Testbericht
Olympus µ-Digital 730
Spritzwassergeschützes Gehäuse plus 3-Zoll-Monitor, hohe Auflösung und das übliche bei ISO 400 störende Rauschen für 340 Euro. Das wäre eine Outdoor-Empfehlung, wenn der Autofokus etwas schneller die Schärfe fände.
- Olympus µ-Digital 730
- Datenblatt

Die Olympus µ-Digital 730 zeigt nicht die gewohnte Haifischflossen-Bauform, sondern ein schlichtes, flaches Gehäuse. Es ist mit 21 mm nicht nur das flachste im Test, sondern integriert als einziges einen mit 230 000 Pixeln hochauflösenden 3-Zoll-Monitor. Wegen des großen Displays quetschen sich die leuchtenden, etwas wackelig wirkenden Bedienelemente rechts daneben. Diese führen in das ausführliche und übersichtliche Menü oder verschaffen einen Direktzugriff auf elementare Einstellungen wie Empfindlichkeit oder Weißabgleich. Neu ist die "Reset"-Taste auf der Stirnseite, die nach Druck alle Einstellungen in die Werkseinstellung zurücksetzt. Eigentlich praktisch, wäre die Lage nicht so exponiert und damit gefährlich.

Der mickrige Zoomhebel auf der Oberseite steuert das Dreifachzoom mit einer Brennweite von 38 bis 114 mm. Das Objektiv steht senkrecht im Gehäuse, ein Prisma lenkt das einfallende Licht nach unten um. Die Auflösung der µ-730 ist gut und fällt in den Ecken nicht zu stark ab. Nur mäßig schneidet die Kamera beim Rauschen ab: Bei ISO 100 erreicht sie nur einen Wert von 3,3 VN und verschlechtert sich bei ISO 400 merklich. Die Kamera verzeichnet in der Weitwinkelbrennweite mit 1,4% am stärksten im Test. Nach zackigen 1,5 s ist die Spritzwassergeschützte nach dem Einschalten aufnahmebereit, braucht aber 0,99 s zum Fokussieren und Auslösen. Das ist für viele Aufnahmesituationen zu lange.

Olympus µ-Digital 730 All Weather
Olympus µ-Digital 730 All Weather | |
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Hersteller | Olympus |
Preis | 250.00 € |
Wertung | 44.5 Punkte |
Testverfahren | 1.4 |