Soundbar
JBL Bar 2.1 im Test
JBL verzichtet bei der neuen Bar 2.1 auf derzeit beliebte Features wie Sprachsteuerung oder App-Control. Stattdessen steht bei dem Soundsystem das Wesentliche im Mittelpunkt: guter Klang und tiefe Bässe. Aber reicht das heutzutage noch aus? Wir haben den Test.

JBL hat im Laufe des vergangenen Jahres seine beliebte „Bar“-Serie überarbeitet und vergangenen September auf der IFA drei brandneue Soundbarmodelle vorgestellt. Zwischen All-in-One Lösung, also Klangriegel mit bereits eingebautem Subwoofer, und 5.1-Modell reiht sich unser aktuelles Testmuster im 2.1-Design ein. Für 350 Euro verspricht Harman ein authentisches Kinoerlebnis – inklusive tiefen Bässen. Dieses Versprechen findet sich auch im Modellnamen wieder: Bar 2.1 Deep Bass.
Ungewöhnlich groß fällt der zugehörige Subwoofer mit den Abmessungen 24 × 24 × 38 Zentimeter allerdings nicht aus. Dank seines eher schlichten Designs dürfte er in den meisten Wohnzimmern seine Daseinsberechtigung finden.
Auf Anhieb gut gefällt uns an der JBL Bar 2.1 außerdem das im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger wirkende Gehäuse der Soundbar, das in diesem Modell vier Racetrack-Treiber und zwei Hochtöner versteckt. Schlankeres Design gepaart mit kraftvollem Sound – geht JBLs Rechnung auf?
Einfache Installation
Soundbars lassen sich schnell und leicht installieren, so die Theorie. Mindestens genauso oft steckt hinter dem Einrichtungsprozess aber womöglich doch etwas mehr Aufwand. Das ist hier nicht der Fall. Neben der Power aus der Steckdose für Bar und Sub verlegen wir lediglich ein HDMI-Kabel zum TV (ARC) und schon kann es losgehen.
Wer den Blu-ray Player lieber direkt anschließt, greift auf den HDMI-Eingang (leider nur Version 1.4) zurück, alternativ steht auch der optischen Verkabelung nichts im Weg.

Viele Einstellmöglichkeiten gibt es nicht. Lediglich die Sub-Intensität lässt sich via low, middle oder high justieren. Die Verbindungvia WLAN ist dem größeren Modell vorbehalten, Musik spielen wir wireless über Bluetooth zu. Diese Einstellungen tätigen wir mithilfe der acht zur Verfügung stehenden Tasten auf einer kleinen, aber feinen Fernbedienung. Alternativ kann die Lautstärke sowie Quelle und selbstverständlich der Power-Zustand an der Oberseite der Bar eingestellt werden.
Mittendrin statt nur dabei
Los geht es mit dem beliebten Teststreifen Mad Max Fury Road. Die wirren Stimmen in der Anfangsszene lassen sich gut orten, die räumliche Aufteilung meistert der schlanke Riegel sehr ordentlich. Ein „Daumen hoch“ gibt es für den Surround-Decoder.
Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten, die eine Soundbar bietet, lässt er das versprochene Mittendrin-Erlebnis deutlich erahnen. Weiterer Pluspunkt: Das Geschehen wirkt trotz Virtualisierung in keinster Weise gekünstelt.

Doch wie steht es um das „Deep Bass“ Versprechen von Harman International Industries? Für den nötigen Wumms im Wohnzimmer empfiehlt es sich, auf die „middle“ oder „high“ Einstellung des Subs zu setzen. Dann kommen Action-Fans voll auf ihre Kosten.
Setzt man audiophile Maßstäbe an, fehlt es uns zwar noch etwas an Punch und Sauberkeit, was sich vor allem bei hohen Lautstärken bemerkbar macht. Dafür kommt der Subwoofer tief in den Pegelkeller, seine untere Grenzfrequenz beträgt 33 Hertz. Hier hat JBL also nicht zu viel versprochen.

Musikalische Perlen wie Adeles „Hello“ hätten wir uns noch etwas brillanter und transparenter gewünscht. Für eine Soundbar ohne eigenen Center-Channel klang ihre Stimme aber klar und deutlich.
Fazit
JBLs neueste 2.1 Soundbar kommt ohne App, Sprachsteuerung oder diverse Sound-Modi aus. Filmfans werden am tiefen Bass ihre helle Freude haben.