Testbericht
Magnat Quantum 800 Set im Test
Dank High-Tech-Chassis und Edeloptik schafft es Magnat immer wieder, begehrenswerte Lautsprecher zu bauen. Ein 5.1-Set aus der neuen Quantum-800er-Serie macht hier keine Ausnahme.
- Magnat Quantum 800 Set im Test
- Immenses Basspotenzial

Hoch gewachsen und glänzend präsentieren sich Magnats neue Flaggschiffe der 800er-Reihe. In Verbindung mit einer der drei Finish-Varianten Piano-Weiß, Piano-Schwarz und vor allem Piano-Palisander wirken die Quantum 807 ausgesprochen edel.
Und auch die Technik stimmt. Mit einer Bauhöhe von 113 cm und einer Grundfläche von 18,5 cm x 36,5 cm finden in der schlanken Standsäule immerhin drei 17er-Chassis und eine 25 Millimeter große Gewebekalotte auf der Front Platz. Der über dem Hochtöner montierte Tief-/ Mitteltöner ist das Herzstück der Box.
Die Membrangeometrie - Controlled Flexing Cone genannt - wurde so berechnet, dass sich die Membran als Biegewellenwandler verhält und das Abstrahlverhalten deutlich kontrollierter vonstatten geht. Vor allem im Übergangsbereich zum Hochtöner werkelt das Chassis mit definierten Partialschwingungen und einer kleineren effektiven Abstrahlfläche, so dass der Abstrahlwinkel nahezu dem des Hochtöners entspricht.
Der Vorteil: Es gibt keine abrupten Bündelungsänderungen im Mittelhochtonbereich, was für ein weitestgehend konstantes Rundstrahlverhalten und für eine gute Tonalität sorgt. Die Membran wird von einem Aluminium-Druckguss-Korb gehalten, der dank filigraner Stege der Membran rückseitig den Schallweg frei macht.
Die Magnetfeldgeometrie wurde mit einem komplexen Simulationsprogramm optimiert. Das heißt, der Membranantrieb ist um die Nulllage weitestgehend symmetrisch, was die Verzerrungen minimiert - ein wichtiger Aspekt für den Mittel-/Hochtonsektor, da in diesem Bereich unser Gehör besonders sensibel auf Verzerrungen reagiert.
Die Tief- und Mitteltöner werden rückseitig von Versteifungsbrettern abgestützt, um den Chassis bestmöglichen Halt zu geben respektive damit die Energie bei großen Dynamiksprüngen nicht in Chassis-, sondern nur in Membranbewegungen umgesetzt wird.
Verbaute Technik
Die Hochtonkalotte basiert auf dem fmax-Höchtoner der 1000er-Reihe. Hervorstechend sind hier die mit Keramikpartikeln beschichtete Gewebemembran und die breite Sicke. Auch der Antrieb wurde verzerrungsoptimiert. Die Frontplatte des Hochtöners ist als kurze Schallführung geformt, die sowohl das Abstrahlverhalten dem Mittel- ton-Konus angleicht als auch für etwas mehr Pegelreserven im Übergangsbereich sorgt.
Steilflankige 24-dBFilter trennen die beiden Chassis, was dazu beiträgt, dass die Tonalität auch außerhalb der Achse weitestgehend identisch ist. Intern kommen Kabel der Firma Oehlbach zum Einsatz.
Diese Technik ist in der gesamten 800er-Reihe verbaut, also auch im Center 816 und in den beiden 803-Schallwandlern für den Rückraum. Der Center ist, obgleich mit drei Chassis ausgestatt, keine Drei-Wege-, sondern eine Zwei-Wege-Box.
Das heißt, die beiden Tief-/Mitteltöner schwingen gemeinsam bis in den oberen Mitteltonbereich, wo dann die Hochtonkalotte die Übertragung übernimmt. Damit bündelt der Center in der horizontalen Ebene sehr stark, was eine andere Tonalität außerhalb der Achse erwarten lässt, aber auf Achse eine hervorragende Sprachverständlichkeit garantiert.
Die 803 für die rückwärtige Beschallung ist eine Box, die dank ihres Formats auch im Large-Modus spielen kann und spielen sollte. Denn eine Anregung des Raums mit vielen Schallquellen im Tieftonbereich hilft, die gefürchteten Raumresonanzen im Zaum zu halten. Das gilt auch für den Center: Ein Zugewinn an Pegelfestigkeit im Oberbass ist ein schöner Nebeneffekt.