Testbericht
Canon Powershot G1X
Normal ist die nicht! Canon bricht mit dem Megapixel-Wahn der vergangenen Jahre und macht das einzig Sinnvolle für schärfere und rauschfreiere Bilder: Der Photosensor in der neuen G1X wurde im Vergleich zum typischen 1/1,7"-CMOS deutlich vergrößert.

Er ist mit 18,7 x 14 mm nur wenig kleiner als ein APS-C-Sensor, wie er in den meisten DSLRs eingesetzt wird, und größer als ein 4/3-Sensor, der beispielsweise bei Olympus zum Einsatz kommt. Die Laborergebnisse sind beeindruckend.
Bis einschließlich ISO 800 erzielt die G1X eine Spitzenauflösung von über 1600 LP/BH. Das Bildrauschen liegt in diesem Empfindlichkeitsbereich unter 1,0 VN (Visual Noise) und steigt selbst bei ISO 12800 nur auf 1,7VN. Der Dynamikumfang ist mit 9,7 Blenden (ISO 100) hervorragend und selbst bei ISO 3200 mit 8,7 Blenden noch sehr gut.
Einzige Kritikpunkte: Der optische Sucher zeigt nur etwa 75 Prozent des Bildes an, der AF ist etwas träge und die Bildfolgezeit ist mit 2,1 Bilder/s trotz Digic-5-Chip recht langsam.
Fazit:
Die Canon Powershot G1X ist derzeit in puncto Bildqualität die beste Kompaktkamera-Alternative zu einer digitalen Spiegelreflexkamera, die es zu kaufen gibt.
TESTURTEIL
Canon Powershot G1X
750 Euro; www.canon.de
Sensor: 18,7x14mm, 4352x3264 Pix, 4,3μm Pit.
Objektiv: f2,8-5,8, 4x Zoom (KB: 28 - 112mm)
Empfindlichkeit: manu. 100 - 12800, Auto
Video (B/s): Full HD (24), MOV, kontinu. AF
Auflösung (LP/BH)*: 1609/1613/1513
Rauschen (VN)*: 0,6/0,9/1,0
Dynamik (Blenden)*: 9,7/9,3/9,0
Auslöseverzögerung 1000/30 Lux: 0,64s/0,96s
Gesamtwertung: sehr gut 100 %
*jeweils bei ISO 100/800/1600