschende Konter geflogen werden können. Vor jeder Mission dürfen wir außerdem die Ausstattung der Flieger anpassen. Soll es lieber eine schnelle Laserkanone sein oder doch lieber eine Waffe mit mehr Feuerkraft, dafür aber mit längeren Cooldown-Phasen? Wir haben die Wahl.

Star Wars Squadrons im Test
© EA

Besonders spektakulär sind die Gefechte rund um riesige Schiffe wie Sternenzerstörer. Teilweise müssen wir unter das Schild tauchen, um einzelne Komponenten zu zerstören. Oder wir fliegen in riesige Stationen, um dort die Antriebe lahmzulegen. Spektakulär inszeniert ist das alles. Und es sieht dazu noch fantastisch aus. Doch während der Missionen haben wir eigentlich zu viel zu tun, um das alles zu genießen. Wir müssen die Waffen managen, müssen die Energie der Flieger umlenken und anpassen, dürfen Nebenziele nicht aus dem Auge verlieren und uns dem Beschuss der Feinde entziehen. Eine Empfehlung für Veteranen: die zwei letzten Schwierigkeitsgrade sind besonders herausfordernd. In Kombination mit einem möglichst auf die notwendigen Anzeigen reduzierten HUD werden die Missionen noch spannender. Letzteres ist gerade deshalb toll, weil die Cockpits der Fluggeräte wirklich detailliert designed sind und vollumfänglich funktionieren. Das gilt auch für alle Anzeigen.

Star Wars: Squadrons im Test – In VR ein Traum

Gerade in VR kommt das besonders gut rüber, da wir uns frei im Cockpit umschauen können. Sowohl auf dem PC als auch auf der Playstation ist ein Wechsel zwischen VR und Flat-Gaming nahtlos möglich. Durch Virtual-Reality wird die Immersion noch einmal deutlich verstärkt und wir fühlen uns wirklich „mittendrin statt nur dabei“. Motion Sickness trat trotz schneller Bewegungen in unserem Test nicht auf. Die Singleplayer-Kampagne hätte noch besser ausfallen können, wenn sie auch im Koop funktionieren würde. Leider tut sie das aber nicht, weswegen ein kleiner Wermutstropfen bleibt.

Star Wars Squadrons im Test
© EA

Der Multiplayer-Modus von Star Wars: Squadrons bietet uns zwei Modi, die wir sowohl gegen echte Mitspieler als auch im Koop-Modus gegen Bots spielen dürfen. Zwei Teams, je fünf Spieler treten hier gegeneinander an. Wer zuerst 30 Abschüsse gelandet hat, gewinnt das Match. Oder wir duellieren uns in sogenannten Flottenkämpfen. Der Modus wirkt deutlich taktischer und vor allem hier kommen Support-Gamer auf ihre Kosten. So können wir beispielsweise mit einem Tie Reaper verbündete Mitspieler mithilfe eines Schutzschildes schützen, um Angriffe zu unterstützen. In den Flottenkämpfen ist das Ziel der Teams das gegnerische Schlachtschiff als erstes zu zerstören. Das Matchmaking funktioniert bislang sehr gut und bietet uns meist Gegner auf unserer Erfahrungsstufe an. Zudem funktioniert der Multiplayer-Modus Cross-Platform, weshalb wir auf der PS4 auch gegen PC-Spieler antreten können. Diese Option lässt sich auf Wunsch allerdings auch abschalten.

Star Wars: Squadrons im Test – Fazit

Nach unserem Test wollen wir insgeheim, dass Star Wars: Squardrons ein echter Erfolg wird. Denn mit so viel Liebe zum Detail hätten wir im Vorfeld nicht gerechnet. Die Singleplayer-Missionen sind abwechslungsreich und umfangreich, der Multiplayer-Modus bietet sicher Spaß für viele, viele Stunden. Grafik, Präsentation, Vertonung – alles top. Was fehlt, ist vielleicht ein Koop-Modus. Und auf Dauer sicher die Abwechslung. Denn Electronic Arts hat angekündigt, dass es keine Erweiterungen geben soll, keine neuen Flieger, keine neuen Missionen oder Maps. Schade, aber vielleicht lässt sich der Hersteller ja durch gute Verkäufe umstimmen. Übrigens: Star Wars: Squadrons kostet für PC und Konsole gerade mal rund 40 Euro. Durchaus günstig für ein eigentliches Vollpreis-Spiel.

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