Inkompatible Geräte, fehlende Treiber & Co.

Windows 10 Hardware-Probleme lösen

11.12.2015 von Andreas Maslo

Ob fehlende Treiber, Fehler im Geräte-Manager oder inkompatible Hardware: Diese 10 Tipps zu Windows 10 helfen häufige Probleme zu lösen.

ca. 4:20 Min
Ratgeber
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  1. Windows 10 Hardware-Probleme lösen
  2. Windows 10 Treiber-Probleme lösen
Windows10 Handwerkkasten - Shutterstock 118438609
Hardware-Probleme unter Windows 10.
© Tom Wang / shutterstock.com

Gerade direkt nach dem Update auf Windows 10 kann es zu Problemen mit Hardware und Treibern kommen. Unsere 10 Tipps geben Lösungen an die Hand.

1. Windows 7, 8.1 Inkompatibilitäten zu Hardware und Software offenlegen

Mit dem Programm GWX erhalten Sie nicht nur Windows 10 kostenfrei per Online-Verbindung, sondern ermitteln auch, welche Inkompatibilitäten sich bei der vorhandenen Hard- und Software ergeben.

Ist das Programm zum Bezug von Windows 10 im GWX-Verzeichnis eingerichtet (standard c:\Windows\system32\gwx), erscheint es zeitverzögert als Symbol in der Taskleiste. Microsoft versucht damit, die Anzahl der parallel abgerufenen Downloads einzuschränken. Erscheint das Symbol, prüfen Sie darüber zunächst, ob es zwischen den Hardware- Komponenten und Programmen des Rechners Inkompatibilitäten zu Windows 10 gibt. Wählen Sie dazu zum Programmsymbol den Kontextmenübefehl Upgradestatus überprüfen an.

Verzichten Sie zunächst auf eine direkte Aktualisierung. Wählen Sie stattdessen die drei Linien im linken oberen Bereich des Dialoges an. Daraufhin öffnet sich im linken Bereich ein gesondertes Menü. Hier wählen Sie den Eintrag PC überprüfen an.

Windows 10 Systemaktualisierung
Werden keine Inkompatibilitäten gemeldet, ist eine problemfreie Systemaktualisierung zu erwarten.
© ScreenshotPC-Magazin

Im Rahmen der Überprüfung werden die Mindestanforderungen für die Hardware sowie Kompatibilitäten zu angeschlossenen Geräten ermittelt.

Werden Fehler gemeldet, beheben Sie diese entsprechend den angeführten Hinweisen. Deinstallieren Sie inkompatible Programme und ersetzen Sie diese später durch aktuellere Versionen, die mit Windows 10 kompatibel sind. Bauen Sie gegebenenfalls eine kompatible Grafikkarte ein, ersetzen Sie inkompatible Komponenten und stellen Sie ausreichend Festplattenspeicher für den Download und die Einrichtung bereit. Grundlegende Informationen zu den Hardwareanforderungen finden Sie unter https://www. microsoft.com/de-de/windows/windows-10-specifications.

Tipp: Lassen sich wichtige Geräte und Programme nicht in Windows 10 nutzen, sollten Sie gegebenenfalls auf ein Update des Systems verzichten und Windows 10 ersatzweise parallel einrichten.

2. Windows Vista, 7, 8 Umstieg von 32-Bit zu 64-Bit oder umgekehrt

Beim Update wird ein 32-Bit-Windows-System immer auf die 32-Bit-Version von Windows 10 und ein 64-Bit-System auf die 64-Bit-Version von Windows 10 aktualisiert.

Im Rahmen des System-Updates gibt es keine Funktion, um von einem 32- auf ein 64-Bit-System zu wechseln. Führen Sie ein direktes System-Update mit der Anwendung GWX durch, nehmen Sie diese Einschränkung in Kauf. Wollen Sie von einem 32- auf ein 64-Bit-System oder umgekehrt wechseln und sind die dafür erforderlichen Hardwarevoraussetzungen erfüllt, müssen Sie in jedem Fall eine saubere Einrichtung vornehmen (Clean Install). Dazu sollten Sie zuvor alle wichtigen Daten sichern.

3. Windows Vista, 7, 8.x Installationsmedium erstellen

Für eine saubere Ersteinrichtung (Clean Install) von Windows 10 benötigen Sie ein Installationsmedium. Mit einem Windows-10-Installationsmedium installieren Sie Windows 10 nicht nur komfortabel auf mehreren Rechnern. Sie entscheiden darüber auch, ob Sie ein Update oder eine neue Installation vornehmen wollen. Ferner entscheiden Sie unabhängig vom bereits eingerichteten Windows-System, ob Windows 10 in der 32- oder der 64-Bit-Variante eingerichtet wird. Außerdem installieren Sie damit Windows 10 in einer virtuellen Maschine - beispielsweise auch für Testzwecke. Das Installationsmedium legen Sie über das Media Creation Tool an.

Installationsmedium Media Creation Tool
Mit dem Media Creation Tool führen Sie ein Upgrade durch oder legen Sie ein Installationsmedium an.
© Screenshot PC-Magazin

Das Starten des Programmes, das in einer 32- (MediaCreationTool.exe) und einer 64-Bit-Systemversion (MediaCreationToolx64.exe) erhältlich ist, nimmt geraume Zeit in Anspruch. Alle Informationen werden über Dialoge abgefragt. Der erste Dialog erlaubt ein direktes Update oder die Anlage des Installationsmediums. Markieren Sie hier die Option Installationsmedien für einen anderen PC erstellen. Im folgenden Dialog legen Sie die Sprache, die Edition (Windows 10 Home oder Pro) sowie die Architektur (32- und/oder 64-Bit) fest. Beachten Sie, dass Sie für die spätere Installation einen gültigen Lizenzschlüssel von Windows 7, 8 oder 8.1 benötigen.

4.Windows 7/8.x Gerätetreiber für den einfachen Systemumstieg sichern

Während der Installation entfernt Windows 10 Gerätetreiber. Um die zugehörigen Geräte später wieder vereinfacht einzurichten, können Sie die vorhandenen Gerätetreiber vor dem Systemumstieg sichern.

Im Rahmen der Installation von Windows 10 werden Anwendungen einer Vorversion übernommen, sofern diese nicht als inkompatibel bekannt sind. Aber seltenere Geräte werden häufig nicht korrekt erkannt, der benötigte Treiber wird nicht korrekt oder gar nicht zugewiesen. Die Folge: Das Gerät ist nicht mehr nutzbar. Häufig reicht es dann aus, den alten Treiber, der in der Windows-Vorversion korrekt gearbeitet hat, nachzuinstallieren.

Um die Sicherung vorzunehmen, nutzen Sie beispielsweise das Hilfsprogramm Double Driver. Es wird ohne Installationsprogramm in einem ZIP-Archiv ausgeliefert. Nach dem Entpacken starten Sie es über die Programmdatei dd.exe. Um Treiber zu sichern, wählen Sie Backup und dann Scan Current System an. Daraufhin werden alle eingerichteten Treiber mit Zusatzinformationen aufgelistet (z.B. Version, Provider, Geräteklasse, Informationsdatei, Hardwarekennung).

Hilfsprogramm Double Drive
Sichern Sie die Treiber nicht nur im Benutzerverzeichnis, sondern zusätzlich auf ein portables Medium.
© Screenshot PC-Magazin

nicht zum Betriebssystem gehören, also beispielsweise Mainboard-Treiber, Treiber für USB-Geräte oder auch Treiber für Sound-, TV- oder Grafikkarten. Das sind auch die Treiber, die Sie später bei der Lösung von Treiberproblemen unter Windows 10 benötigen. Nachdem Sie gegebenenfalls Anpassungen an den markierten Treibern vorgenommen haben, nehmen Sie die Sicherung mit Backup Now vor. Standardmäßig erfolgt die Sicherung in einem strukturierten Ordner des Benutzerverzeichnisses. Das Zielverzeichnis verlegen Sie nach Bedarf, beispielsweise auf einen USB-Stick im Verzeichnis DriverBackup. Außerdem verpacken Sie die Daten optional in ein ZIP-Archiv oder eine selbstentpackende Anwendung.

Hinweis: Sind Sie sich nicht sicher, welche Treiber zu sichern sind, markieren Sie einfach alle Treiber. Die Sicherung mit allen Treibern nutzen Sie dann für das nicht auf Windows 10 aktualisierte System. Versionsspezifische Windows-Treiber von Windows 7 oder 8.x sind später unter Windows 10 nicht direkt nutzbar.

5.Windows 10 Was tun bei Fehlern im Geräte-Manager?

Geräte, die nach dem Systemumstieg nicht mehr nutzbar sind, werden im Geräte-Manager als fehlerhaft beziehungsweise nicht erkannt aufgeführt.

Geräte Manager
Nicht korrekt eingerichtete Geräte werden im Geräte-Manager über gekennzeichnete Symbole hervorgeboben.
© SCreenshot PC-Magazin

Fehlerhaft eingebundene Geräte werden keiner bestimmten Geräteklasse zugeordnet. Sie werden in die Rubrik Andere Geräte eingruppiert. Wird das Gerät zwar einer Geräteklasse zugeordnet, aber dennoch mit einem hervorgehobenen Symbol gekennzeichnet, ist dies ein Indiz dafür, dass der Treiber fehlerhaft zugewiesen, nicht korrekt geladen oder abgestürzt ist. Um ein solches Gerät in Betrieb zu nehmen, installieren Sie den gerätespezifischen Treiber nach. Bei Geräten, die den Geräteklassen korrekt zugewiesen wurden, reicht gegebenenfalls auch ein Systemneustart oder eine Reaktivierung.

Wenn nichts mehr geht, beziehen Sie über den Hersteller des Gerätes einen aktualisierten und für Windows 10 zertifizierten Gerätetreiber.

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Quelle: Microsoft
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