Open-World-Blockbuster
Red Dead Redemption 2 im Test: Die Spielwelt ist der Star
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Die begehbare Karte von Red Dead Redemption 2 ist riesig – doppelt so groß wie im Vorgänger. Sie ist dazu nicht nur groß, sondern auch technisch toll umgesetzt. Anfangs sind wir im harten Winter nachts in den Bergen unterwegs – tiefe Fußspuren zeichnen sich im schwachen Licht ab, die immer mühsamer werdenden Schritte drücken sich hörbar in den hohen Schnee und schaffen mit Geräuschen von Wind und Getier eine passende beklemmende Stimmung. Später in Valentine erblicken wir das erste kleine Städtchen bei stimmigen Sonnenschein im Frühling. Das Gras weht im schwachen Wind, Pflanzen blühen und Bewohner scheinen ihrem eigenen Leben nachzugehen, unterhalten oder streiten sich. Das Vieh gedeiht auf den Farmen und im Umland. Der Look und der Sound der Spielwelt wirken jederzeit realistisch. Tag- und Nacht- sowie verschiedene Wetterwechsel machen das Erlebnis noch glaubwürdiger.

Doch nicht nur die besiedelten Gegenden können sich sehen lassen. Reiten Sie von Mission zu Mission geht es u.a. durch malerische Wälder, an bedrohlichen Sümpfen, riesigen Seen und hohen Felsformationen vorbei sowie über reißende Flüsse, verlassene Steppenlandschaften oder hohe Klippen und Berge. Die Weitsicht und der Detailgrad sind phänomenal. Je nachdem, wo Sie sich befinden, gibt es passende Tiere und auch Pflanzen: Im Wald laufen Ihnen Hasen und Hirsche über den Weg, in verlasseneren Gegenden drohen Wölfe und Bären.
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Natürlich sind auch Gewässer und der Himmel bewohnt. Rockstar Games hat nach eigenen Angaben rund 200 Tierarten nachgebildet und in der Spielwelt verteilt. Verteilt heißt hierbei: so, wie man es in der entsprechenden Klimazone erwartet. Genauso realistisch verhalten sich auch die Tiere: Schwerfällige Alligatoren warten in den östlichen Sümpfen auf Beute. Wölfe in den Bergen jagen am liebsten im Rudel und Fische nehmen Reißaus, wenn Sie ihnen zu nahekommen oder Krach machen. Und die Pflanzenwelt – auch die ist vielfältig und alles andere als generisch. Verschiedenste Sammelobjekte für Red Dead Redemption 2 verdeutlichen den immensen Umfang.
In der toll umgesetzten Spielwelt können Sie sich nicht nur sattsehen und die Atmosphäre unter den NPCs aufsaugen. Viele Charaktere haben Aufträge für Sie oder bieten kleine oder große sowie ernste oder lustige Geschichten zur Zerstreuung an. Diese warten etwa in der Stadt – helfen Sie beispielsweise einem italienischen Künstler, der seine Libido nicht unter Kontrolle hat; oder im Wald, wenn sich beispielsweise Reisende verletzt haben oder ausgeraubt wurden. Und wer sich an virtuellen Menschen sattgesehen hat, der kann die Tier- und Pflanzenwelt erforschen, Werkzeuge, Medikamente und vieles mehr herstellen, nutzen, verkaufen und vieles mehr.

Wer nicht mehr reiten will, kann die Kutsche oder sogar die Eisenbahn nehmen. Dafür brauchen Sie natürlich ein Ticket und müssen zudem die passende Abfahrtszeit abwarten. Wer sich ablenken will, kann auch ins Theater inklusive mehreren verschiedenen Shows, in den Saloon zum Pokern oder Essen, in der Bar trinken, in Hotels übernachten und, und, und. Die Möglichkeiten in der Spielwelt und die Fülle an Details, die es zu entdecken gibt, machen Red Dead Redemption 2 zu einem würdigen Nachfolger.