Nach Redstone-Updates
Windows 10 & Co.: „windows.old“-Ordner löschen – so einfach geht’s
Nach einem großen Windows 10 Update liegt auf der Systempartition ein „windows.old“-Ordner, der sich scheinbar nicht löschen lässt. So entfernen Sie den Ordner!

Wenn Sie Windows 10 als Update von Windows 7 oder Windows 8.1 installieren, dann behält das neue Betriebssystem den Vorgänger inklusive installierten Programmen und den Einstellungen. Diese legt Windows 10 im Ordner "windows.old" auf der Systempartition ab. Der Grund: Entschließt sich der Nutzer, das Update wieder zurückzuspielen, kann das System sich aus jenem Ordner bedienen und Ihr altes Windows weitgehend ohne Veränderungen wiederherstellen.
Dasselbe passiert auch bei den großen Redstone-Updates. Das sind namentlich Anniversary-, Creators-, Fall- und April Update, die in der Regel ebenso den genannten Ordner windows.old als Backup hinterlassen. Denn sollte eines der neuen Updates Probleme machen, können Sie damit schnell wieder zurück.
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Doch wer das jeweilige Windows-10-Update behalten und den Speicherplatz des alten Systems anderweitig nutzen möchte, der wird auf eine Überraschung stoßen, wenn er versucht, den Ordner "windows.old" im Windows-Explorer zu löschen. Windows 10 wird diesen Schritt nicht vollständig zulassen. Doch mit einem Trick werden Sie den Ordner dennoch los. Dafür braucht es kein externes Tool. Die Mittel, die Sie benötigen, finden sich unter Windows 10 selbst.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Ordner "windows.old" zu entfernen. Bis zum Creators Update Anfang 2017 ließ sich der Ordner noch über die Datenträgerbereinigung löschen (Möglichkeit 1). Diese werden Sie weiterhin nutzen können, wenn Sie von Windows 7 oder 8.1 umsteigen und auf einen Windows-10-Stand vor 2017 aktualisieren. Ansonsten nutzen Sie Möglichkeit 2.
1. Möglichkeit: Datenträgerbereinigung
Öffnen Sie diese, indem Sie einfach "Datenträgerbereinigung" unten links in der Desktopsuche eingeben. Wählen Sie das Laufwerk aus, auf dem sich der Ordner "windows.old" befindet. Nach einem ersten Durchsuchen wird der entsprechend nötige Eintrag noch nicht zu sehen sein. Klicken Sie auf "Systemdateien bereinigen" im unteren Bereich des Programms. Wählen Sie anschließend wieder das richtige Laufwerk aus - das, auf dem sich der ungeliebte Ordner befindet.
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Die Suche der Datenträgerbereinigung startet erneut. Anschließend kann es jedoch den Eintrag "Vorherige Windows-Installationen" geben. Diesen können Sie anklicken, zusammen mit anderen Elementen, die Sie nicht brauchen. Bestätigen Sie mit OK, um den Ordner zu löschen. Dann sollte er auch nicht mehr auf der Systempartition zu sehen sein. Bedenken Sie jedoch, dass Sie anschließend nicht mehr zurück können - außer sie führen ein Clean Install des Vorgänger-Systems aus.
PCgo Campus: "Windows.old"-Ordner löschen
2. Möglichkeit: PC-Einstellungen
Mit den jüngsten großen Updates versucht Microsoft Überbleibsel aus alten Windows-Zeiten in die PC-Einstellungen zu ziehen - das trifft unter anderem zu Teilen die Systemsteuerung. Dadurch scheint auch die Datenträgerbereinigung auf manchen Systemen nicht mehr alte Windows-Installationen finden bzw. anzeigen zu können. Hierzu gibt es folgende Tipps, wie Sie den Ordner dennoch loswerden:

- Öffnen Sie die App Einstellungen (Strg + i). Unter "System" finden Sie links den Eintrag "Speicher". In der erscheinenden Liste klicken Sie auf das Systemlaufwerk (meist C:). Dann erscheint eine neue Liste, die unten en Punkt "Temporäre Dateien" bereit hält. Sie können nun "Vorherige Windows-Version" auswählen und die "Dateien entfernen". Mit späteren Updates kamen auch weitere Optionen zum Löschen. Bei Bedarf können Sie unter anderem auch die "Protokolldateien für Windows-Upgrades" löschen.
- Hilft dies nicht, können Sie Windows 10 im abgesicherten Modus starten und den Ordner windows.old im Explorer oder auch per Datenträgerbereinigung versuchen zu löschen.
- Gibt sich der Ordner hartnäckiger, können Sie alternativ wie bei typischen Problemen mit alten Office-Dateien die Eigentumsrechte des Ordners ändern. Nutzen Sie Ihren aktuellen Account (mit Administratorrechten) - dann sollte sich das Problem beheben lassen.