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Teil 7: Systembremsen im PC
- Systembremsen im PC
- Teil 2: Systembremsen im PC
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Im Vergleich zu den Prozessor-internen Durchsatzraten wirkt die Datentransferrate selbst des schnellsten DDR2-RAM eher bescheiden. Entsprechend wird der Arbeitsspeicher gerne als Flaschenhals dargestellt und der Einsatz neuer RAM-Techniken bzw. höherer Speichertaktraten als Performance spendende Maßnahme propagiert. Im Handel sind spezielle RAMModule, die sich gehörig übertakten lassen, für teures Geld erhältlich. Ähnlich wie bei hyperteurem Hi-Fi-Equipment ist die Wirkung übertakteter Speichermodule jedoch eher psychologisch begründet als objektiv messbar. Der Geschwindigkeitszuwachs liegt - wenn überhaupt vorhanden - nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Der Grund für diese, auf den ersten Blick erstaunliche Tatsache ist, dass gerade rechenintensive Anwendungen, die hohe Datentransferraten erfordern, so programmiert sind, dass sie weitgehend im Cache des Prozessors ablaufen. Dadurch spielt das Tempo des Arbeitsspeichers keine wesentliche Rolle. Andererseits erweist sich der Arbeitsspeicher selbst bei extrem speicherintensiven Aufgaben ebenfalls als wenig maßgeblich, da dann meist ohnehin auf den Massenspeicher - sprich die vergleichsweise extrem langsame Festplatte oder ein noch langsameres optisches Laufwerk - zugegriffen werden muss.
Als fester Bestandteil des Prozessors lässt sich der Cache-Speicher leider nicht aufrüsten. Wer also einen Intel Celeron oder AMD Sempron sein Eigen nennt, der sich in erster Linie durch einen erheblich kleineren Cache von seinem großen Bruder Pentium bzw. Athlon unterscheidet, könnte selbst bei gleichem Prozessortakt deutliche Performance-Steigerungen erfahren. Gerade für ältere Celereon- bzw. Sempron-Systeme gibt es inzwischen für wenig Geld die Pentium- bzw. Athlon-Pendants neu oder auf dem Gebrauchtmarkt, die zudem meist tadellos auf dem vorhandenen Mainboard arbeiten.