OCZ RD400 im Test: Rasante M.2-SSD mit NVMe-Protokoll
Die OCZ RD400 zeigt im Test, wie schnell eine M.2-SSD mit NVMe-Protokoll sein kann. Unser Testbericht mit verschiedenen Benchmark-Ergebnissen.

© Toshiba
Pro
- Rasend schnelle M.2-SSD
- Optionaler PCI-Express-Adapter
Contra
Fazit
PC Magazin Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: gutOCZ blickt auf eine lange Geschichte zurück, wenn es um schnellen Speicher geht. Es verwundert also nicht, dass die neuen Eigentümer der SSD-Schmiede von Toshiba mit der OCZ RD400 diese Tradition fortsetzen. Die RD400 spricht Besitzer eines PC-Systems an, die keinen M.2-Anschluss auf ihrem Mainbord haben, aber dennoch die zügellose Power einer NVMe-SSD auskosten wollen. Ein freier PCI Express Slot genügt der RD400, um in das System integriert zu werden. Obgleich, ohne explizite NVMe-Treiber läuft diese SSD nicht ganz so rasant. NVMe wird treiberseitig von Microsoft bereits ab Windows 7 unterstützt. Auf unserem Windows-10-Testsystem haben wir die originalen Treiber von Toshiba aufgespielt und damit schließlich deutlich bessere Transferraten erzielt, als Windows uns zunächst zugestehen wollte.
Messwerte aus dem PC Magazin Labor
Beim Lesen komprimierter Daten ist die RD400 spitze - wir erreichen mit dem Benchmark ATTO 2.717 Mbyte/s mit einem Mbyte großen Dateien und beim Schreiben immerhin noch 1.629. Nicht komprimierte und sequenziell transportierte Daten liest die Toshiba auf unserem Testsystem in der Spitze mit 2.158 aus und erzielt eine Schreibrate von 1.057 Mbyte/s. Das sind allesamt beeindruckende Werte und ziehen Profianwender im Bereich von Rendering oder Videobearbeitung magisch an. Doch wer vorhat, seinem Windows-Rechner eine noch schnellere SSD zu spendieren, als es seine "normale" 2,5-Zoll-SATA-SSD bereits tut, der ist gut beraten sich die Transferraten im Detail anzusehen. In der folgenden Galerie zeigen wir alle erzielten Benchmark-Ergebnisse.
Bei einem Betriebssystem wie Windows kommt es nicht auf die maximale Datentransferrate an, sondern auf die Fähigkeit, viele oft sehr kleine Dateien in den Arbeisspeicher zu laden. Und genau hier ist die OCZ RD400 eben nicht dreimal besser als eine gewöhnliche SSD. Mit 39 Mbyte/s liest sie 4K-Dateinen mit rund 10 Mbyte schneller aus als viele SATA-Konkurrenten. Der Geschwindigkeitsvorteil liegt hier also bei rund einem Drittel. Klingt schon anders als drei Mal so schnell - nicht wahr? Eine Anschaffung für einen Systemumstieg von SSD auf NVMe sollte man sich deshalb gut überlegen. Letztlich wird man in der Praxis bei der Nutzung von Windows das kleine Plus an Geschwindigkeit kaum oder nur sehr selten merken.
Toshiba OCZ RD400: Details
- Preis: 290 Euro
- Internet: http://ocz.com/eu/ssd/rd400-ssd
- Anschlüsse: PCI Express 3.0 (4x), M.2/M-Key
- Kapazität: 512 GByte / 478,9 GiByte
- Kontroller: Toshiba Fujisan
- Total Bytes Written: 296 Terabytes
- MTBF: 1,5 Mio. Stunden
- Protokoll: NVMe 1.1b
- Herstellergarantie: 5 Jahre (Pickup & Return)
Fazit
Die OCZ RD400 ist eine sehr attraktive Alternative für Besitzer eines Mainboards ohne den M.2-Anschluss direkt auf der Platine. Das gilt gerade für Power-Anwender, die große Dateien verarbeiten müssen und beispielsweise keine Muße haben, beim Laden eines Videoprojektes ersteinmal Kaffee zu trinken. Für einen Austausch einer bestehenden 2,5-Zoll-SSD, um das Betriebssystem zu beschleunigen, ist der Performancegewinn nicht wirklich groß genug.