Testbericht

Sony Alpha 700

11.3.2008 von Redaktion pcmagazin und Martin Biebel

Wer sich für eine Sony Alpha 700 interessiert, ist entweder ein alter Minolta-Fotograf, der schon ein paar Objektive dieses Herstellers besitzt, oder er erhofft sich von dem "Quer"-Einsteiger innovative Lösungen. Ich gehöre eher der zweiten Gruppe an, wobei ein genauerer Blick auf die Funktionalität der Alpha 700 Erstaunliches zeigt: Sony hat mit der Alpha 700 eine sehr konventionelle Kamera entworfen mit klassischer Bedienung: übersichtlich und gut bedienbar.

ca. 1:45 Min
Testbericht
Sony Alpha 700 Vorderseite
Sony Alpha 700 Vorderseite
© Archiv

Wer das Set mit dem Zoom 3,5-5,6/18-70 mm DT erwirbt, legt 1300 Euro hin. Das ist günstig, und das Standardzoom ist für den Alltagsgebrauch akzeptabel. Gemessen freilich wurde die Kamera an einem Zeiss SAL-Sonnar 1,8/135 mm, einem absoluten Spitzenobjektiv. Es ist zugleich die ideale Festbrennweite, die ich verwende, wenn ich für großformatige Titel fotografieren muss, kostet aber auch satte 1300 Euro und liegt damit über der Preisgrenze für das Upgrade - anderseits bleibt das Set zum Ausgleich 200 Euro unter den angepeilten 1500 Euro.

Deutlich billiger, nämlich für gut 800 Euro, geht es mit dem Sony SAL 2,8/100 mm Macro, das ebenfalls knackscharfe Ergebnisse liefert. Mit der hohen Auflösung des Zeiss und ihrem 12-Megapixel-CMOS-Sensor schaffte die Alpha 700 sehr gute ISO-100- und ISO-400-Bildergebnisse. Bei ISO 800 und ISO 1600 rauscht sie allerdings stärker als Konkurrenzmodelle wie die Canon EOS 40D und Nikon D300. Als Gegenmaßnahme lässt sich bei ISO 1600 ein zusätzlicher Filter vorschalten,  der dann allerdings deutlich "weichzeichnet". Was mir an der Kamera selbst imponiert. sind drei Dinge: Zum ersten sitzt ein Bildstabilisator direkt im Gehäuse, der alle Objektive stabilisierbar macht. Zweitens hat die Kamera über ihre "Fn"-Taste und den kleinen Joystick eine sehr intuitive und bequeme Parameterauswahl und drittens erreiche ich über Dynamic-Range-Optimierung (DRO) einen Kontrastumfang oberhalb von 9,5 Blenden. Allerdings kann dies zu mehr sichtbarem Rauschen führen. Praktisch, dass es diese DRO auch als Bracketing gibt. Verbunden mit Sonys cRaw-Dateikompression (leicht ankomprimiert, spart Speicherplatz) erziele ich so in der Nachbearbeitung hervorragende Ergebnisse. Bei der Aufnahme ist das hoch auflösende Display mit seinen 300 000 echten RGB-Pixeln ebenfalls ein gut taugliches Werkzeug.

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Test
© Archiv

$umbruch$ Beurteilung nach neuen Testkriterien

Sony Alpha 700

Zaubert mit 12 Megapixel eine sehr gute bis gute Grenzauflösung hin. Dem Bildstabilisator ist zu verdanken, dass es die Sony-Kamera zum Kauftipp schafft. Die Bildqualität ist gut, kommt aber nicht an die hohen Werte mancher Kameras in der Kategorie der semiprofessionellen Geräte heran. Das starke Bildrauschen bei höher werdender Empfindlichkeit zieht die Werte nach unten, zunächst ist die Sony noch ordentlich, bei ISO 1600 bleibt sie aber unter den Erwartungen. Durch knappe Auslöseverzögerung macht sie noch einmal Boden gut, landet in ihrer Kategorie im oberen Mittelfeld.

Detaillierte Testergebnisse - Sony Alpha 700

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