Moderne Jukebox
Canton Musicbox M
Docking-Station war gestern. Cantons Musicbox M fungiert nicht nur als Ladestation für iPhone und Co., sondern auch als zentrales Abspielgerät für den Fernsehton und die Musiksammlung.

Sie gehören innerhalb der Kategorie der Musikkonsumenten zu den Smartphone-Streamern und sind mit Ihrem Fernsehton nicht zufrieden? Dann wäre die Musicbox M von Canton das Richtige für Sie. Ihr Smartphone ist zudem ein Apple-Abkömmling? Dann aufgepasst und weiterlesen!
Im Prinzip ist die Musicbox M ein aktiver Lautsprecher mit Docking-Station für iPod/iPhone und Streaming-Möglichkeit via Bluetooth auch von anderen Handys. Dank Analog- und Digitaleingang gibt es zudem die Möglichkeit, Ihren Fernsehton in die Musicbox einzuspeisen. Gerade diese Option bringt einen großen Mehrnutzen, denn mit der aktiven Canton-Box sparen Sie sich eine Hi-Fi-Anlage oder einen Soundbar.
Sicherlich werden Sie keine Stereo- oder Heimkinoanlage mit 2.1- respektive 5.1-Boxen ersetzen können. Doch für geschätzte 80 Prozent aller Bild und Ton-Konsumenten reicht der Anspruch dieser Tonzentrale.

20 Liter Handwerkskunst
Die etwa 20 Liter große Box ist aus massivem MDF (Middle Density Fibreboard) und eben nicht aus schnödem, dünnwandigem Kunststoff. Hier steckt klassische Lautsprecher-Handwerkskunst a la Canton drin. So sind zwei 15 Zentimeter große Koaxial-Chassis mit Aluminium-Membran und Gewebehochtöner verbaut. Die Digitalendstufen sowie der DSP-Chip für die Signalverarbeitung inklusive aktiver Ansteuerung der vier Chassis kommen von Texas Instruments.
Neben dem Analog- und dem optischen Digital-Eingang findet man auf der Rückseite einen FM-Antenneneingang sowie einen Subwoofer-Ausgang. Letzteren braucht, wer mit 45 Hertz unterer Grenzfrequenz und knapp 100 Dezibel Maximalschallpegel nicht zufrieden ist und einen externen Subwoofer anschließen möchte. Denn ein optional angedockter Subwoofer entlastet die Koax-Treiber und hebt mithin den möglichen Maximalpegel an.
Dass diese Option kaum nötig ist, zeigte sich im Hörtest. Die Musicbox spielt nicht nur hohe Pegel, sondern auch tiefe Frequenzen souverän. Dank elektrischer Hochpassfilterung reicht die Tonwiedergabe bis 45 Hertz, darunter wird stark gefiltert, was der Belastbarkeit zugutekommt.

Bassspiel ohne Grenzen
Der Song "More Love" des E-Bassisten Victor Wooten macht das Pegel- und Basspotenzial der Canton-Soundzentrale deutlich. Selbst Peter Wenigers Jazz-Album "Half-Life" stellt die Box nicht vor unlösbare Aufgaben: Mit welcher Wucht der elektrische Bass aus den beiden Chassis tönt, ist mehr als beeindruckend; der Wunsch nach einem zusätzlichen Subwoofer kommt jedenfalls nicht auf.
Per mitgelieferter Fernbedienung kann man zwischen den Modi Stereo, Wide und Surround wechseln. In den meisten Fällen war selbst bei reinen Stereo-Einspielungen der Surround-Modus die bessere Wiedergabe-Wahl.
Monaurale Anteile bleiben auch bei seitlichen Sitzpositionen sauber in der Mitte. Der Wide-Modus zieht die Bühne extrem in die Breite. Sitzt man nicht mittig vor der Musicbox, dann besticht diese DSP-Variante mit ihrer guten Breitenstaffelung.
Für den Fernsehton ist die Canton Musicbox M eine Bereicherung. Bei Dolby-Digital-Signalen muss im TV oder Player zunächst ein PCM-Downmix eingestellt werden, damit sie das Signal verarbeiten kann. Doch dann ist der Fernsehton kaum wiederzuerkennen. Der Bassgehalt sowie die klaren Mitten und Höhen sind ein Genuss.

Fazit
Ob Streaming per Bluetooth in CD-Qualität oder direkter Kontakt via Dock, Cantons Musicbox M ersetzt so manche Hi-Fi-Anlage und manchen Soundbar.