Gaming Laptop
Medion Erazer Beast X40 im Test
Das X40 begeistert Gamer mit Hardware der Superlative. Es ist das erste Notebook im Test mit RTX 4090 Grafik und einer Core i9-13900HX CPU.

Das Medion Erazer Beast X40 hat uns mit Hardware der Superlative erfreut. Es ist das erste Notebook mit der neuen RTX 4090 Grafikkarte von Nvidia und es wurde von Medion kombiniert mit einem der leistungsstärksten CPUs, die es derzeit gibt, nämlich dem Intel Core i9-13900HX. Das Medion X40 ist auch dasjenige Gamer-Notebook, das alle anderen Testkandidaten in unserem Labor in den Schatten stellt.
Erste Benchmarks zeigen massiven Leistungssprung
Das Nvidias 4000er Grafikkartengeneration mit Intels Prozessoren der 13. Generation besonders gut und vor allem leistungsstark unter Windows 11 zusammenarbeitet, wussten wir bereits von unseren Desktop-Tests. Dass sich diese erfreuliche Entwicklung jetzt offenbar auch für die mobilen CPU- und GPU-Chips fortsetzt, war aber keineswegs in Stein gemeißelt. Medion liefert uns das Erazer Beast X40, dass in ersten Benchmark-Tests zum Teil eine Verdopplung der Leistung erreicht und damit auf beindruckende Weise belegt, wie massiv der Leistungssprung zur letzten Generation der Gaming-Notebooks ausfallen könnte.
Dabei hat das Unternehmen mit diesem neuen Modell, im Vergleich zum Vorgänger Erazer Beast X30, eine pfiffige Lösung gefunden dem enorm hohen Kühlungsbedarf, der aufgrund der hohen Leistungsentwicklung nun einmal anfällt, Herr zu werden. Dazu unten mehr. Im 3D Mark Time Spy erreicht das Medion X40 hervorragende 21012 Punkte. Einen so hohen Wert haben wir bis dato im Test Labor für ein Gaming Notebook noch nie gesehen. Zum Vergleich: Das Schenker XMG Neo 17 hielt bisher den Rekord in diesem Benchmark mit einem Wert von 12382 Punkten. Und auch das Erazer Beast X30 brachte es hier auch „nur“ auf 11741 Punkte.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Final Fantasy XV, wo das X40 17925 Zähler erreicht und damit sämtliche anderen Gaming Notebooks deplatziert, die deutlich unter 12000 Punkten bleiben und häufig sogar weniger als 8000 Punkte erreichen. Shadow of the Tomb Raider reiht sich nahtlos in dieses Muster ein und bescheinigt dem neuen X40 mit durchschnittlich 206 Bildern pro Sekunde den mit Abstand besten Wert den wir bisher für unsere Tabelle notieren durften. Das bereits zitierte XMG NEO 17 kann mit 142 fps nicht mithalten. Auch mit unserem aktuellen Spiele-Bench Cyber Punk 2077 hat das Medion Beast X40 keinerlei Probleme. Bei Full HD Auflösung kommt es im Schnitt auf 133 fps und das ohne Unterstützung von DLSS 3. Microsofts Auto Rennspiel Forza Horizon 5 läuft mit 138 Frames pro Sekunde und Full HD butterweich auf dem 240 Hz Panel. Wer keine Lust hat die Auflösung umzustellen, erzielt für die native Auflösung des Notebooks von 2560 x 1600 Bildpunkten immer noch beeindruckende 120 fps im Schnitt.

Die aktive Wasserkühlung kostet Aufpreis
Es ist kein Geheimnis das besonders hohe Leistung immer auch mit hoher Wärmeentwicklung verbunden ist. Damit Computerchips lange halten ist es also unumgänglich, dass für ausreichende Kühlung gesorgt ist. Deshalb sind leistungsstarke Laptops auch mit starken Lüftern bestückt, die aufgrund des wenig vorhandenen Platzes oft klein sind und deshalb mitunter viel Lärm machen. Für das Medion Beast X40 gibt es optional eine Wasserkühlung für rund 250 Euro, die wir bereits vereinige Benchmark Tests einsetzen konnten.
Die Idee in einen Laptop Wasser hineinzuführen um es zu kühlen, auch wenn es sich dabei um destilliertes Wasser handelt, oder auf jeden Fall handeln sollte, verursacht bei den meisten von uns kein besonders wohliges Gefühl. Zu groß ist die Gefahr, dass das Wasser irgendwie ausläuft und die teure Hardware beschädigt. Beim Medion X40 sprechen wir immerhin von 4500 Euro und da ist die Wasserkühlung noch gar nicht mit einberechnet. Doch Medion hat für die meisten Bedenken die man anführen kann, durchaus eine ansprechende Lösung gefunden. Bei den Schlauchverbindungen handelt es sich nicht wie üblich um Drehverschlüsse, sondern um magnetische Verschlüsse. Diese verschließen sich automatisch, eben magnetisch, sobald der Zulaufschlauch abgenommen wird. Ein vollständiges Auslaufen der Kühlflüssigkeit wird also durch die Magnetverschlüsse unterbunden. Der eine oder andere Tropfen wird beim Abnehmen der Schläuche natürlich schon freigesetzt. Geht das Laptop auf Reisen, so wäre es bedenklich das gute Stück mit verbleibender Kühlflüssigkeit im Inneren in den Rucksack zu packen. Deshalb legt Medion einen Adapter bei um die Kühlflüssigkeit aus dem Gehäuse auslaufen zu lassen. Bei der Wasserkühlung handelt es sich übrigens um eine relativ intelligente Kühllösung, die per Bluetooth über das vorinstallierte Control Center von Medion verbunden werden sollte. In der Software findet man einige Einstellmöglichkeiten und zahlreiche Funktionen die RGB Lichter des Lüfter es zu steuern. Besonders große Unterschiede konnten wir bei den Test ob mit oder ohne aktiver Wasserkühlung nicht wirklich feststellen. So erreichten wir beispielsweise bei Forza Horizon 5 rund fünf Frames mehr pro Sekunde bei WQHD. Allerdings war die Geräuschentwicklung des Medion Beast X40 mit der Wasserkühlung merklich geringer.

Fazit: Die neue Ära der Gaming-Laptops kann gerne kommen
Das Medion Beast X40 ist das erste Gaming Laptop mit einer mobilen RTX 4090 Grafikeinheit, das unser Testlabor erreicht hat. Zusammen mit dem Intel Core i9-13900HX Prozessor erzielt es bisher unerreichte Leistungswerte. In Kombination mit der optionalen, aktiven Wasserkühlung stellt das X40 neue Maßstäbe für Gaming-Notebooks auf. In Anbetracht dieser hohen Leistungswerte darf man sich fragen, ob es noch notwendig ist sich einen großen Gaming-Tower unter den Schreibtisch zu stellen. Mit einem aufgerufenen Preis von 4500 Euro und 250 Euro für die Wasserkühlung kann sicher aber nicht jeder diese Frage erlaubt. Und dennoch freuen wir uns sehr auf die neuen Gaming-Laptops mit mobilen Grafikchips der 4000er Serie, die da noch kommen – hoffentlich auch zu günstigeren Preisen.