Tipps und Tricks

Windows 10 Update löscht Programme: Das können Sie tun

19.5.2016 von Tim Kaufmann

Nach dem Windows-10-Update fehlen einige ihrer Programme? Wir sagen, warum das so ist und was Sie dagegen tun können.

ca. 2:40 Min
Ratgeber
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Windows 10 Update
Das kostenlose Windows 10 Update läuft bis zum 31. Juli 2016.
© SkyLine - fotolia.com / Microsoft / Montage: pc-magazin.de

Nach Windows 7, 8, und 8.1 ist Windows 10 das vorerst letzte Betriebssystem von Microsoft, das eine Nummer im Namen trägt. Statt eines riesigen Upgrades alle paar Jahre liefert Microsoft nun einmal jährlich ein größeres Update für Windows 10 aus. Das erste erschien im Herbst 2015. Das zweite wird unter Bezeichnung Anniversary Update (Codename: Redstone) entwickelt und steht voraussichtlich im Sommer 2016 zum Download bereit. 

Schon nach dem ersten großen Update kämpften viele Nutzer mit dem Phänomen, dass einige ihrer zuvor tadellos funktionierenden Programme komplett vom PC verschwunden waren. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass das auch beim Redstone-Update passiert. Aber diesmal sind Sie vorbereitet. 

Darum löscht Windows Programme

Besonders verwirrend ist, dass auch dann Programme verloren gegangen sein können, wenn Windows Sie nach dem Update mit der Meldung in Sicherheit wiegt, dass alles noch am gewohnten Platz liegt.

Offiziell liegt der Grund für das Löschen von Programmen darin, dass Microsoft diese als Bedrohung für die Stabilität von Windows ansieht. So ganz nachvollziehbar ist das für uns aber nicht. Programme, die beim einen Benutzer gelöscht wurden, ließ der Windows Setup Assistent auf anderen PCs unangetastet. 

Auffällig war lediglich, dass das 2015er Update für Windows 10 bevorzugt solche Programme entfernte, die die Hardware überwachen (zum Beispiel CPU-Z und HWMonitor). Außerdem gehörten das bekannte Reinigungs-Tool CCleaner und weit verbreitete Treiber wie Intel Rapid Storage Technology und AMD Catalyst Control Center zu den Sorgenkindern. Auf manchen PCs musste aber sogar Microsoft Office 2010 dran glauben. 

Natürlich geht es völlig in Ordnung, dass Microsoft die Verantwortung für einen stabilen Betrieb ernst nimmt. Es wäre allerdings besser, wenn die Liste der zu entfernenden Programme vor dem Einspielen des Updates angezeigt würde. Dann könnten Nutzer selbst entscheiden, auf welche Funktionen sie gegebenenfalls verzichten können, oder zunächst den Hersteller der jeweiligen Software um Rat fragen. 

Das können Sie tun, wenn sie betroffen sind

Außerdem war auf die Lösch-Entscheidungen, die der Windows Setup Assistent traf, beim Update 2015 kein Verlass. Dass ein Programm entfernt wurde bedeutete nicht zwingend, dass es auch Probleme bereitet hätte. In vielen Fällen ließ sich die gelöschte Software nach dem Update einfach neu installieren und völlig problemlos nutzen. Das ist deshalb auch der einfachste Weg, um dieses Problem zu lösen, sollte es im Rahmen des Redstone-Updates erneut auftreten. 

Lesetipp: Windows 10 installieren oder nicht?

Vor allem bei Programmen, die besonders tief in das Betriebssystem eingreifen, sollten Sie die vom Windows Setup Assistent abgegebenen Warnschüsse aber ernst nehmen. Das gilt zum Beispiel für einen Virenscanner, erst recht wenn dieser womöglich schon mehrere Jahre alt ist. 

screenshot aus windows
Im Ordner "Windows.old" hebt Windows für einige Zeit Dateien auf, die im Rahmen eines Updates aus dem System entfernt wurden. Den oft mehrere Gigabyte großen Ordner können Sie über die Datenträgerbereinigung löschen, wenn Sie den Inhalt nicht mehr benötigen. 
© screenshot

Sollte es bei der Wiederbeschaffung der Software zu Problemen kommen, dann ist trotzdem noch nicht alles verloren. Windows archiviert die gelöschten Programme nämlich für einige Zeit in einem Ordner, der den Namen "Windows.old" trägt und auf Laufwerk C: zu finden ist. Auch gegebenenfalls entfernte Programmeinstellungen finden Sie häufig in einem Unterordner, zum Beispiel in C:Windows.oldUsers{{Benutzername}}AppData. 

Lesetipp: Windows.old löschen – so geht’s

Leider lassen sich nur die wenigsten Programme dadurch wiederherstellen, dass Sie die zugehörigen Dateien an den ursprünglichen Ort kopieren. Für die Funktionsfähigkeit einer Software notwendige Einträge in der Windows-Registrierungsdatenbank werden dadurch nämlich nicht gerettet. Aber zumindest haben sie die Chance, an einzelne, wichtige Dateien zu gelangen.

CCleaner: Screenshot
Mit dem CCleaner können Sie Festplatten restlos löschen.
© CCleaner

Fazit

Die Probleme beim Einspielen eines großen Windows-Updates verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Sie vor tiefen Eingriffen in das Betriebssystem ein Backup Ihres PCs anlegen. Programme wie Acronis TrueImage, mit denen Sie den PC bei Bedarf in einen früheren Zustand zurückversetzen können, sind in Krisensituationen Gold wert. 

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Quelle: Microsoft
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