Windows-To-Go 2014
Windows ohne Festplatte
Nehmen Sie Ihr Windows 8.1 überall mit hin, und booten Sie es von USB-Sticks, SD-Karten oder per VHD-Datei.

Die mobile Gesellschaft stellt auch an Betriebssysteme immer höhere Anforderungen. Wer viel unterwegs ist, für den ist die klassische Festplatte nicht die beste Wahl. Ein Windows auf USB-Stick oder SD-Karte hilft hier weiter. Auch wer mehrere Geräte innerhalb seines Heimnetzwerks verwendet, möchte eigentlich lieber immer dasselbe Windows verwenden, etwa wenn dieses Zentral auf einer NAS zur Verfügung steht.
Wir stellen verschiedene Lösungen für USB-Stick, SD-Karte, virtuelle Maschinen und von der NAS vor, mit denen Sie eine höhere Flexibilität für Ihre Arbeit bekommen. Für den Geschäftsbereich bietet Microsoft bereits Lösungen an. Windows 8.1 Enterprise stellt die Funktion Windows-To-Go zur Verfügung.
Lesetipp: Windows-To-Go im Fokus
Mit dieser Technologie installieren Sie über einen Assistenten das Betriebssystem auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte. Schon mit der Testversion von Windows 8.1 Enterprise lässt sich das ausprobieren. Diese funktioniert bis zu 90 Tage vollkommen problemlos. Microsoft stellt die ISO-Datei auf ihrer Internetseite zur Verfügung.
Die Datei brennen Sie als Image auf DVD. Nach der Installation steht Ihnen Windows-To-Go zur Verfügung. Wer eine langfristigere Lösung möchte, schaltet in Windows 8.1 und Windows 8.1 Pro die Funktion mit einem Tool frei. Dadurch übertragen Sie Windows 8.1 sogar problemlos auf USB-Stick, externe USB-Platten und SD-Karten, welche die Enterprise-Variante verweigert.
Benchmarks
Den Vorteilen der Installation auf anderen Medien von Windows 8.1 durch Mobilität, Sicherheit und Flexibilität stehen als Nachteile längere Start- und Beendenvorgänge entgegen.
Windows-8.1-Start
- Festplatte: 65 Sekunden
- VHD-Installation: 90 Sekunden
- USB-3.0-Stick (GImageX): 120 Sekunden
- Windows To Go (USB-3.0): 110 Sekunden
- NAS (netzwerkabhängig): 90 Sekunden
- Festplatte: 40 Sekunden
- VHD-Installation: 50 Sekunden
- USB-3.0-Stick (GImageX): 80 Sekunden
- Windows To Go (USB-3.0): 70 Sekunden
- NAS (netzwerkabhängig): 60 Sekunden
Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine Windows-8.1-DVD, einen USB-Stick mit mindestens 16 GByte und das englischsprachige kostenlos erhältliche Tool GImageX v2. Wie Sie das Tool verwenden, lesen Sie in unserem Ratgeber "Mobile Alleskönner". Windows 8.1 Pro bietet eine weitere Funktionalität. Damit installieren Sie das Betriebssystem auf eine virtuelle Festplatte in eine Datei mit der Endung VHD (Virtual Hard Disk). Auf Basis dieser VHD-Datei booten Sie Ihren Rechner und greifen auf alle Hardware zu, genauso wie bei einer normalen Installation.
Der Vorteil dabei ist, dass alle Daten in dieser VHD-Datei gespeichert sind. Andere Betriebssysteme lassen sich ebenfalls so installieren, sodass Sie auf diesem Weg mehrere Betriebssysteme parallel auf einem Rechner verwenden. Microsoft stellt übrigens einige kostenlose virtuelle Computer als Download zu Verfügung. Details über das Einrichten der VHD-Datei lesen Sie im Workshop in unserem Ratgeber "Mobile Windows-Datei".
Die vierte Methode, um Windows 8.1 ohne Systemfestplatte zu verwenden, führt über den Weg eines NAS-Systems. Dazu bootet der Rechner über die Netzwerkverbindung, baut eine Verbindung mit Ihrem NAS-System auf und lädt dann von dort das Betriebssystem. Wie Sie dabei vorgehen, lesen Sie im Workshop "Windows von der NAS".
Windows-8.1-ISO aus dem Internet herunterladen

Microsoft unterstützt atypische Installationen mit dem Windows 8 Setup-Tool. Das Programm lädt für Sie die Windows-8.1-ISO aus dem Internet herunter. Das kostenlose Windows 8 Setup-Tool bekommen Sie auf der Microsoft-Homepage: Wenn Sie über einen gültigen Produktschlüssel für Windows 8/8.1 verfügen, lädt das Tool die Installationsdateien dafür herunter.
Daraus erzeugen Sie sich einen bootfähigen USB-Stick (oder eine ISO-Datei). Oft ist auf neuen Rechnern kein Aufkleber mit dem Produktschlüssel vorhanden. Dies liegt daran, dass der Schlüssel teilweise im BIOS des Rechners gespeichert ist. Um einen solchen Schlüssel auszulesen, verwenden Sie das online erhältliche Tool Windows 8 Product Viewer. Das Tool lädt immer die Version herunter, die dem Betriebssystem entspricht, von dem Sie das Tool starten.
Als Medium fertigen Sie entweder eine ISO-Datei oder einen USB-Stick an. ISO-Dateien haben den Vorteil, dass Sie damit eine bootfähige DVD oder einen USB-Stick erzeugen. Die ISO-Datei lässt sich außerdem besser archivieren und ist Grundlage für den Windows-To-Go-Stick, den Sie mithilfe der Anleitung im Ratgeber "Microsofts To-Go-Lösung" bauen.