Asus Strix Gaming Radeon RX 6600 XT im Test
Mehr zum Thema: AsusWer eine gute und preiswerte Grafikkarte sucht hat es schwer. AMD will das mit der Radeon RX 6600 XT ändern. Der Preis von 380 Euro bleibt aber nur Wunschtraum.

AMD ist mit der neuen RX 6600 XT zum einen ausgezogen, um eingefleischten Full-HD-Gamern aus der Bredouille zu helfen. Und das ist durchaus clever, denn laut einer Steam-Umfrage spielen über 65 Prozent der Gamer mit einer Auflösung von 1920 x 1080. Zum anderen will man den Spielern preislich entge...
AMD ist mit der neuen RX 6600 XT zum einen ausgezogen, um eingefleischten Full-HD-Gamern aus der Bredouille zu helfen. Und das ist durchaus clever, denn laut einer Steam-Umfrage spielen über 65 Prozent der Gamer mit einer Auflösung von 1920 x 1080. Zum anderen will man den Spielern preislich entgegenkommen und bewirbt die kleine RX 6600 XT mit einem Preis von 380 Euro.
Doch erhältlich ist die Karte auf der Shop-Seite von AMD nicht – genau wie alle anderen 6000er. Immerhin fanden wir das getestete Modell von Asus zu Preisen ab 520 Euro im Online-Handel (Mitte August). Doch kein Gamer mit klarem Verstand investiert einen Batzen Geld in eine Grafikkarte, ohne vorher genau zu wissen, wo der Pixeljongleur in punkto Leistung einzuordnen ist.
Ist die RX 6600 XT so gut wie eine RTX 3060 oder vielleicht sogar deutlich besser? Oder reicht sie womöglich an eine RTX 3070 heran? Genau diese Frage beantworten wir jetzt.
Einordnung und Testergebnisse aus dem Hardware-Labor des PC Magazins
Mit einem Blick auf die technischen Daten fällt auf, dass im Vergleich zu einer RTX 3060, die zwölf GByte RAM hat, „nur“ acht GByte verbaut wurden. Und es handelt sich auch nicht um den neuesten GDDR6X-Speicher, wie er bei den Ti-Boliden von Nvidia zum Einsatz kommt. Dennoch liefert die RX 6600 XT zum Teil sehr gute Leistungswerte, die über den Anspruch Full-HD hinausgehen.
Im 3DMark Fire Strike werden 22.630 Punkte erreicht (RTX 3060: 20.114), bei Rise of the Tomb Raider erzielt der AMD-Chip 153 Bilder pro Sekunde, und das Nvidia-Pendent 159. Final Fantasy 15 liefert ebenfalls ein Patt der beiden Kontrahenten, die im Full-HD-Modus rund 12.800 Punkte bei Standard-Details und rund 9300 Punkte bei hohen Grafikdetails erreichen.
Beide Karten beherrschen nicht nur PCIe 4.0 sondern auch Raytracing in Echtzeit. Letzteres testen wir mit 3DMark Port Royal; und hier gibt es eine deutlichen Sieger, nämlich die RTX 3060 mit 5335 zu 4457 Punkte.
Im 3DMark Time Spy, der die Leistungsfähigkeit für WQHD ermittelt, erzielt unser Testmuster von Asus einen sehr guten Wert von 9617 Punkte und Frameraten von 62 bzw. 54 fps in den Grafik-Tests. Das bestätigt der Karte ordentliche Spielleistung für eine Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkte. Je nach Anspruch des Spiels kann es also gut sein, dass die RX 6600 XT auch für WQHD-Gamer in Frage kommt.
Bei Shadow of the Tomb Raider erreichten wir im Schnitt 49 fps. Das reicht gerade so für ein durchwegs flüssiges WQHD-Spielvergnügen. Bei neuen Action-Spieletiteln dürfte es aber kaum noch reichen. Und für 4K-Gamer, von denen es laut Steam weniger als zwei Prozent gibt, ist die RX 6600 XT absolut nichts.
Sehr gut gefällt bei Asus übrigens das GPU-Tweak-II-Tool mit On-the-fly-Tuning-Fähigkeiten sogar während des Spielens.
Fazit
Die Asus Strix Radeon RX 6600 TX kann es locker mit einer Nvida RTX 3060 aufnehmen. Beim Raytracing liegt sie aber noch zurück. Dafür ist die Karte derzeit für etwa 80 Euro weniger zu haben.
Asus Strix Gaming Radeon RX 6600 XT - Daten
- Preis: ~520 Euro
- Preis/Leistung: gut
- Grafikchip: Navi 23 XT
- Chiptakt Standard / Boost: 2000 / 2607 MHz
- Videospeicher: 8 GByte GDDR6
- Anschlüsse: 3x DisplayPort 1.4a, 1x HDMI 2.1
- Garantie: 3 Jahre (über Händler)