Smartphone-Kamera
LG G6: Bildqualität und Fazit
- LG G6 im Kamera-Test: Weites Feld
- LG G6: Bildqualität und Fazit

Bildqualität
Die Bildqualität der 71°-Kamera ist ordentlich, ohne an die Qualität der Spitzen-Smartphones heranzureichen. Die JPEGs haben wir zwar schon schlechter gesehen, doch wie bei allen Smartphones empfehlen wir dringend das RAW-Format DNG. Eine feinere und wesentlich natürlichere Detailzeichnung sowie eine bessere Dynamik sind der Gewinn. Allerdings öffnet Lightroom die DNGs – noch – mit einem deutlichen Magentastich. Camera RAW – das ja eigentlich auch in LR steckt – bekommt das besser, Affinty sehr gut hin.
Bei Auto-HDR ist die Bilddynamik gut, solange genügend Licht zur Verfügung steht. Sobald es etwas dämmriger wird, tendiert die Software zum Nachschärfen, was vor allem das Bildrauschen verstärkt. Auch hier ist für halbwegs ernsthaftes Fotografieren der RAW-Modus ein Muss.

Mit dem Superweitwinkel und dem Blickwinkel von 125° passt unglaublich viel aufs Bild. Man erkauft sich das allerdings durch heftig verbogene Linien am Bildrand. Hinzu kommen kräftige Farbsäume. Je nach Motiv kann das in Ordnung gehen, aber auch heftig stören, denn die starken Verzerrungen passen beileibe nicht zu jedem Motiv. Die Säume lassen sich ganz gut entfernen; kompliziert wird die Korrektur aber bei der Verzerrung, da sie wellenfömig ist. Zudem ist die Bildqualität des Ultraweitwinkels generell etwas mau. Auch hier empfehlen wir dringend den Wechsel zu DNG.
Fazit
Das Konzept der Ultraweitwinkelkamera überzeugt als Idee absolut – es macht den nervigen Panoramamodus fast überflüssig. Schließlich fotografiert jeder mal in engen Räumen, und der Unterschied im Bildwinkel zwischen den beiden Objektiven ist gigantisch. Damit enden dann aber auch die positiven Überraschungen. Die Bedienung ist an zu vielen Stellen um die Ecke gedacht und die Bildqualität eines HTC U11, Huawei P10 Plus und Samsung S8+ wird nicht erreicht. Als vollwertiger Ersatz für die Immer-dabei-Kompakte ist das LG G6 daher nicht zu empfehlen.