Club 3D CAC-1010
Alte DVI-Monitore mit 144Hz an DisplayPort: Adapter im Praxistest
Wenn ein alter 144Hz-Monitor oder Apples Cinema Display mit aktuellen GPUs funktionieren sollen, hilft ein aktiver Adapter von Dual-Link-DVI auf DisplayPort. Im Praxistest: der passende Club 3D CAC-1010.

Seit der Generation AMD Radeon RX 5000 und der Geforce RTX 2000 gibt es am PC weitgehend nur noch DisplayPort- und HDMI-Anschlüsse. DVI- oder gar Dual-Link-DVI-Monitore gelten als veraltet und Anschlüsse finden sich dazu auf immer weniger Mainboards, die für Chips mit einer integrierten GPU gedacht sind. Eigentlich ist es keine große Wissenschaft, einen alten DVI-Monitor per 5-Euro-Adapter mit einem aktuellen PC zu verbinden. Mit diesen günstigen Adaptern stoßen Sie aber an Grenzen, wenn 1080p mit mehr als 60Hz oder 60Hz mit mehr als 1.920 x 1.080 Pixeln dargestellt werden sollen.
Das Zauberwort heißt dann nach passenden Suchanfragen stets: „Kaufen Sie sich einen aktiven Adapter“. Aktiv bedeutet nicht mehr, als dass der Adapter zusätzliche Energie benötigt, um das Eingangssignal entsprechend aufzuwerten. Der Preis beträgt dann gerne das Zehnfache eines eingangs genannten Billig-Adapters. Das könnte aber weniger schmerzen, als sich in vielen Fällen vom alten High-End-Gaming-Monitor oder gar von Apples teurem, 30 Zoll großen Cinema-Display zu trennen.
Abhilfe verspricht und gute Kommentare bzw. Bewertungen erntet regelmäßig der Club 3D CAC-1010, dem wir uns in einem kleinen Praxistest widmen. Der Adapter findet an einem Ende per DisplayPort an die aktuelle Grafikkarte und per USB an das Mainboard. Am anderen Ende wartet der Dual-DVI-Anschluss. Mit jeweils rund 60 Zentimetern Kabellänge können sich Nutzende freuen, die einen alten Monitor entsprechend weit vom aktuellen Hauptmonitor positionieren und nicht zusätzlich noch ein längeres DVI-Kabel kaufen wollen.

Wir haben einen gut zehn Jahre alten Asus VG278H angeschlossen, der per Dual-Link-DVI 144Hz bei 1080p-Auflösung schafft. Die Erkennung verlief problemlos. Allerdings stellten wir fest, dass das Bild bei der Initialisierung stets für ein paar wenige Sekunden ausbleibt, bevor wir das Display nutzen konnten. Wenn dies abgeschlossen war und das Bild lief, hatten wir keine Klagen. Die 144Hz ließen sich genau wie andere unterstützte Bildraten einstellen und (nach erneut kurzer Wartezeit) auf dem Display betrachten. Wird die Hz-Zahl an andere Monitore angepasst, verbraucht die GPU auch nicht überproportional mehr Strom – ein allgemeines Verhalten beim Multimonitor-Betrieb.

In einem Spiel wie Cyberpunk 2077 (Test) und anderen Titeln, die Sie wählen lassen, welchen Bildschirm Sie nutzen möchten, gab es keine Probleme. Das Bildsignal blieb auf unserem Asus-Display stabil und wir konnten uns über Hz-Zahlen größer als 60 mit der passenden fps-Anzahl freuen. Wir beobachteten keine Verzögerungen, Schlieren oder andere Punkte, die das Bild verschlechtert hätten.
Wer per DL-DVI einen hochauflösenden Monitor wie das altehrwürdige Apple Cinema Display anschließen will, sollte bedenken, dass mit seinen 2.560 x 1.600 Pixeln bei 50Hz Schluss ist. Das entspricht nicht der vollen Hz-Zahl für den über 15 Jahre alten Apple-Monitor, hilft aber immerhin, die volle Auflösung verwenden zu können. Daher rührt auf der Produktseite des „Club 3D CAC-1010“-Adapters auch der Hinweis, er sei nicht mit Apples Cinema Display kompatibel - was natürlich stimmt, wenn man es ganz genau nimmt. Dafür ist dann der CAC-1010-A gedacht.
