Intel Core i9-9900K im Test
Der Intel Core i9-9900K soll nichts Geringeres sein, als der derzeit „beste Gaming-Prozessor der Welt“. Wir prüfen im Test, ob sich AMD warm anziehen muss.

Mit 8 Kernen, 16 Threads samt Hyperthreading-Support, 16 MByte L3-Cache und einem Turbo-Boost von 5 GHz ist der Core i9-9900K die nominell stärkste Desktop-CPU von Intel und soll laut Hersteller bis zu 10 Prozent schneller laufen als ihr Vorgänger Core i9-8700K. Im Testlabor hatte der neue Intel-C...
Mit 8 Kernen, 16 Threads samt Hyperthreading-Support, 16 MByte L3-Cache und einem Turbo-Boost von 5 GHz ist der Core i9-9900K die nominell stärkste Desktop-CPU von Intel und soll laut Hersteller bis zu 10 Prozent schneller laufen als ihr Vorgänger Core i9-8700K. Im Testlabor hatte der neue Intel-Chip auch gegenüber seinem direkten Konkurrenten, dem AMD-Topmodell Ryzen 7 2700X, die Nase vorne.
Auf ähnlich ausgestatteten Testplattformen – jeweils mit 16 GByte RAM, einer NVMe-SSD und der Nvidia GeForce GTX 1080 – lief der Intel Core i9-9900K bei 3DMark und PCMark 10 im Mittel etwa 21 Prozent performanter als der AMD Ryzen 2700X. Bei PCMark 10 ergab sich mit 6849 gegenüber 5329 Punkten der größte prozentuale Vorsprung. Auch bei 3DMark Fire Strike lag der Intel-Testkandidat mit 20.299 gegenüber 16.315 Punkten deutlich in Führung.

Die Resultate sind zwar mit Vorsicht zu genießen, weil die Komponenten der Testsysteme nicht identisch waren. Geht es um die Prozessor- statt um die Systemleistung, ist die Sache aber ganz eindeutig: In den CPU-Benchmarks schlägt der Core i9-9900K alle Rivalen und ist damit neuer Spitzenreiter. Definitiv das Nachsehen hat der Intel-Chip dafür beim Preis. Während der AMD Ryzen 7 2700X etwa 320 Euro kostet, dürfte der Core i9-9900K in Online-Shops wahrscheinlich für rund 500 Euro zu haben sein.
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Coffee Lake Refresh & Z390-Chipsatz
Der Intel Core i9-9900K gehört zur neunten Generation der Intel-Core-Prozessoren, die Anfang Oktober offiziell vorgestellt wurde. Sie basiert auf einer leicht überarbeiteten Coffee-Lake-Mikroarchitektur, wurde also nur in Details verbessert, etwa einem verfeinerten 14-nm-Herstellungsverfahren.
Die Coffee-Lake-Refresh-CPUs, zu denen nebem dem Core i9-9900K auch der Core i7-9700K und der Core i5-9600K gehören, nehmen deshalb wie ihre Coffee-Lake-Vorgänger im Sockel LGA 1151 Platz und sind mit der Intel-300-Chipsatzserie kompatibel.
Zusammen mit den Coffee-Lake-Refresh-CPUs tritt auch der neue Z390-Chipsatz seinen Dienst an, der auch in unserem Test-Mainboard Asus ROG Maximus XI Formula saß. Z390-Features sind zum Beispiel natives USB 3.1 Gen. 2 sowie Intel-Optane-Support. Wie der Z370 unterstützt er auch das Übertakten von Mainboard und CPU.
Fazit
Der Core i9-9900K aus der Coffee-Lake-Refresh-Reihe durchläuft unseren CPU-Benchmarkparcours am schnellsten und verschafft Intel damit wieder die Führung im Dauerwettstreit mit AMD.
Benchmarks
Vollbild an/ausBenchmark | Ergebnis |
---|---|
Handbrake | 184 Punkte |
y-cruncher | 64,9 Sekunden |
Cinebench 15 | 2060 cb |
Cinebench 15 Single Core | 221 cb |
CPU-Z | 5.625 Punkte |
Intel Core i9-9900K im Test: Daten
- Prozessorkerne/Threads: 8/16
- Basistakt/Turbotakt: 3,6/5,0 GHz
- L3-Cache: 16 MB
- Integrierte GPU: Intel UHD Graphics 630
- TDP: 95 Watt