Testbericht
Compiler: Der Code-Macher
Das GNU-Projekt hat den GNU C-Compiler (GCC) 3.0 veröffentlicht. Er enthält Bugfixes zur Vorgängerversion 2.95.3 und unterstützt mehr Prozessoren: unter anderem Intels xScale und IA-64, Atmels AVR, 86HC11/12 sowie den picoJava-Prozessor von Sun. Die Entwickler haben die Code-Generierung für vorhandene Prozessoren grundlegend überarbeitet. Davon profitieren vor allem Anwender der x86- und der PowerPC-Familien.

Die Optimierungen beziehen sich auf Programmschleifen, IF-Anweisungen oder prozessorspezifische Befehle. Neu ist die Integration des Java-Compilers GCJ, inklusive einer Runtime-Library, die die meisten Klassen unterstützt. Hinzu kommen ein Bytecode-Interpreter und ein Garbage Collector. GJC kann sowohl mit Java Sources als auch mit Bytecode umgehen. Anwender dürfen sich über die stark verbesserte Dokumentation freuen.
GCC 3.0 ist das erste große Update seit Version 2.0 im Februar 1992. Im Gegensatz zu damals ist GCC nicht nur ein C-Compiler, sondern bietet eine ganze Sammlung von Sprachen: Java, Fortran und C++.
Die Tatsache, das GCC eine Unmenge an Prozessoren bzw. Plattformen unterstützt, macht die Konfiguration leider unübersichtlich. Bei Problemen hilft aber die zugehörige Mailing-Liste.
http://gcc.gnu.org