PS4-Release
Dragonball Xenoverse im Test - Spannende Kämpfe in leblosen Welten
Wir haben Dragonball Xenoverse im Test. Die actiongeladene Dragonball-Reihe feiert ihr Debüt auf der PS4 und Xbox One und erlaubt Spielern erstmals in berühmte Kämpfe der Dragonball-Geschichte einzugreifen! Welche neuen Features Dragonball Xenoverse sonst noch zu bieten hat, verraten wir Ihnen im Test des PS4-Releases.

Dragon Ball Xenoverse für PS4 im Test - eine der berühmtesten Anime-Serien meldet sich als spannendes Beat'em-Up-Spiel für PS4, Xbox One und die Lastgen-Konsolen zurück. Nach Dragon Ball Z: Budokai und Dragon Ball Z: Battle of Z waren die Erwartungen an den neuen Konsolen-Ableger extrem hoch: Während beim Vorgänger Battle of Z vielerorts das eintönige Kampfsystem oder die spielerisch geringen Unterschiede zwischen den Figuren bemängelt wurde, versucht Xenoverse diese Defizite mit neuen Features auszumerzen.
Dragonball Xenoverse im Test: Gameplay und Handlung
Trunks, der gemeinsam mit dem Kaioshin der Zeit den Verlauf der Geschichte überwacht, ruft einen mächtigen Helden herbei, der ihm bei einer geheimnisvollen Mission helfen soll. Vor Release des Kampfspiels wurde lange spekuliert, um wen es sich bei diesem fremden Helden handelt. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr: Trunks' neuer Gehilfe ist der Spieler selbst!
Erstmals in der Geschichte der Dragon-Ball-Reihe ist es in Dragonball Xenoverse möglich einen eigenen Dragon-Ball-Charakter mit individuellen Merkmalen zu erstellen. Dabei kann man frei wählen, ob man als Erdling, Majin, Saiyajin, Namekianer oder Freezer-Clan-Mitglied spielen möchte. Sogar das Geschlecht lässt sich bestimmen. Jede Rasse weist unterschiedliche Merkmale auf, die im Kampf von Bedeutung sein können. Hat man sich für eine Rasse entschieden, geht es an das Feintuning: Von Augen- und Nasenform bis hin zur Haarfarbe lassen sich zahlreiche Details frei nach Gusto anpassen. Dieses nette Feature hilft dabei, tief in die schräge Spielwelt einzutauchen und Teil einer neuen Geschichte zu werden.

In unserem Test bestreiten wir die Kämpfe als weibliche Saiyajin und beweisen Trunks nach kleinen Herausforderungen, dass wir eine würdige Heldin sind, um ihn bei seiner Mission zu unterstützen. So erfahren wir, dass noch unbekannte Gegner am Verlauf der Geschichte herumpfuschen und die Ausgänge berühmter Kämpfe der Dragonball-Serie ins Gegenteil verändern. Damit diese Veränderungen keine Auswirkungen auf die Gegenwart oder Zukunft haben, muss der Spieler in die Kämpfe einschreiten. Dabei kämpft man jedoch nicht allein, sondern Seite an Seite mit Son Goku, Piccolo und Co.
Dragonball Xenoverse im Test: Kampfsystem und Parallel-Quests
Das verbesserte Gameplay in Dragonball Xenoverse zeigt sich vor allem in der Steuerung der Spielfigur: Die dynamischen Schlachten finden wie gewohnt eher in der Luft als auf dem Boden statt und durch die Möglichkeit der Anvisierung behält man in den schnellen und meist auch chaotischen Kämpfen den Überblick. Anstatt unzählige Tastenkombinationen auswendig lernen zu müssen, bekommt man zu Beginn neben den Standard-Nahkampfangriffen eine begrenzte Anzahl an Attacken zur Auswahl, die man beliebig auf den verschiedenen Tasten verteilen kann. Darunter fallen ultimative Moves sowie Ausweichfähigkeiten und weitere Spezialattacken. Diese verbrauchen entweder KI oder Ausdauer, die sich jeweils im Laufe des Kampfes durch Standard-Angriffe oder erlittenen Schaden automatisch aufladen. Wer das Ganze beschleunigen möchte, kann dafür auf spezielle Kapsel-Items zurückgreifen.

Bei den actiongeladenen Kämpfen in Dragonball Xenoverse kommt es darauf an, im richtigen Moment die passende Attacke einzusetzen. Neue Spezialangriffe und ultimative Moves lernt man entweder durch absolvierte Quests oder durch seinen selbst ausgewählten Meister. Dieses neue Feature bietet die Möglichkeit unter der Fuchtel von Vegeta, Kuririn oder auch Fieslingen wie Ginyu zu trainieren und deren Spezialfähigkeiten zu erlernen. Je mehr Charaktere man trifft, umso vielfältiger werden übrigens die weiteren Anpassungsmöglichkeiten der eigenen Spielfigur: In den Shops der begehbaren Tokitoki-Welt lassen sich so immer wieder neue Outfits, Zubehör oder Fähigkeiten erwerben, die Einfluss auf die Kampffertigkeiten ausüben.
Während die Hauptquests anfangs noch kinderleicht erscheinen, steht man früher oder später schier unbezwingbaren Gegnern gegenüber. Um diese besiegen zu können, muss andernorts trainiert werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Im Rahmen der spannenden Parallel-Quests kann man entweder als Single-Player mit selbst bestimmbaren Team-Mitgliedern aus der Dragon-Ball-Reihe oder aber im Multiplayer-Modus mit Freunden wichtige Erfahrungen, Items und Attacken einheimsen. Besonders spannend ist dabei, dass man bei diesen Quests nicht immer auf der Seite der Guten kämpft oder auch mal Dragon Balls auf dem Schlachtfeld finden muss, um die Mission abzuschließen.
Dicker Minuspunkt: Um die Mehrspieler-Lobby freizuschalten oder Online-Kämpfe beziehungsweise Online-Parallel-Quests spielen zu können, wird eine Playstation-Plus-Mitgliedschaft vorgeschrieben. Spieler, die nur über den PSN-Account online spielen und kein PS-Plus-Abo wollen, werden somit benachteiligt.

Dragonball Xenoverse im Test: Grafik und Atmosphäre
Dragonball Xenoverse baut bei der Spiel-Animation nicht etwa auf besonders realistische Darstellungen, sondern versucht natürlich den gewohnten Anime-Charakter beizubehalten. Dies ist den Entwicklern auch gelungen, doch trotz gut aussehender Zwischensequenzen und vielseitiger Gesichtsanimationen hat man grafisch nicht unbedingt das Gefühl, ein PS4-Game zu spielen. Auch die Kampfareale überzeugen zwar mit Größe, wirken insgesamt aber sehr kahl und reagieren nur gering auf gewaltige Angriffe, die eigentlich das gesamte Umfeld in die Luft sprengen müssten.
Die Interaktionen der einzelnen Charaktere untereinander sowie mit ihrem Umfeld ist dafür sehr unterhaltsam: So erhält der Spieler Anweisungen von Trunks über die Lautsprecher des Controllers, während Son Goku sich im Kampf mit unseren ausgewählten Team-Mitgliedern streitet. Schade dabei allerdings, dass die Synchronisation nur auf Englisch verfügbar ist.
Dragonball Xenoverse im Test: Fazit
Insgesamt zieht Xenoverse den Spieler mit Slapstick-Einlagen, bekannten Gadgets und Figuren schnell in seinen Bann, doch man hätte grafisch und atmosphärisch deutlich mehr aus dem Titel herausholen können. Die Kämpfe der Haupt- und Parallel-Quests machen viel Spaß und lassen sich durch die individuelle Ausrüstung der Attacken immer wieder anders gestalten. Wer Dragon Ball allerdings vorher nie zuvor gesehen hat, sollte die Finger von dem Spiel lassen, denn Xenoverse setzt Allgemeinwissen über die Geschichte der Saiyajin, Kaioshin und eigentlich alle Charaktere der Serie voraus. Bei waschechten Fans von Dragon Ball dürfte Xenoverse aber nostalgische Gefühle wecken.