Acer Aspire S7 mit Windows 8 und Touchscreen im Praxistest
Mit dem Aspire S7 tritt Acer gegen das Apple MacBook Air und die Zenbooks von Asus an. Und das S7 mit Touchscreen und Windows 8 macht seine Sache auf den ersten Blick sehr gut. Wir haben den Praxistest.

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Satte 1700 Euro kostet das Acer Aspire S7, das der Hersteller noch vor dem Windows-8-Release für kurze Zeit zur Verfügung stellte. Dafür bekommt man ein mit 1267 Gramm sehr leichtes und flaches Ultrabook mit einem Core i7-3517U und gleich zwei 128-GByte-SSDs im mSATA-Formfaktor, die in RAID-0-Konfiguration eine extrem hohe Performance liefern.
Wir messen 966 MByte/s in unserem Benchmark HD-Tune. Auch die Systemleistung des S7 ist mit 5003 Punkten im PCMark 7 sehr gut. Für die Grafik ist die im Prozessor integrierte HD-4000-GPU zuständig. Die vier GByte Hauptspeicher, auf die der Prozessor beim Aspire S7 zugreifen kann, reichen in der Praxis für ein Ultrabook vollkommen aus, speziell da Windows 8 hier recht genügsam ist.
Full-HD-Panel mit 10-Finger-Touch
Exzellent ist das mit 350 Nit leuchtstarke Display mit Full-HD-Auflösung und 10-Finger-Multitouch. Mit ihm kann man Windows 8 auch mit den Fingern steuern. Bei unserem Test haben wir festgestellt, dass man das speziell bei den Windows 8 Store Applications - so heißen die Metro-Apps nun offiziell - auch gerne tut, am besten bequem zurückgelegt im Schreibtischsessel. Mit nicht einmal 1,3 kg Gewicht kann man das S7 gut auf den Oberschenkeln ablegen, das Gerät wird zudem auch bei längerem Betrieb nicht unangenehm warm. Für einen guten Sound sollte man das S7 aber auf einen Tisch stellen: Die Stereolautsprecher sind im Gehäuseboden untergebracht und strahlen nach unten ab, um so eine Tischoberfläche als Resonanzboden zu verwenden. Auf den Knien klingt das S7 entsprechend dünn.
Das Display kann um 180 Grad nach hinten geklappt werden, mittels einer Tastenkombination kann zudem der Bildschirminhalt gedreht werden - das erleichtert die Benutzung als Tablet. Eine automatische Drehung unterstützt das Gerät mangels Sensor nicht. Da Acer beim Aspire S7 ein hochwertiges IPS-Panel einsetzt, ist die Bildqualität aus jedem Blickwinkel sehr gut.

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Das Panel ist beim S7 ist durch Gorilla-Glass geschützt, auch der Display-Deckel besteht aus diesem sehr dünnen und harten Material. Die Oberseite des Chassis ist ein Aluminium-Unibody, die Unterseite aus einem Kunststoff-Leichtmetall-Verbundwerkstoff. Das Keyboard des S7 ist hintergrundbeleuchtet, ein Lichtsensor regelt Tastenbeleuchtung und Display-Helligkeit abhängig von der Umgebungshelligkeit. Für die Beleuchtung der einzelnen Tasten nutzt Acer eine Elektrolumiszenz-Technik, ähnlich wie bei LCD-Displays. Die Buchstaben auf den Tastenkappen sind dabei selbst mattgrün illuminiert.
Die Tastatur und das Touchpad mit Gestenerkennung fühlten sich bei unserem ersten Test sehr gut an. Für die Akkulaufzeit gibt Acer 5,5 Stunden an, testen konnten wir sie leider nicht, da uns das Gerät vor dem Windows-8-Launch am 26. Oktober nur kurze Zeit zur Verfügung stand. Optional gibt es noch einen Zusatzakku, der am Gehäuseboden des S7 befestigt wird.
Kein Thunderbolt aber umfangreiches Zubehör
Der S7-Prototyp auf der IFA verfügte noch über einen Thunderbolt-Port, den Acer aber beim Seriengerät eingespart hat. Laut Acer gibt es für die noch sehr teure Thunderbolt-Technik zu wenig Nachfrage. Allerdings sind zwei USB-3.0-Buchsen vorhanden, so dass es nicht an schnellen Schnittstellen fehlt. Der WLAN-Adapter mit 802.11n und integriertem Bluetooth 4.0 stammt im Gegensatz zu den meisten anderen Ultrabooks nicht von Intel, daher fehlt eine Wireless-Display-Unterstützung.

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Mit knapp 1700 Euro gehört das Acer Aspire S7 zwar zu den kostspieligeren Ultrabooks, dafür bekommt man aber auch eine umfangreiche Ausstattung geboten. Zum Lieferumfang des Aspire S7 gehören noch eine Tasche, eine Bluetooth-Maus sowie ein USB-Ethernet- und ein VGA-Adapter. Bei Apple kostet das alles extra. Insgesamt bekommt man mit dem Acer Aspire S7 sicher eines der attraktivsten Ultrabooks der neuen Windows-8-Generation.