55-Zoll-TV
Philips 55PUS7809/12 im Test
Das Angebot an Ultra-HD-Fernsehern steigt. Es fragt sich, ob die neue Technologie die deutschen Wohnzimmer revolutioniert oder UHD nur ein weiteres Feature der TV-Geräte wird. video hat den 55 Zoll großen 4K-TV Philips 55PUS7809/12 getestet.

Von Philips kommt ein 55-Zoll-Ultra-HD-Fernseher für unschlagbare 1.850 Euro (unverbindliche Preisempfehlung). Der Hersteller schickt hier jedoch nicht seine Top-Serie in Sachen hochauflösender Fernseher ins Rennen, sondern bietet 2014 sowohl eine Mittel- als auch eine Königsklasse in Sachen Ultra HD. Der hier getestete Philips 55PUS7809/12 stammt aus der 7800er-Serie von Philips und stellt einen Vertreter der Mittelklasse dar.
Der Philips 55PUS7809/12 ist auf den ersten Blick unscheinbar: mit solidem, schmalem Rahmen und einem einfachen, aber edlen Standfuß. Hinzu kommt wie gewohnt Ambilight - bei dieser Modell-Ausführung jedoch nur zweiseitig, also links und rechts. Eine Kamera, beispielsweise für Videotelefonie am Fernseher, ist nicht im Lieferumfang enthalten, aber optional erhältlich. Vier 3D-Brillen und die Fernbedienung im neuen Look liegen bei.
In den letzten Jahren zeichnete sich Philips mit seiner wendbaren Steuerung und QWERTZ-Tastatur aus. Die gibt es auch 2014 beim Philips 55PUS7809/12 noch, sie ist aber nicht abgerundet, sondern leicht eckig gehalten. Hier finden sich wichtige Befehle wie das Verändern der Bildmodi, das generelle Setup (Ton, Ambilight und Co.) und Formateinstellungen auf einzelnen Tasten (dritte Reihe von oben). Insgesamt liegt die Fernbedienung auch in diesem Jahr gut in der Hand, was das Navigieren durch die einzelnen Menüs erleichtert.

Schnelle Reaktion
Dank integriertem Quad Core reagiert der Fernseher von Philips auch angenehm schnell auf unterschiedliche Befehle. Selbst beim Start dauert es nur ca. zwölf Sekunden, bis er vom Standby-Modus zum ersten TV-Bild gelangt und sich auch bedienen lässt. Nur beim Aufrufen des Smart-TV-Portals verlangt der Philips 55PUS7809/12 etwas mehr Geduld. Erst nach mehreren Sekunden ist die smarte Oberfläche geladen und ansteuerbar.
Hier findet sich ein allgemeiner App Store, der weitere Anwendungen wie Radiodienste oder Mediatheken bietet. Etwas schade ist jedoch, dass die Sortierung der Apps unübersichtlich ist. In Sachen Ausstattung bietet der Philips 55PUS7809/12 zwar vier HDMI-Anschlüsse, drei USB-Schnittstellen und einen CI+-Slot, doch da es sich hier um die Mittelklasse der Ultra HD TVs von Philips handelt, sucht man einen HDMI-2.0-Anschluss vergeblich. Der neue HDMI-Standard wurde im letzten Jahr eingeführt, um Ultra HD mit bis zu 60 Hz zu übertragen.

Hinzu kommt, dass HDMI 2.0 in der Lage ist, weitere Bestimmungen der Fernsehnorm ITU-R.2020 zu erfüllen. Hierzu gehören beispielsweise eine Quantisierung von bis zu 10 Bit und der erweiterte Farbraum BT.2020. Immerhin unterstützt der Eingang HDMI 1bereits HDCP 2.2: den neuen Kopierschutzmechanismus (siehe den Kasten oben). Ebenfalls fehlt ein integrierter HEVC (H.265) Decoder.
Was kann das Bild?
Als Bildmodi bietet Philips auch isf-Tag sowie isf-Nacht an. Diese beiden Voreinstellungen treffen - ebenso wie der Film-Modus - den normierten Farbraum schon sehr gut. Schön ist auch, dass hier viele Verbesserungsmechanismen von Philips bereits auf niedrig stehen oder gar ganz abgeschaltet sind. Denn auch wenn die Hersteller gerne auf diverse Technologien für Bewegungsdarstellung oder Farboptimierung zurückgreifen, sollten Anwender damit eher vorsichtig umgehen, um das TV-Bild nicht zu sehr zu verfälschen.

In unserem Test veränderte sich beim Spielen mit den Parametern der Farbverbesserung am Bild des Philips 55PUS7809/12 nichts. Der dynamische Kontrast hingegen wirkt Neuer Kopierschutz 4K Wissen bei der Einstellung niedrig angenehm und natürlich.
Weniger positiv fiel der Schwarzwert des Philips 55PUS7809/12 im Bildtest auf: Die Hintergrundbeleuchtung wird bei dunklem Bildinhalt stets aktiv und erzeugt rechts oben einen hellen Schein, der das Bild unschön trübt. Ebenso ist bei den Messwerten des Schwarzwerts mit 0,4 cd/m2 noch Luft nach oben.
Beim Abspielen von nativem 4KContent ist der Philips-Fernseher aufgrund seiner technischen Voraussetzungen recht wählerisch. Wenn dann jedoch die hochauflösenden Bilder da sind, wirken diese trotz leichter Abweichungen bei Messungen des Farbraums natürlich und gleichzeitig ausdrucksstark.
Auch Bewegungen bekommt der 55-Zöller ordentlich auf die Reihe. Lediglich bei vertikalen und schnellen Schwenks sieht der Zuschauer kleine Ungereimtheiten.