Testbericht
Spiele: Duken Nukem Forever
Während des ersten Levels spricht der US-Präsident zu Duke Nukem. Dabei sagt er etwas, das dieses Spiel auf allen Ebenen beschreibt: "Duke, Sie sind ein Relikt aus einer anderen Ära". (Claudia Zwecker)

Spiele/Ego-Shooter:
Duken Nukem Forever
49 EuroDabei hat er völlig recht, denn leider hat Gearbox und 2K Games die meisten Genre-Entwicklungen der letzten Jahre verpennt: keine Story, keine Zwischensquenzen, keine spielerische Abwechslung, sehr linearer Spielverlauf und eine stark veraltete Grafik. Letzteres ist ja auch kein Wunder, wenn man eine Engine, die fünf Jahre alt ist, verwendet - eingesetzt wurde nämlich die UT-2.5-Engine.

Das gesamte Erscheinungsbild ist eckig und klobig und Bewegungen wirken derart hölzern, wie man es aus den 90er Jahren kennt. Vor etwa fünf Jahren wäre dieses Spiel mit Sicherheit zumindest optisch noch gut angekommen. Einzig der Humor rettet dieses Spiel.Der Anfang brilliert mit einer wirklich netten Idee. Kaum fünf Minuten im Spiel, steckt man schon in einem Boss-Kampf. Der Kampf kommt uns allerdings bekannt vor... Tatsache, es ist der End-Boss von Duke Nukem 3D. Als wir den erledigt haben, startet das Intro: Die Kamera fährt zurück, und - taadaa - da sitzt der Duke auf seinem Sofa mit zwei nervigen Frauen und daddelt sein eigenes Videospiel.Im Gegensatz zum Vorgänger oder anderen Simpel-Lineare-Shootern wie Serious Sam, ist es bei Duke Nukem nur gestattet zwei Waffen gleichzeitig tragen. Dies mag bei taktischen Shootern realistischerweise Pflicht sein, aber bei Duke Nukem ist es einfach fehl am Platz. Es dient wohl hauptsächlich dazu, das Spiel komplexer wirken zu lassen, als es tatsächlich ist. Munitionsknappheit gibt es nämlich nicht, da alle paar Meter Munitionskisten herumstehen.Wie viel Spaß Duke Nukem Forever wirklich macht, hängt elementar von zwei Faktoren ab: Man muss Duke-Fan sein und auf Englisch spielen! Wenn man diese beiden Faktoren erfüllt, bekommt man Ballerei mit derben Sprüchen satt. Für alle anderen ist dieses Spiel verschwendetes Geld, denn für ein Vollpreisspiel fehlt es leider an allen Ecken.