Gaming-Maus mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
Razer Basilisk V3 im Test: Nicht nur für Individualisten
Weil viel bekanntlich viel hilft, setzt Razer bei der Basilisk V3 auf gleich elf Maustasten. Dazu gesellen sich weitere Zusatz-Funktionen. Doch was kann die Gaming-Maus wirklich?

Die gesamte Bandbreite der Individualisierung: Das soll die Razer Basilisk V3 von anderen Gaming-Mäusen abheben. Wir haben uns die ergonomische Maus mit 11 Tasten und einstellbarem Mausrad geschnappt und einem Praxis-Test unterzogen.
Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Form, Größe und Gewicht
Wie bereits erwähnt setzt Razer bei der Basilisk V3 auf eine ergonomische Form. Die schmiegt sich angenehm in die Hand und sorgt für einen festen Grip. Allerdings ist die Gaming-Maus damit ganz klar nur für Rechtshändige geeignet.
Für einen guten Halt sorgen auch die gummierten und texturierten Seitenflächen der Basilisk V3. Im Test hatten wir bei der sechseckigen Textur auch keine Probleme mit Schweiß- oder Fettrückständen.
Von der Länge und Form der Basilisk profitieren besonders jene, die vornehmlich im Palm-Grip spielen. Auch Personen mit größeren Händen haben hier ihren Spaß. Wer das Spielen im Claw-Grip präferiert, braucht bei der Form der Gaming-Maus ebenfalls keine Bedenken haben. Lediglich für Fingertip-Spielende dürfte die Basilisk mit einer Länge von 129 mm und einem Gewicht von 101 Gramm zu groß und schwer sein.
Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Design und Rutscheigenschaften
Die ergonomische Form nutzt Razer, um der Basilisk ein eigenes und auffälliges Design zu verpassen. Durch die längliche Form und die spitzen Haupttasten fühlten wir uns etwas an ein Raumschiff erinnert. Die insgesamt 11 RGB-Zonen, welche größtenteils entlang des unteren Randes der Maus angebracht sind, tun für den spacigen Look ihr übriges.
Statt eines schnöden Gummi-Kabels spendiert Razer der Basilisk V3 ein leichtes und biegsames Paracord-Kabel, welches unter dem Eigennamen Speedflex vermarktet wird. Auf der Unterseite gibt es dazu vier PTFE-Rutschflächen: auf dem Papier also beste Rutscheigenschaften. In der Praxis fielen diese auch nicht schlecht aus, dennoch wäre hier mehr Luft nach oben gewesen.

Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Tasten und Schalter
Eines der Alleinstellungsmerkmale der Basilisk V3 sind die insgesamt 11 verbauten Tasten. Neben die beiden Haupttasten gesellen sich hier ein DPI-Schalter, drei Mausrad-Tasten, ein Button zum Wechseln der Mausrad-Modi, sowie drei Daumentasten. Außerdem kann über einen Schalter am Mausboden zwischen mehreren Profilen gewechselt werden.
Die Maustasten sind dabei größtenteils gut zu erreichen, lediglich die vorderste Daumentaste könnte Personen mit kleinen Händen aufgrund des langen Formfaktors Probleme machen. Beim Betätigen geben die Tasten ein angenehm kurzes und knackiges Klickgeräusch von sich.
Unter den Tasten verbaut Razer optische Schalter. Genauer die hauseigenen Razer Optical Mouse Switches der 2. Generation. Mit einer Haltbarkeit von 70 Millionen Klicks sind die noch eine gute Spur robuster als die branchenüblichen Omron-Switches.
Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Mausrad und Sensor
Neben den vielen Seitentasten sticht die Basilisk V3 besonders mit ihrem Mausrad aus der Masse hervor. Dieses verfügt gleich über eine ganze Reihe besonderer Funktionen.
Da wären zum einen die oben erwähnten drei Mausrad-Tasten. Neben der üblichen mittleren Maustaste können durch Druck auf die Seite des Mausrads noch zwei weitere Tasten ausgelöst werden.
Zudem verfügt das Mausrad über gleich drei Bewegungsmodi. Neben dem üblichen gerasterten Scrollen kann die Basilisk V3 auch auf freies Scrollen umgestellt werden. Dies geht schnell und komfortabel über eine der Seitentasten, standardmäßig über die Taste direkt unter dem Mausrad.
Der dritte Modus, das sogenannte Smart-Reel, kann über die Razer Synapse Software aktiviert werden. Dann wechselt die Maus automatisch zwischen freiem und gerastertem Scrolling, je nachdem wie schnell wir das Mausrad bewegen. Für besonders lange Texte kann zudem der Virtual Acceleration Modus aktiviert werden, der die Maus noch schneller Scrollen lässt.
Unter der Haube setzt die Basilisk V3 auf einen Razer Focus+ Sensor. Der bietet bis zu 26.000 DPI, 50 G Beschleunigung, eine Genauigkeit von bis zu 650 IPS und eine Pollingrate von üblichen 1.000 Hz.
Razer Basilisk V3 | Full Spectrum Customizability
Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Software und Individualisierung
Ein besonderes Augenmerk hat Razer bei der Basilisk V3 auf die Individualisierungs-Möglichkeiten der Gaming-Maus gelegt. Die Tasten der Basilisk lassen sich über die optionale Razer Synapse Software individuell programmieren. Über den Button auf der Unterseite kann zudem zwischen bis zu fünf verschiedenen On-Board-Profilen gewechselt werden.
Auch die 11 RGB-Zonen der Maus lassen sich einzeln über die Software ansteuern und anpassen. Zudem kann in einer Vielzahl von Spielen die Beleuchtung dynamisch an den Titel angepasst werden.
Ebenfalls über die Synapse Software anpassen lassen sich die fünf DPI-Profile der Maus. Mit einer Genauigkeit von bis zu 50 DPI können wir die Sensitivität der Profile einstellen. Fortgeschrittene Nutzende können zudem die Tracking-Distanz einstellen und an verschiedene Unterlagen anpassen.
Razer Basilisk V3 im Praxis-Test: Fazit
Mit der Basilisk V3 liefert Razer eine Maus, die besonders Individualisierungs-Fans anspricht. Wer gerne einen Großteil des Setups über die Maustasten steuert, kommt hier voll auf seine Kosten. Doch auch abseits der Zusatz-Features ist die Basilisk hochsolide.
Dank der Vielzahl an Mausrad-Funktionen eignet sich die Basilisk V3 nicht nur zum Spielen, sondern macht auch den (Home-)Office-Alltag deutlich erträglicher.
Die ergonomische Form richtet sich besonders an Personen, die mit rechts und im Palm-Grip spielen. Fingertip-Spielende sind hingegen mit einem kleinere, leichteren Modell besser beraten.
Ausbaufähig ist die Basilisk V3 nur bei den Rutscheigenschaften und dem Preis, der für eine kabelgebundene Maus mit fast 80 Euro vergleichsweise hoch ausfällt.