Kleine Kniffe, große Wirkung

Tricks für besseres TV-Bild

10.11.2008 von Redaktion pcmagazin und Andreas Greil

Da steht er nun, der schöne neue Flachbildschirm. Doch leider will das richtige Kinoerlebnis nicht aufkommen. Das Bild ist flau, hat Schlieren oder Geisterbilder. Oft sind es nur ein paar kleine Kniffe, die das Bild verbessern. Wir zeigen Ihnen welche.

ca. 2:35 Min
Ratgeber
Bildschirm mit Schärfe-Einstellung
Mit diesen Tipps sehen sie gestochen scharf.
© Archiv

Ein gutes Bild auf den Schirm zu zaubern, ist keine Hexerei. Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, die das Bild matt, flau oder mit Störungen erscheinen lassen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie selbst das Bild verbessern ohne zum Händler oder Service gehen zu müssen.Allen voran ist der Signalweg entscheidend, aber auch die Einstellung am TV-Gerät selbst holen noch einiges aus dem Fernseher heraus. Oft sind die Werkseinstellungen nicht für zu Hause geeignet, Umgebungslicht und andere Einflüsse müssen berücksichtigt werden. Um das TV-Gerät optimal einzustellen, gibt es im Fachhandel so genannte Test-DVDs, wie die DISCOVERY-DVD von Burosch. Diese DVD kostet knapp 20 Euro und bietet unzählige Testbilder, mit denen der Fernseher und auch die komplette Soundanlage optimal eingestellt werden kann.

Geisterbilder meiden

Geisterbild im Fernsehen
Geisterbilder sind oftmals die Folge von Störsignalen, die ein unzureichend abgeschirmtes Kabel an den Fernseher weitergibt. Sparen Sie nicht bei der Verkabelung.
© Archiv

Das Wichtigste für ein gutes Bild ist das Signal. Nur wenn das in bester Qualität zum Fernseher kommt, kann dieser es auch optimal umsetzen bzw. darstellen. Sie sollten daher der Signalstrecke vom Receiver, DVD-Player etc. zum TV-Gerät eine hohe Bedeutung zumessen. Das heißt, sparen Sie nicht bei den Kabeln. Sicherlich gibt es günstige Angebote aus dem Baumarkt, doch für Qualitäts-TVs sind diese meist nicht brauchbar.

Häufig ist die Abschirmung schlecht, sodass störende Signale das Hauptsignal beeinträchtigen. Besonders problematisch ist es, wenn Sie noch ein WLAN oder schnurlose Telefone in der Nähe haben. Geisterbilder und Schlieren sind die Folge. Eine weitere Faustregel sollten Sie beachten: je kürzer das Kabel, desto besser der Signalweg.

Korrekte Verbindung

Composite (links)
Composite (Abb.von links) ist der qualitativ schlechteste Signalweg. Eine Komponentenverbindung liefert sehr ein gutes analoges Bild. Voll belegte Scart-Kabel können RGB-Signale nutzen.
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Ein Bildschirm ist immer so gut wie seine beste Signalquelle. Das heißt, wählen Sie den besten Signalweg vom Zuspieler zum TV-Gerät. Composite (FBAS) sollten Sie auf jeden Fall meiden. Wenn Ihr DVD-Player oder Sat-Receiver über YUV-oder RGB-Ausgänge verfügt verwenden Sie sie. In vielen Fällen müssen Sie im Setup des Zuspielers den Signalweg definieren. Ebenso ist es beim Fernseher, der RGB über Scart empfängt. Oftmals müssen Sie die zweite Scart-Buchse des Gerätes verwenden, da nur diese RGB "versteht".

Bei YUV (Komponenten) bekommen Sie die bestmögliche, analoge Bildqualität. Komponente ist oftmals auch eine sehr gute Alternative für HDMI, wenn das Bild bei der digitalen Aufbereitung nicht zufriedenstellend ausfällt.

Einstellungssache

Testbilder einer Test-DVD
Mit verschiedenen Testbildern einer Test-DVD, beispielsweise von Burosch, können Sie Helligkeit, Kontrast, Farbe und Schärfe optimal einstellen.
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Meist sind die Werkseinstellungen eines TV-Gerätes nicht optimal. Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und Bildschärfe müssen nachkorrigiert werden. Um das optimal zu erreichen, verwenden Sie am besten eine Test-DVD, die entsprechende Testbilder liefert. Zur Helligkeitsanpassung gibt es beispielsweise ein Testbild, das vier Graustufen zeigt. Das Kästchen mit dem reinen Schwarz darf man nicht mehr erkennen.

Regeln Sie zunächst die Helligkeit so hoch, bis das Schwarz zu sehen ist. Minimieren Sie nun schrittweise die Helligkeit bis das Schwarz mit dem Hintergrund verschmilzt und das nächste Kästchen noch nahezu sichtbar ist. Auf die gleiche Art lässt sich dann auch der Kontrast und die Farbe mit dem jeweiligen Testbild optimieren.

Analog oder digital

Flachbildschirm
Flachbildschirme lieben ein digitales Signal und können mit ihm am besten umgehen. Ein analoges Signal sollte möglichst bei den großen Bildschirmen vermieden werden.
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Warum das Bild des neuen Flach-TVs daheim oftmals nicht so gut aussieht wie im Geschäft, liegt vor allem in der selten optimalen Umsetzung des althergebrachten PAL-Signals für das größere Format. Am schlechtesten geeignet für digitale Fernseher ist das alte analoge Signal. Da die großen TVs gnadenlos alles zeigen, also auch Störungen, wirkt das Bild schlechter als beim alten Röhren- Fernseher, der quasi Ungereimtheiten des analogen Signals "verschluckt".

Digitales Fernsehen gibt es in sehr guter Qualität über Satellit und Kabel. DVB-T bleibt bei Komprimierung und Störungsempfindlichkeit zurück. Lassen Sie sich beim Kauf eines Flach-TVs das Gerät in dem Modus vorführen, mit dem auch daheim am meisten ferngesehen wird.

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