Olympus Stylus SH-1 im Test
Sie sieht aus wie eine PEN, ist aber eine klassische Kompaktkamera: Die Olympus Stylus SH-1 verbindet zwei Welten in einer Kamera. Im Test
- Olympus Stylus SH-1 im Test
- Datenblatt

© Olympus
Pro
- Elegantes Design
- Gute Ausstattung
- Schnelle Serienbildfunktion
Contra
- Umständliche Menuführung
- Bildqualität im Telebereich schwach
Etwas nostalgisch wirkt das Olympus PEN Design an der Stylus SH-1. Aber es fühlt sich gut an, die kleine Kompaktkamera mit 109 x 64 x 42 mm wiegt satte 270 Gramm. Der Mittelteil des Kamerabodys ist rundum mit Strukturmaterial mit "Lederanmutung" überzogen und sorgt für guten Halt. Ober- und Unterteil des Gehäuses der Olympus Stylus SH-1 sind erkennbar aus Metall. Das Moduswahlrad an der rechten Oberseite der Digitalkamera ist halb versenkt und zum Verdrehen an der rechten Seite frei. Es rastet exakt. Die Bedientasten an der Kamerarückseite sind klein, ebenso deren Kennzeichnung. Es ist angenehm aufgeräumt, nur vier Tasten und ein Vierwegeschalter. Ein Teil der Einstellungen der Olympus Stylus SH-1 kann per Touch am Display durchgeführt werden, das erspart natürlich Bedienelemente.

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Das Hauptmenü der Olympus Stylus SH-1 bietet viele Einstellmöglichkeiten, sehr viele. Es sind viele Menüpositionen, die jedes Mal wieder von neuem durchgetastet werden müssen, um entsprechende Menüpunkte zu erreichen. Wesentlich einfacher kann man mit den Einstellungen Effekte, Blitz, Belichtungskorrektur, Whitebalance, ISO-Wert, Einzel- oder Serienbild, Bildauflösung, Seitenverhältnis und Videoauflösung verfahren.
Diese Werte werden an der rechten Monitorseite eingeblendet und können direkt per Vierwegtaster eingestellt werden. Allerdings muss auch hier immer wieder die ganze Reihe durchgetastet werden. Die Olympus Stylus SH-1 merkt sich die letzte Einstellung leider nicht. Das ist mühsam und nervt. Das 3 Zoll große Display hat ca. 153.400 RGB-Bildpunkte. Die Helligkeit ist in plus-minus zwei Stufen einstellbar, allerdings sieht man die Wirkung am Display kaum.

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Die Touch-Funktion für das Display muss im Menü erst aktiviert und ein paar Menüpunkte später auch kalibriert werden. Hat man das aber erst einmal geschafft, funktioniert sie gut. Im Aufnahmemodus kann per Fingertipp der Fokuspunkt ausgewählt und ausgelöst werden, in anderen Modi können noch weitere Funktionen per Touch gesteuert werden.
Die Brennweite der Optik reicht von 25 bis 600 mm (KB) und ist damit für die Alltagspraxis mehr als ausreichend. Die Lichtstärke von 3,0 bis 6,9 ist dagegen ziemlich schlapp. Auf die Blitzfunktionen hat man nur Zugriff, wenn der kleine Blitz ausgeklappt ist. Zur Verfügung stehen, Blitz aus, Aufhellblitz, rote Augen und Auto.
Die Serienbildfunktion der Kamera ist mit anfangs mehr als 12 Bilder pro Sekunde außergewöhnlich schnell. WLAN zur drahtlosen Bildübertragung sowie und leistungsstarker 5-Achsen-Bildstabilisator runden die gelungene Ausstattung ab. Gar nicht PEN-Like ist dagegen die lieblose labbrige Abdeckung der Steckanschlüsse.
Auch die Olympus Stylus SH1 lässt bei der Bildqualität Punkte liegen, weil der Prozessor übereifrig ans Werk geht. Im Weitwinkel und bei niedriger Empfindlichkeit fällt die visuelle Beurteilung trotzdem zufriedenstellen aus, oberhalb von ISO 400 geht es aber in den Keller. Dort steckt die Telequalität über alle Empfindlichkeiten, selbst bei ISO 100 in der Bildmitte kratzt die SH1 hier in Sachen Auflösung nicht einmal an der 1000er-Marke.
Fazit
Die Olympus Stylus SH1 ist eine hübsche Reisezoom-Kamera mit guter Ausstattung und brauchbarer Bildqualität im Weitwinkel. Das Menü bedarf allerdings einer Überarbeitung.
Olympus Stylus SH-1
Olympus Stylus SH-1 | |
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Hersteller | Olympus |
Preis | 320.00 € |
Wertung | 51.5 Punkte |