55-Zoll-OLED-TV
Philips 55OLED934 im Test
Für viele gibt es da keine Diskussion. Es muss stets ein Philips-TV sein, denn nur diese haben Ambilight. Ob der brandneue 55OLED934 mit bunten Bildern nicht nur an der Wand, sondern auch auf dem Panel überzeugt, wollen wir hier testen.

Philips hat im Laufe der letzten Jahrzehnte unglaublich viele Innovationen im TV-Bereich vorangetrieben. Bei der 100-Hz-Technik war man genauso wegbereitend wie beim ersten smarten Net-TV.
Eine bestimmte Erfindung konnte man jedoch erfolgreich zum Patent anmelden, sodass sie seit vielen Jahren exklusiv in Philips-TVs zu finden ist: Ambilight. Über LEDs, die hier an drei Seiten der Rückwand angebracht sind, wird die Wand hinter dem TV mit zum Film oder zur Stimmung passenden Farben beleuchtet.
Richtig eingesetzt, ergeben sich spektakuläre oder inspirierende Lichtszenarien, die das Fernseherlebnis tatsächlich deutlich intensivieren können – neuerdings in Smart-Home-Manier auch ergänzt durch Philips Hue-Lampen.
Der TV als TV
Jedoch ist der neue OLED934 nicht nur als Lichtspender zu gebrauchen, sondern macht auch zur Filmwiedergabe oder beim TV-Empfang eine gute Figur. Dafür kommen allerdings alle OLED-Panels aus demselben Hause, sodass allein die Videoaufbereitung und intelligente Ansteuerung des Displays Unterschiede erkennen lässt.

Hier kann Philips punkten, indem wieder selbst entwickelte Prozessoren mit optimierten Algorithmen eingesetzt werden. Den Chip „P5 Engine“ gibt es jetzt in der dritten Generation, die sich nach sauberer Aufbereitung und Umrechnung aller Inhalte jetzt verstärkt um die Optimierung niederwertiger Quellen kümmert.
Ein Fortschritt ist hier auch eindeutig nachzuvollziehen, obwohl sich genau diesem Thema auch die ganz frischen Prozessoren von LG, Panasonic und Samsung gewidmet haben, die sich sogar künstlicher Intelligenz rühmen.
Gerade beim Abgleich der Bildverbesserung haben die Entwickler von Philips besonders viel Erfahrung, weshalb sich die voreingestellten Modi „Standard“ und „Lebhaft“ deutlich besser ertragen lassen als bei der Konkurrenz. Zwar wirkt alles viel zu bunt und kräftig, doch werden Glättungsverfahren und Nachschärfung intelligenter genutzt als üblich.
Bei „Film“ oder den neutral zu kalibrierenden isf-Modi ist alles im grünen Bereich. Philips gibt dem User sehr viele Optionen zum Eingriff und Abgleich, doch die sind recht tief in den weit verzweigten Menüs versteckt.
Ansonsten konzentriert sich die Oberfläche von Android-TV eher auf die smarten Extras. Eine gewinnbringende Kooperation ging Philips mit dem High-End Lautsprecherspezialisten Bowers & Wilkins ein, der ja beispielsweise auch weiß, wie man perfekten Sound in Luxuslimousinen implantiert.
Hier haben sich die Entwickler nichts Geringeres vorgenommen, als ein Dolby Atmos Boxensetup in einen TV zu integrieren. Insgesamt wird eine unglaubliche Räumlichkeit erzeugt, jedenfalls, wenn die Deckenkonfiguration stimmt und man nicht allzu weit aus der Mitte sitzt.
Für ein TV-Gerät ist die Technik wegweisend und kostet auch nicht so viel Aufpreis wie beim Konkurrenten Panasonic. Und der hat ja nicht einmal Ambilight.
![[Testsiegel] video Magazin Testurteil ueberragend](https://www.pc-magazin.de/bilder/118539783/landscapex1200-c2/video-testsiegel-note-ueberragend.jpg)
Fazit
Philips ist auch bei OLED der Hans Dampf in allen Gasssen. Mehr Lightshow und eine intensivere Bildverbesserung kann sonst keiner. Von der ebenfalls möglichen neutralen Farbwiedergabe bis hin zum hochwertigen Atmos-Sound mit B&W-Lautsprechern ist das Paket sehr umfassend und ansprechend gestaltet.