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Spiegellose Systemkamera

Panasonic Lumix GX800 im Test: Mini mit Bajonett

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Das besonders kompakte Einstiegsmodell Panasonic Lumix GX800 erweitert die GX-Reihe. Wir haben die Spiegellose im Test-Labor auf den Prüfstand gestellt.

Autor: Reinhard Merz • 21.3.2017 • ca. 3:35 Min

Panasonic Lumix DMC-GX800
Panasonic Lumix DMC-GX800 im Test: 
© Panasonic
Inhalt
  1. Panasonic Lumix GX800 im Test: Mini mit Bajonett
  2. Panasonic Lumix GX800: Bildqualität & Test-Fazit

Die Technik einer Großen im Body einer Kleinen: Mit der Lumix GX800 bringt Panasonic eine miniaturisierte GX80 für 550 Euro. Die kleine Panasonic Lumix GX800​ setzt auf den bewährten 16-MP-Sensor, verzichtet aber auf einen Sucher.​ Gehäuse und Ausstattung  Was zuerst auffällt: D...

479,00 €
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Pro

  • Gute Bildqualität
  • Schneller Autofokus
  • Kompaktes Gehäuse
  • WLAN
  • 4K-Video

Contra

  • Kein Blitzschuh
  • Kein Sucher

Fazit

ColorFoto Testurteil: 40,5 Punkte (11,5 Punkte unter Durchschnitt)

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Die Technik einer Großen im Body einer Kleinen: Mit der Lumix GX800 bringt Panasonic eine miniaturisierte GX80 für 550 Euro. Die kleine Panasonic Lumix GX800​ setzt auf den bewährten 16-MP-Sensor, verzichtet aber auf einen Sucher.​

Gehäuse und Ausstattung 

Was zuerst auffällt: Die Panasonic Lumix GX800​ ist noch deutlich kleiner (106,5 x 64,6 x 33,3 mm) und mit 269 g auch um 114 g leichter als die Lumix GX80​. Damit liegt sie in vergleichbarer Größenordnung wie die Lumix GM1​, die Panasonic vor drei Jahren als kleinste Systemkamera der Welt etablierte. Selbst die 1-Zoll-Edelkompakten wie die Panasonic Lumix LF-1​ sind kaum kleiner.​

Das Kunststoffgehäuse macht einen wertigen Eindruck und ist im Stil alter Messsucherkameras optisch gelungen – ein wirklich schnuckeliges Teil. So richtig griffig ist sie trotz des aufgerauten Kunstlederbezugs nicht. Ganz ohne Griffleiste fühlt sie sich eher an wie eine Kompakte denn wie eine Systemkamera. Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser sind in dieser Preisklasse ohnehin nicht zu erwarten.​

Der Miniaturisierung fiel bei der Panasonic Lumix GX800​ so ziemlich alles zum Opfer, was nicht zu den Kernfunktionen einer Kamera gehört. Sucher: gestrichen, dafür gibt es ja ein Display. Blitzschuh: gestrichen, wer steckt schon einen Systemblitz auf eine Minikamera. Der eingebaute Aufklappblitz arbeitet mit einer Synchronzeit​ von 1/160 s und wird bei Bedarf mit einem Schieber aus dem Gehäuse geklappt. Mit Leitzahl 4,2 bei ISO 100 ist er für leichte Aufhellarbeiten geeignet, macht aber die Nacht nicht zum Tag.​

Panasonic Lumix DMC-GX800
Mit dem G Vario 3,5-5,6/12-32 bildet die GX800 eine superkompakte Einheit. Die Aufnahmen speichert sie auf eine microSD-Karte.
© Panasonic

Den Akku konnte man aus naheliegenden Gründen nicht streichen, er wurde aber auf Miniformat geschrumpft und ist mit 680 mAh entsprechend schwachbrüstig. Direkt neben dem Akku sitzt der Schacht für eine microSD-Karte. Dieses Format ist nervig, denn die Winzlingskarten sind nicht nur fummelig im Handling, sondern lassen sich zur Datenübertragung auch nur via Adapter in den Kartenslot des Notebooks schieben

 Da ist es praktisch, dass die Panasonic Lumix GX800​ ein WLAN-Modul an Bord hat, über das sich die Aufnahmen drahtlos an entsprechende Gegenstellen funken lassen. Per Smartphone lässt sich die GX800 damit auch komfortabel fernsteuern.

Bedienung und Display 

Die Bedienung der Panasonic Lumix GX800​ ist an das Konzept der hauseigenen Edelkompakten angelehnt: Ein Moduswahlrad auf der Oberseite, ein Rändelrad mit Vierwegetaster, ein Auslöser mit Ein-/Ausschalter – das war’s im Grunde schon an mechanischen Einstellelementen. Das Modusrad bietet Zugriff auf die P-, S-, A- und M-Modi, eine intelligente Automatik, Film, Panorama, Stile, Szenen und drei Custom-Funktionen. Die weiteren Einstellungen nimmt man vorrangig per Touch-Eingabe auf dem 3-Zoll-Display vor.​

Das ist nicht immer ganz einfach, und selbst für häufig gebrauchte Einstellungen wie ISO muss man sich durch die Menüs hangeln. Da ist es unbedingt sinnvoll, eine der Fn-Tasten (zwei rückseitig und zwei weitere oberhalb des Displays) mit der ISO-Wahl zu belegen. Ansonsten ist das 3 Zoll große Display Standard; Auflösung, Helligkeit und Kontrast sind aber sehr gut, sodass man den Sucher nur in Ausnahmefällen vermisst. Das Display ist nicht drehbar und lässt sich nur nach oben klappen – das aber um volle 180°. So gelingen auch Selfies problemlos.​

Panasonic Lumix DMC-GX800
Die Bedien- elemente sind auf das Nötigste reduziert, das Display lässt sich nach oben klappen, aber nicht drehen.
© Panasonic

Autofokus und Belichtungsmessung 

Ihren Micro-Four-Thirds-Sensor mit 16 MP hat die GX800 von der GX80 übernommen. Auch sie verzichtet auf einen Tiefpassfilter. Dank Micro-Four-Thirds hat der Fotograf Zugriff auf ein großes und ausgereiftes Sortiment an Objektiven, auch wenn man sich in der Praxis eher bei den Pancakes bedienen wird – denn nur damit behält die Kamera ihren taschenfreundlichen Mini-Charakter.

Wie alle neueren Panasonics bietet auch die Panasonic Lumix GX800 eine 4K-Videoauflösung (3840 x 2160 Pixel bei 30p). Davon profitiert man auch im Fotomodus: Hier nimmt die Kamera 30 Bilder pro Sekunde mit 8 Megapixeln auf, und man kann von Action-Szenen später in Ruhe den passenden Augenblick aussuchen. Das Seitenverhältnis lässt sich dabei frei wählen. Eine Post-Focus-Funktion erlaubt es auf gleichem Weg, nach der Aufnahme die gewünschte Schärfeebene des Motivs festzulegen.

Das Belichtungssystem, von Panasonic „Multi-Pattern Sensing System“ genannt, hat 1728 Felder; neben der Matrixmessung sind auch mittenbetonte oder Spotmessung wählbar – eine Erbe der GX80.​

​Lesetipp: Spiegellose Systemkamera kaufen: Darauf sollten achten​

Auch beim Autofokus setzt die GX800 auf bereits bewährte Technologien wie „Depth from Defocus“. Hier berechnet die Kamera aus den Unterschieden zwischen einzelnen unscharfen Bildern die korrekte Entfernung. Der Autofokus nutzt 49 Felder und kann auf ein Feld mit wählbarer Größe gelegt werden. Als Modi stehen AFS/AFF, AFC und der manuelle Fokusbetrieb zur Auswahl. Beim manuellen Scharfstellen erhält der Fotograf von einer Fokuslupe und der Peaking-Funktion Unterstützung. Mit 0,20/0,33 s bei 300/30 Lux geht der Autofokus richtig flott zur Sache und macht die kleine Kamera schnappschusstauglich.​

Wie es um die Bildqualität der GX800 ​bestellt ist, lesen Sie zusammen mit unserem Test-Fazit auf der nächsten Seite.

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