VHD Datei
Windows 8.1 als mobile Version auf der virtuellen Festplatte
Installieren Sie Windows 8, Windows 8.1 Pro oder Enterprise in eine einzige VHD Datei. Diese virtuelle Festplatte bietet eine enorme Flexibilität.

Eine Installation von Windows 8 in einer virtuellen Festplatte nutzt die Hardware des PCs, speichert seine Daten aber in einer VHD Datei. Sinnvoll ist dies, wenn Sie auf einem Computer mit einer Festplatte und Partition ein Testsystem installieren wollen. Die Vorgehensweise ist nicht sehr kompliziert und bietet sich zum Beispiel an, wenn mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner mit einer einzelnen Partition installiert sein sollen.
Alle Daten von Windows 8, beziehungsweise 8.1 Pro oder Enterprise befinden sich nach der Installation innerhalb der VHD-Datei. Diese wird beim Starten von Windows 8.1 als Laufwerk gemountet. Die VHD-Datei können Sie natürlich auch auf USB-Stick oder externer Festplatte mitnehmen und haben so Ihr Windows immer dabei, wenn auf dem Gastrechner eine virtuelle Maschine vorhanden ist. Beim Betrieb bemerken Sie von der virtuellen Installation nahezu nichts.
Die nächsten Schritte bestehen darin, dass Sie auf der physischen Festplatte im Computer eine neue virtuelle Festplatte als VHD-Datei anlegen und diese in die Windows-8.1-Installation einbinden, die Sie gerade gestartet haben. Ihre bestehende Betriebssysteminstallation bleibt davon unberührt.
Mobile Windows-Datei - so geht's
- Schritt 1: Booten Sie Ihren Computer mit der Windows-8.1-DVD oder per USB-Stick.
- Schritt 2: Bestätigen Sie im ersten Installationsfenster die Spracheinstellungen.
- Schritt 3: Sobald das zweite Fenster der Windows-8.1-Installation erscheint, wählen Sie nicht Jetzt installieren, sondern drücken Sie die Tastenkombination [Umschalt-F10], um eine Eingabeaufforderung zu öffnen.
- Schritt 4: Im nächsten Schritt geben Sie den Befehl "diskpart" ein.
- Schritt 5: Zunächst erzeugen Sie die virtuelle Festplatte mit dem folgenden Befehl: create vdisk fi le="d:\win8-1.vhd"type=expandable maximum=30000
- Schritt 6: Überprüfen Sie zuvor, welcher Laufwerksbuchstabe aktuell zugewiesen ist. Dazu verwenden Sie in Diskpart die Befehle "list disk" und "list volume". Verwenden Sie nicht den kleinen Bereich mit dem Boot-Manager, sondern die Datenpartition. Durch die Option "maximum" geben Sie die Größe der Platte an.
- Schritt 7: Haben Sie die Eingabe bestätigt, legt Windows 8.1 die virtuelle Festplatte an.
- Schritt 8: Im nächsten Schritt wählen Sie die virtuelle Festplatte mit dem folgenden Befehl aus:select vdisk fi le="d:\win8-1.vhd"
- Schritt 9: Der Befehl "attach vdisk" verbindet die VHD-Datei mit der Windows-8.1-Installation, die Sie gestartet haben.
Haben Sie diese Befehle ausgeführt, schließen Sie die Eingabeaufforderung und fahren mit der Windows-8.1-Installation fort, indem Sie im Fenster auf "Jetzt installieren" klicken. Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen und wählen Sie bei Installationsart die Option "Benutzerdefiniert" aus.
Auf der nächsten Seite sehen Sie alle Festplatten, auch die von Ihnen erzeugte virtuelle Festplatte. Diese erkennen Sie an ihrer Größe und der Fehlermeldung, wenn Sie diese anklicken. Um Windows 8.1 auf dieser Festplatte zu installieren, wählen Sie den Eintrag jedoch aus. Die Meldung "Windows kann nicht auf diesem Laufwerk installiert werden" ignorieren Sie.
Anschließend startet die Windows-8.1-Installation wie auf einer normalen Festplatte. Die Daten speichert der Installations-Assistent direkt in der VHD-Datei. Der Installations-Assistent ersetzt auch den Boot-Manager und bindet im alten Bootmanager bereits eingetragene Windows-Systeme ein.

Tipp:
Wenn Sie mit einem anderen Windows-System starten, sehen Sie auf der Festplatte die Windows-8.1-VHD-Datei. Durch einfaches Kopieren dieser Datei legen Sie eine vollständige Sicherung des virtuellen Computers an. Booten Sie dagegen das in der VHD-Datei installierte Windows 8.1, wird die VHD-Datei nicht angezeigt, da diese im System als Festplatte eingebunden ist.
Die Daten der anderen Windows-7/8-Installationen sehen Sie als zusätzliche Festplatte. Auf diese Weise tauschen Sie auch Daten zwischen den Systemen aus. Alle Änderungen im virtuellen Windows speichert Windows innerhalb der VHD-Datei. Wenn Sie die VHD-Datei auf einem anderen Rechner einsetzen wollen, nehmen Sie Tools wie VMWare oder Virtual Box, um die virtuelle Maschine zu starten.
Dafür benötigen Sie vollständige Rechte für den Fremd-PC. Diese dürften Sie in der Regel jedoch nicht besitzen. Für den Wechsel zwischen eigenem PC und eigenem Notebook sind VHD-Dateien jedoch eine große Hilfe.